Beschreibung:

Um Probleme in den Lieferketten der Spielwarenproduktion wie z.B. exzessive Überstunden und unzureichenden Arbeitsschutz anzugehen, gründeten 2020 verschiedenste Akteur*innen die Fair Toys Organisation. Hersteller, Händler und Verbände aus der Spielwarenindustrie sowie Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, also Nicht-Regierungs-Organisationen, Kirchen, Kommunen und Gewerkschaften setzen sich gemeinsam für die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten sowie die Verringerung der Umweltauswirkungen in der Spielzeugproduktion ein und möchten mehr Transparenz in die Lieferketten bringen.

Die Fair Toys Organisation sieht bei den Unternehmen der Spielwarenbranche den Schlüssel für die Verbesserung der Produktionsbedingungen. Daher übernimmt die Fair Toys Organisation zum einen die wichtige Aufgabe einer glaubwürdigen Kontrollinstanz: Sie überprüft regelmäßig die Mitgliedsunternehmen mit dem ‚Fair Performance Check‘ und vergibt bei hohem Erfüllungsgrad das Fair-Toys-Siegel. Im Fair Performance Check wird überprüft, inwiefern ein Unternehmen Strukturen hat, die Auswirkungen auf die Arbeitsrechte und Umwelt zu erfassen und zu verbessern. Die darin abgefragten Kriterien basieren auf den Kernelementen menschenrechtlicher Sorgfalt, die auch dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu Grunde liegen.

Zum anderen agiert die Fair Toys Organisation rund um das komplexe Thema der Unternehmensverantwortung in der Branche als Netzwerk aller Stakeholder. Sie ermöglicht in dieser Rolle einen kontinuierlichen Austausch von Informationen, dient als Multiplikatorin für bewährte Praktiken und bietet spezifische Beratung und Begleitung für Unternehmen. Darüber hinaus sind Pilotprojekte in Produktionsländern wie Vietnam ein wichtiger Baustein.