Neuheiten August 2022

Wiking - Juli 2022

Der Sattelzug mit Holzbracken für den Baustellenverkehr

Wiking blickt zurück auf 70 Jahre deutsche Autmobilhistorie! Mit den August-Neuheiten zeigen die Traditionsmodellbauer, wie vielfältig Klassiker und Youngtimer in der 87-fachen Miniaturisierung sein können. So debütiert der Mercedes-Benz mit einem neuen Hinterkippersattelzug, dessen Vorbild zum Ende der sechziger Jahre an Popularität gewann – damals vornehmlich mit hölzernen Flanken. Auch die letzte Eckhauber-Generation von Magirus-Deutz gibt sich als Schwerlastzugmaschine die Ehre. Das mächtige Gefährt verfügt gleichermaßen über Kran und Schwerlastpritsche. Wie imposant die Hauber-Lkw des Nachkriegsjahrzehnt waren, zeigt der zweiachsige Koffersattelzug mit Henschel-Zugmaschine, denn das Gespann erscheint erstmals mit einem Kofferauflieger und seitlichen Türgravuren. Der Klassiker trägt die Farben von Bruns Heizkessel und erinnert an die Anfänge von Zentralheizungen im deutschen Wirtschaftswunder. Gerade wenn es um attraktive Themen der Automobilhistorie geht, beweist WIKING viel Fingerspitzengefühl und sichtbare Liebe zum Detail. Der Borgward B 611 fährt als Kundendienst-Fahrzeug in Kreidler-Farben vor und bringt gleich zwei Florett zum Kunden.




Hinterkippersattelzug (MB) - azurblau
Der Sattelzug mit Holzbracken für den Baustellenverkehr
Mit dem Sattelzug in der nunmehr vierten Hinterkipper-Version ergänzt WIKING das Sortiment und lässt damit einen Muldenauflieger ins Programm fahren, der in den späten sechziger Jahren populär wurde. Die gerade im Baustoffbereich üblichen Hängerzüge, die bis dahin die Baustellen im Zuliefererbereich prägten, gerieten immer mehr ins Hintertreffen – die Sattelzüge waren einfach wendiger und genauso belastbar. Während WIKING schon früh den legendären Blumhardt-Hinterkipper miniaturisierte, lassen die Traditionsmodellbauer mit der Formenneuheit nun einen Hinterkipper entstehen, dessen hölzerne Seitenbaracken eine völlig neue Optik entstehen lassen. Tatsächlich war diese Bauart einst allerorts typisch und prägte den Baustofftransport bis weit in die achtziger Jahre. Bei der Modellneuheit ist die heckseitige Muldenbracke beweglich angeordnet. Der neue Muldenauflieger mit Hinterkipperfunktion reiht sich damit nahtlos in die breite Typenpalette der Baustellenfahrzeuge ein, die WIKING bislang miniaturisierte – das Wirtschaftswunder erhält in 1:87 einmal mehr ein modellbauerisches Gesicht.

Fahrerhaus azurblau, Inneneinrichtung olivbraun. Türgriffe und Typenkennzeichen silbern bedruckt, Kotflügel mit Trittkanten schwarz bedruckt. Schwarzer Kühlergrill mit gesilberten Rahmen, mittiger Zierleiste und Mercedes-Benz-Stern. Rückleuchten rot bedruckt. Stoßstangenteil sowie Kühlergrill und hintere Kotflügel schwarz. Fahrgestell mit Kardanwelle sowie Felgen oxidrot. Auflieger mit oxidrotem Fahrgestell, Kippaufnahme und Achsenabdeckung. Azurblaue Kippmulde mit Heckklappe.




Schwerlastzugmaschine (Magirus Deutz) - verkehrsgelb
Letzte Ulmer Hauber-Generation im Schwerlasteinsatz
WIKING weiß, was Modellfreunde wünschen! So fährt der Magirus-Deutz der letzten Eckhauber-Generation jetzt als Schwerlastzugmaschine ins Programm. Ein wirklich imposanter Auftritt des dreiachsigen Zugpferdes, das sowohl über eine Schwerlastpritsche als auch über einen Kran hinter dem Fahrerhaus verfügt. Der Youngtimer mit der prägnant eckigen Motorhaube und dem Ulmer Münster als Magirus-Markenzeichen auf dem Kühlergrill beeindruckt gerade deshalb, weil er die Funktionalität und die gleichzeitige Individualität von Schwerlastzugmaschinen der siebziger Jahre widerspiegelt. Der Magirus, dessen einstiges Vorbild mit dem heulenden Deutz-Luftkühlaggregat unterwegs war, kann sich bei WIKING eines vielseitigen Einsatzes erfreuen. Tatsächlich war die letzte Generation des Ulmer Zugpferdes mit eckiger Haube in vielfältigen Varianten im Schwerlastbetrieb eingesetzt.

