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Kind + Jugend 2010: Kinderausstattungsbranche optimistisch

Kind + Jugend - Juli 2010

 
Qualitätsprodukte setzen sich durch • Neuausrichtungen sorgen für Umsatzplus

Auch in ihrem 50igsten Jahr setzt die Kind + Jugend, weltgrößte Messe für Kinderausstattung, nicht nur Trends und zeigt sich als Impulsgeber, sondern sie spiegelt auch die Stimmung der Branche wider. Hierbei weist die Tendenz deutlich nach oben. So präsentieren im Jubiläumsjahr vom 16. bis 19. September 2010 rund 800 Aussteller aus 40 Ländern ihre aktuellen Produktneuheiten in Köln aus den Bereichen Kindermöbel, Sicherheitssitze, textile Ausstattungen, Kinderwagen, Hygieneartikel, Spielwaren sowie Mode für Babys und Kleinkinder. Für zahlreiche Aussteller ist es bereits seit Jahren ein Muss und eine Selbstverständlichkeit, auf der Kind + Jugend die neuesten Trends zu präsentieren, da sie als ideale Plattform für erfolgreiche Geschäfte gilt. Aktivitäten können hier intensiviert und neue Märkte erschlossen werden. Diese Möglichkeit werden in diesem Jahr auch zahlreiche Neuaussteller nutzen.

Neuausrichtungen sorgen für Umsatzplus
Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise herrscht in der Kinderausstattungsbranche insgesamt eine positive Stimmung. Die Umsatzzuwächse in den unterschiedlichen Bereichen sprechen für sich. So sind Steigerungsraten im Segment Baby- und Kleinkinderspielzeug ebenso zu verzeichnen wie in den Bereichen Möbel, Sicherheitstechnik oder Bekleidung. Dies auch, weil die Firmen die Zeichen der Zeit richtig deuten und mit Neuausrichtungen und Produkterweiterungen für ein Umsatzplus sorgen. So setzen die Hersteller insgesamt auf Flexibilität durch kurze Lieferzeiten, intensive und kompetente Beratung, Service und Innovation. Faktoren wie Sicherheit und Umweltbestimmungen spielen sowohl bei den Produzenten als auch bei den Verbrauchern eine immer größere Rolle und setzen einen Prozess in Gang, der der Branche zugute kommt. Vielfach wurde die Qualitätssicherung gestrafft, auf Nachhaltigkeit wird Wert gelegt. Produktionsabläufe werden kontrolliert, und die Auswahl unbedenklicher und schadstofffreier Materialien steht im Fokus. Weiterhin richten die Hersteller ihr Augenmerk verstärkt auf den Export. Dies auch aufgrund des Geburtenrückgangs in Deutschland im Jahre 2009. Kommen in Deutschland auf 1000 Einwohner nur noch rund 8,2 Geburten, so sind es in Frankreich und Großbritannien etwa 13 Geburten pro 1000 Einwohner. Im gesamten EU-Durchschnitt lag die Quote bei 11 Geburten auf 1000 Einwohner.

Qualität und Service gefragt
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ist der deutsche Markt durchaus speziell. Der Endverbraucher ist äußerst kritisch und qualitätsbewusst. So wird bei vielen Produkten, wie etwa auch Auto- Kindersitzen, Sicherheit vorausgesetzt und die Standards steigen. Eltern entscheiden sich häufig erst später als in früheren Zeiten für ein Kind und so ist nach ersten Karriereerfolgen ein eher gehobener Lebensstandard möglich. Auch Freunde und Verwandte kaufen gerne etwas für die Babys und Kinder, da innerhalb der Familien weniger Kinder zu beschenken sind. Dennoch zeigt sich besonders, dass der deutsche Endverbraucher durchaus kritisch und qualitätsbewusst agiert. Nach ausführlicher Information und intensiver Überlegung entschließt er sich zum Kauf. Der Preis steht somit nicht an erster Stelle, sondern Qualität, Design, Funktionalität und Sicherheit spielen eine deutlich größere Rolle.

Qualität steht im Vordergrund und Hochwertiges wird somit gekauft. Gütesiegel tragen zur positiven Verkaufsbilanz bei, ebenso ein ‚Made in Germany’. Produkte mit einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis weisen die geringsten Absatzschwierigkeiten auf. Auch wenn die Endverbraucher gerne und bewusst Geld für ein hochwertiges Produkt ausgeben: unnötige Kosten werden vermieden. Dies gilt für den gesamten Ausstattungsbereich für Babys und Kleinkinder. Die Frage nach Premiumprodukten steigt und der eigenen Individualität wird nicht nur bei Kinderwagen oder Accessoires Rechnung getragen. Funktionsprodukte wandeln sich somit zu Imageprodukten. Auch Männer werden immer mehr als Endverbraucher angesprochen, sie nehmen an der Kaufentscheidung teil und beeinflussen diese.

Im Bereich der Baby- und Kleinkinderbekleidung ist ein Umsatzplus von etwa 2,3 % zu verzeichnen, insgesamt werden rund 3 Milliarden Euro jährlich für Baby- und Kindermode ausgegeben. Auch wenn die Wahl zunächst eventuell auf preiswerte Ware fällt, so ändert sich dies mit zunehmendem Alter des Kindes. Die Eltern bevorzugen dann Qualitäts- und Markenprodukte. Hinzu kommt, dass Kinder recht früh einen eigenen Geschmack entwickeln und beim Kauf ihrer Kleidung mitbestimmen und selbst wählen dürfen. Die Tendenz geht dann zu Markenprodukten. Waren im mittleren Preissegment sind insgesamt weniger gefragt.

Der Bereich des Spielwarenmarktes erfreut sich großer Nachfrage, viele Warenhäuser bieten neben Bekleidung und Hartwaren wie etwa Kinderwagen und Sicherheitssitzen auch Spielzeug für die Kleinsten an. Der Markt zeigt sich hier sehr stabil und es lässt sich ein weiteres Wachstumspotential feststellen. Dies betrifft alle Spielzeugvarianten von Kuscheltieren über klassisches Holzspielzeug bis hin zu modernem alle Sinne ansprechenden Lernspielzeug. Größter Wert wird von den Endverbrauchern hier wie auch in sämtlichen anderen Segmenten auf beste Qualität gelegt.