Sechs Titel für den Deutschen Spielgrafikpreis GRAF LUDO nominiert

modell-hobby-spiel - August 2012

 
Grafiker führen uns durch exotische Länder und fantastische Welten

Die Finalisten für den Spielgrafikpreis GRAF LUDO 2012 stehen fest: Die von der Jury in zwei Kategorien Nominierten für die beste Spielgrafik des Jahres lassen Kinder und Familien in fernen Ländern und Fantasiewelten alles andere um sie herum vergessen. Die Siegertrophäen werden am 5. Oktober, dem ersten Messetag der modell-hobby-spiel, in Leipzig übergeben.

Die für den GRAF LUDO 2012 nominierten Grafikerinnen und Grafiker sind Könner ihres Fachs. Als „Reiseführer“ nehmen sie spielende Familien in diesem Jahr mit in die Karibik, in das Herz von Afrika oder in ein geheimnisvolles Reich, in dem ein Zauberbuch das Fortkommen sichert. Sie beflügeln die Fantasie der Kinder, wenn diese gemeinsam Gespenster jagen, an der Magierschule ihre Fähigkeiten erproben oder in einer Hexenküche Ungeheuer zum Leben erwecken.

Es sind ganz unterschiedliche, aber stets sehr stimmungsvoll inszenierte Welten, in die uns die Grafiker eintauchen lassen. Sie sorgen dafür, dass uns ein Brett- oder Kartenspiel auf Anhieb anspricht und sie unterstützen mit entscheidenden Details die kleinen und großen Spieler beim Bestehen ihrer Abenteuer. Diese Leistung wird seit 2009 mit dem Spielgrafikpreis GRAF LUDO ausgezeichnet.

Fünf Grafiker bzw. Teams gehen in den Kategorien „Beste Kinderspielgrafik 2012“ und „Beste Familienspielgrafik 2012“ ins Rennen. Sogar zweimal nominiert ist Michael Menzel – für ihn und auch für Gabriela Silveira wäre es bereits der zweite Titelgewinn. Michael Menzel siegte im Vorjahr mit Eselsbrücke in der Rubrik beste Familienspielgrafik und Gabriela Silveira zeichnete mit Nicht zu fassen die beste Kinderspielgrafik 2009 .

Die Preisverleihung für GRAF LUDO 2012 findet am 5. Oktober 2012, dem ersten Tag der modell-hobby-spiel statt. Während aller Messetage (5. bis 7. Oktober) werden im GRAF LUDO-Forum in Halle 2 die preisgekrönten und nominierten Spiele vorgestellt und können von den Besuchern getestet werden.

Folgende Spiele sind für den GRAF LUDO 2012 nominiert:

    GRAF LUDO „Beste Familienspielgrafik“ 2012
  • Grimoria (Verlag: Schmidt, Grafik: Eckhard Freytag, Wollinsky & Partner GmbH, Autor: Hayato Kisaragi)
  • Santiago de Cuba (Verlag: eggertspiele/Pegasus, Grafik: Michael Menzel, Autor: Michael Rieneck, Stefan Stadler)
  • Waka Waka (Verlag: Kosmos, Grafik: Michael Menzel, Autor: Rüdiger Dorn)



Nominierte zum GRAF LUDO „Beste Kinderspielgrafik“ 2012




Schnappt Hubi!

 

Worum es geht: Gemeinsames Ziel bei diesem Such- und Merkspiel ist es, das Gespenst Hubi zu fangen. Dazu müssen zwei Spielfiguren in den Raum des Labyrinths ziehen, in dem sich Hubi gerade befindet. Durch einen elektronischen „Kompass“ als Begleiter verläuft jedes Spiel anders.

Der Jury gefiel besonders gut: Für das Design von Gespensterjagden hat nicht zuletzt Hollywood Standards gesetzt und die Erwartungen hochgeschraubt. Nichtsdestotrotz ist es dem Grafikerteam hervorragend gelungen, dem Spielmaterial – vor allem den Wänden fürs Labyrinth – noch das Tüpfelchen auf dem „i“ aufzusetzen.




Spinnengift und Krötenschleim

Worum es geht: Wer die richtigen Zutaten für den Zaubertrank findet, darf einen Zauberchip in den Hexenkessel stecken. Chip für Chip füllt er sich ... Aber erst, wenn er überläuft, kommt ein Ungeheuer dabei heraus. Das Kind mit den meisten gesammelten Ungeheuern und Hexenorden gewinnt dieses Merk- und Sammelspiel.

Der Jury gefiel besonders gut: Vom Schachtelcover bis zu den Zutatenkärtchen: Die Illustrationen schaffen mit Bravour den Spagat, das Gruselige zu betonen, ohne die Kinder zu verschrecken.

 




Wizard Junior

 

Worum es geht: Es war einmal ... Bei dieser Adaption eines bekannten Kartenspiels für Familien lernen die Kinder als Zauberlehrlinge ihre teils noch verborgenen Fähigkeiten kennen. Fabelhafte Wesen helfen ihnen dabei, die Gabe der Prophezeiung zu entwickeln.

Der Jury gefiel besonders gut: Die unaufdringliche Märchenhaftigkeit wirkt klassisch und zeitlos – schön, ohne kitschig zu sein. Vorhersagechips und Rundenplättchen sind kleine hilfreiche Extras wie auch die in der Anleitung hervorgehobenen Erklärungen für Grundbegriffe des Kartenspielens.




GRAF LUDO „Beste Familienspielgrafik“ 2012




Grimoria

Worum es geht: Mit Hilfe von magischen Zauberbüchern entwickeln sich die Spieler ständig weiter, sammeln Ländereien und Gegenstände und damit wertvolle Punkte. Nur vor den Mitspielern muss man sich in Acht nehmen, denn sie können mit ihrer Zauberkunst allzu ehrgeizige Pläne durchkreuzen.

Der Jury gefiel besonders gut: Die Zauberbücher sind hier „echt“ – zum Blättern und Auswählen des vermeintlich passenden Zauberspruchs. Das Spieltableau leitet übersichtlich und intuitiv von Spielzug zu Spielzug.

 




Santiago de Cuba

 

Worum es geht: In Santiago de Cuba herrscht lebhaftes Treiben. Als Kaufleute sichern sich die Spieler in jedem Zug die Unterstützung eines Einheimischen und nutzen im Anschluss ein von ihm bestimmtes Gebäude. Wer sein Geld geschickt investiert und die richtigen Momente abpasst, um das Schiff im Hafen mit einheimischen Waren zu beliefern, wird am Ende der Sieger sein.

Der Jury gefiel besonders gut: Mut zur Minimierung: Auch ein kleiner, aber funktionell durchdachter Spielplan kann jede Menge Flair aufnehmen.




Waka Waka

Worum es geht: Eine Flussbiegung im Herzen von Afrika. Von überall her kommen Früchte, Felle, Salz, Tee, Stoffe und Schmuck. Die Spieler decken sich für ihr Dorf mit möglichst günstigen Waren ein, die Spieler müssen sich als umsichtige Händler beweisen.

Der Jury gefiel besonders gut: Wie auch bei Santiago de Cuba schafft Michael Menzel hier stimmungsvolle Bilder. Durch trickreiche Perspektiven erreicht er, an den verschiedenen Handlungsorten auf dem Spielplan regelrecht einzutauchen.