Fahrerhaus, Fahrgestell mit Kardanwelle sowie Doppelkotflügel und Ballastpritsche verkehrsgelb. Aufbau mit Kranarm, Kolben sowie Kransockel und Stützfuß verkehrsgelb. Felgen ebenfalls verkehrsgelb. Inneneinrichtung mit integriertem Lenkrad basaltgrau. Schwarzgraue Grillfläche mit schwarz bedruckter Gitterstruktur sowie silbernem Magirus-Logo. Seitlich silbern bedruckte Türgriffe sowie schwarzgraue Kotflügel, Außenkanten, Trittstufe und Haltegriff. Fahrgestellvorderseite mit schwarzgrauen Warnbalken, heckseitig und an den Seiten ebenfalls schwarzgrau bedruckte Warnbalken. Rückleuchten rubinrot bedruckt.




Borgward Pritschenwagen "Kreidler Kundendienst"
Rote und schwarze Kreidler mit Händler-Borgward unterwegs
Als diese Kreidler Florett in den sechziger Jahren von WIKING miniaturisiert wurde, ahnte niemand, welch großartigen Klassiker man ins Programm gehoben hatte. Jetzt, über 50 Jahre später, entsteht ein zeitgenössisches Servicefahrzeug, das in seiner Miniaturisierungsversion gleich zwei Kreidler zum Kunden bringt – die eine in Schwarz, die andere in Rot. Beides waren seinerzeit die bevorzugten Florett-Farben. Jetzt stehen sie auf dem Bremer Borgward B 611, dem allein schon wegen seines prägnant silbernen Rhombus inmitten des Kühlergrills eine wunderschöne Authentizität gelingt. WIKING schafft ein modellbauerisches Zusammenspiel, um ein zeitgenössisches Thema modellbauerisch treffsicher zu inszenieren. Das WIKING-Modell zeigt den authentischen Charakter dieses Borgward, der von 1957 bis 1962 gebaut wurde, aber auch noch viele Jahre nach dem Ende der Borgward-Ära im deutschen Straßenbild zu sehen war.

Fahrerhaus, Fahrgestell und Kardanwelle resedagrün, Pritsche weiß. Sitz mit integriertem Lenkrad und Felgen verkehrsrot. Kühlergrill schwarz mit silbernem Zierrat und Borgward-Rhombus. Radkästen weiß abgesetzt. Kreidler-Logo auf den Türen verkehrsrot, hintere Zierleisten resedagrün. Pritschenbedruckung mit Schriftzug Florett und Kreidler-Kundendienst. Heckseitig verkehrsrote Rücklichter und Kreidler-Logo. Beladung mit erstem Moped mit Lenker und Sockel verkehrsrot, Sitzpolster und Tank schwarz bedruckt. Beladung mit zweitem Moped mit Lenker und Sockel anthrazitgrau, Sitzpolster und Tank cremeweiß bedruckt.




Wohnwagen - elfenbein/quarzgrau
„Das Ei“ von Sportberger als Ferien-Zuhause
Der erste Blick genügte – und der Name war Programm: Schlichtweg als „das Ei“ ging der Sportberger L3 in die Geschichte der Caravan-Historie ein. Er markiert in den fünfziger Jahren den Aufbruch der Deutschen in eine beginnende Freizeitgesellschaft. Die damals ausgesprochen populäre Nierenform, die aus dem Wohnwagen letztlich ein „eckiges Ei“ machte, stammt in ihrer Grundkonzeption bereits aus den späten dreißiger Jahren, als die ersten Caravans für die Unabhängigkeit ihrer Autobesitzer sorgten. Jene Sommerfrischler sollten auch noch in den fünfziger Jahren Gefallen am Sportberger finden. Letztlich spielte sich das Leben der Ferien vor dem Wohnwagen ab – nachts galt er als sichere Unterkunft.

Wohnwagen mit Aufbau und Seitenteil elfenbein hell. Fenstereinsatz topas getönt. Felgen silbern. Seitlich gesilberte Zierleisten sowie quarzgrau bedruckte Flankenfläche. Gardinen hellgelb bedruckt.




