Drei Nominierte für die Auszeichnung Spiel des Jahres 2011

Spiel des Jahres - Mai 2011

Die Nominierten 2011 stehen fest!

Auf ihrer Klausurtagung vom 20. bis 22. Mai 2011 wählten die Juroren als Nominierte für die Auszeichung "Spiel des Jahres 2011" folgende Spiele aus (in alphabetischer Reihenfolge):

 

Asara
von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling
Verlag: Ravensburger

Wer baut die schönsten Türme von Asara und sammelt die meisten Prestigepunkte des Kalifen? Die Spieler sind zum Wettstreit aufgerufen und versuchen, mit verschiedenen Taktiken das Land der 1000 Türme aufzubauen. Mittels Farbkarten werden Turmteile erworben, Bauwerke errichtet oder Geld bei der Bank abgehoben. Wer in einem Aktionsbereich die erste Karte ausspielt, gibt damit den dort bis zum Rundenende geltenden Farbzwang vor. Zugleich müssen die Baumeister mit ihrem Geld haushalten und nach Punkte bringenden Fenstern Ausschau halten. Der größte Turm wird mit den meisten Zählern bedacht. Aber viele Türme zu bauen und an verschiedenen Orten Zweitbester zu sein, kann sich durchaus mehr lohnen. Wer schließlich in der Gunst des Kalifen ganz oben steht, bleibt spannend bis zum Ende in diesem stimmungsvoll illustrierten Bauspiel.

Begründung der Jury:
Wie in einem märchenhaften Dubai bauen die Spieler immer mehr und immer höhere Türme. Der besondere Kniff dabei ist der äußerst elegante Karten-Mechanismus, der allen Aktionen zugrunde liegt. Der Farbzwang beim Einsetzen der Karten erfordert ein gutes Management, um sich trotz gegnerischer Störmanöver alle Möglichkeiten lange offen zu halten. Der große und orientalisch anmutende Spielplan sieht nicht nur einladend aus, sondern lässt sich auch den eigenen Ansprüchen anpassen.




 

Die verbotene Insel
von Matt Leacock
Verlag: Schmidt

Die verbotene Insel geht unter. Einige der 24 Felder stehen schon zu Beginn unter Wasser, nach und nach versinkt das Eiland. Die Abenteurer müssen sich sputen, um vor dem Untergang vier Artefakte zu finden. Das schaffen sie nur mit Teamarbeit und Planung, denn: Es gibt vier Möglichkeiten, zu verlieren. Aber nur eine, um gemeinsam zu gewinnen. Was zuerst tun? Überflutete Felder trockenlegen? Artefakt-Karten an Mitspieler übergeben? Die eigene Sonderfähigkeit nutzen? Immer, wenn eine „Die Flut steigt“-Karte gezogen wird, fängt das Zittern an: Ausgerechnet die Inselfelder, die sowieso schon unter Wasser stehen, sind besonders gefährdet. Gelingt die Flucht mit dem Hubschrauber? Variabler Aufbau und wählbarer Schwierigkeitsgrad sorgen immer wieder für eine neue Herausforderung.

Begründung der Jury:
Das schöne Material zieht die Spieler direkt in das Szenario einer untergehenden Insel hinein. Die doppelseitig bedruckten Inselplättchen, die erst umgedreht werden und dann ganz verschwinden, simulieren perfekt die steigende Flut. Wie in einem Abenteuerfilm spitzt sich die Dramatik von Minute zu Minute zu. In dieser Situation identifizieren sich die Spieler mit ihren persönlichen Rollen und lernen, im Team zu agieren. Die Spannung hält bis zum Schluss, das Happy-End indes ist ungewiss.




 

Qwirkle
von Susan McKinley Ross
Verlag: Schmidt

Schnell wächst auf dem Tisch die Auslage mit schwarz lackierten und bunt gemusterten Holzsteinen. In einer Reihe dürfen dabei nur Steine angelegt werden mit Mustern der gleichen Form, aber unterschiedlicher Farbe: zum Beispiel lauter Kreise. Oder unterschiedliche Symbole in einer Farbe: etwa Kreis, Quadrat und Stern in Rot. Jeder Spieler kann stets mehrere Steine anlegen. Diese müssen zwar in einer Reihe liegen, doch können sie zugleich Punkte bringend auch weitere Reihen erweitern. Am meisten zählt der Qwirkle – eine auf sechs Steine komplettierte Reihe. Die eigenen Steine vor Augen und die simple Regel im Kopf, suchen die Spieler nach den lohnendsten Plätzen in diesem bunten, schnellen und ein wenig hinterlistigen Spiel. Zum Sieg trägt letztlich auch Glück beim Ziehen der Spielsteine bei.

Begründung der Jury:
Einfache und logische Regeln bestimmen dieses nahezu selbst erklärende Legespiel, das einen sofort gefangen nimmt. Das Kombinieren von Farben und Formen zu Reihen aus sechs passenden Steinen erfordert neben ein bisschen Glück auch Voraussicht und taktische Überlegungen. Die griffigen und farbig bedruckten Holzsteine haben einen hohen Aufforderungscharakter, so dass oft eine Partie der nächsten folgt. Zudem spricht Qwirkle alle Generationen gleichermaßen an.




Das "Spiel des Jahres 2011" wird am 27. Juni 2011 in Berlin gekürt.