Ford Granada - hellgelb
Der Granada durfte im Straßenbild gern auffallen
Die Granada-Käufer waren nicht für dezenten Lack zu haben – ihre Kölner Limousine sollte auffallen. Das war man den Flowerpower-Zeiten zu Beginn der siebziger Jahre schuldig. So war der Auftritt des hellgelben Granada beliebt und mit seiner Größe erhielt die Karosserie auf deutschen Straßen schon leuchtenden Charakter. Der Granada der ersten Generation war lange Zeit das Ford-Pendant zum Opel Rekord. Und so profilierte er sich rasch als eigenständige und wettbewerbsstarke Oberklassen-Limousine der Ford-Werke. 1972 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt, erregte der Granada angesichts seines neuartigen, vielleicht für Deutschland so untypischen Designs schnell Aufmerksamkeit. Er war eben anders als die Vorgängerbaureihe P7. Die charakteristischen Rundungen bescherten dem Betrachter ein Wohlgefühl und der ersten Granada-Generation eine Sympathie wie sie die Typennachfolger nie wiedererlangen sollten. Damit hat sich der Granada I einen Platz in der Klassiker-Chronologie von WIKING verdient.

Karosserie hellgelb, Fahrgestell in schwarzgrau. Inneneinrichtung mit Lenkrad in schwarz gehalten. Kühlergrill in schwarz mit gesilbertem Rahmen. Frontscheinwerfer transparent, Heckleuchten rottransparent eingesetzt. Felgen in silbern. Stoßstangen in schwarz mit Silberung. Umfangreicher Silberzierrat an den Fahrzeugseiten sowie an Front und Heck. Silberner Heckschriftzug „Granada L“, Typenkennzeichnung „2.0“ an den Flanken.




Koffersattelzug (Henschel) "Bruns"
Mit dem Henschel kamen die Bruns Heizkessel in die Keller
Dieser Henschel-Koffersattelzug markiert den Beginn eines erfolgreichen Nachkriegsunternehmens: 1949 hatten die Brüder Heinrich und Rudolf Bruns in Lengenermoor einen Klempner- und Sanitärbetrieb gegründet. Als dann zum Ende der 1950er-Jahre die Brüder mit der Eigenproduktion von Stahlheizkesseln begannen, musste Transportkapazität her. Der mächtige Henschel-Hauber, dessen zweiachsiger Kofferauflieger einen frühen Heizkessel für eine häusliche Zentralheizung zeigt, erinnert an diese Zeit. WIKING lässt damit auch den zweiachsigen Kofferauflieger mit seitlichen Türgravuren ins Programm fahren. Er ist dem authentischen Kofferauflieger mit nur einer Achse angelehnt. Das Lkw-Gespann mit dem Henschel als Zugpferd erscheint ebenso mächtig wie zeitgenössisch. Die Kasseler Lkw-Bauer gingen mit dem markanten Hauber in die Wiederaufbaujahre des Nachkriegsjahrzehnts. Die Kabine wirkt hinter dem Motorvorbau leicht zurückgezogen, dafür strotzt der lange Hauber mit den mächtigen Peilstangen nur so vor optischem Kraftanspruch. Umfangreiche Gravuren von Heckfenster und Dachlüftern, aber auch an Kühlergrill und Motorhaube sind bei der Zugmaschine gut proportioniert. Der Kühlergrill verfügt natürlich über den typischen Henschel-Stern und wird sogar als separates Teil eingesetzt. Hinzu kommen der seitliche Henschel-Schriftzug und die erhabenen Haubenschnallen. Der Kofferauflieger erfreut sich der zweifarbigen Gestaltungsoption – die Hecktüren lassen sich natürlich öffnen.

Zugmaschine mit blutorangem Fahrerhaus und Felgen. Inneneinrichtung basaltgrau. Vordere Kotflügel mit Scheinwerferleiste sowie Kühlergrill, Fahrgestell und Kardanwelle, aber auch hintere Kotflügel schwarz. Motorhaube mit gesilberten Scharnieren sowie drei schwarz bedruckten Schnallen und gesilbertem Henschel-Schriftzug auf schwarz bedruckter Grundfläche. Seitliche Zierleisten und Türgriffe gesilbert. Vordere Scheinwerfer sowie Henschel-Stern auf dem Kühlergrill silbern bedruckt, heckseitige Rückleuchten karminrot. Kofferunterteil mit Türgravur blutorange, weißes Kofferoberteil mit ergänzender Türgravur. Dach und heckseitige Türen ebenfalls weiß. Schwarze Stützrollen und Doppelkotflügel, Felgen blutorange. Seitlich silberne Zierstreifen sowie schwarzer Schriftzug Bruns-Heizkessel und schwarze Lüftungsschlitze. Heckseitig ebenfalls schwarzer Schriftzug Bruns-Heizkessel sowie gesilberte Zierstreifen. Darunter stehend Telefonnummer und weißer Hinweis „Seit 1949“.