Zwei Bruder-Spielzeuge nominiert für Top10 Spielzeug

Bruder Spielwaren GmbH & Co KG - Januar 2021

Die Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG, Fürth-Burgfarrnbach, hat das außergewöhnliche Jahr 2020 nicht nur gut hinter sich gebracht, sondern stellt sich unter anderem – so Paul Heinz Bruder, ihr geschäftsführender Gesellschafter – „auf den Sonderfall eines beginnenden Jahres ohne Spielwarenmesse ein“. Die 72. Leistungsshow in Nürnberg findet nämlich nicht wie gewohnt statt. Die Werbung für die neuen Produkte ist in die virtuelle Welt verschoben worden, teils auch die persönlichen Kontakte. Wie sich das Jahr 2021 entwickele, sei „natürlich völlig offen“, winkt der Firmenchef alle Spekulationen ab.

Zweifel, Erschrecken, Erkenntnis –, und dann die Ärmel hochgekrempelt: Der dramatische Verlauf des Jahres 2020, geprägt von der weltweiten Corona-Pandemie, schüttelte nicht nur bei Bruder in Fürth viele Gewohnheiten durcheinander. Sie ließ alle Prognosen spätestens ab März Makulatur werden. Es folgten u.a.: angepasste Strategien, die neue Homepage seit Mai, andere Verkaufszahlen, eine international veränderte, teils unplanbare Absatzsituation, und dann noch die Hygienekonzepte, die neue Arbeitsabläufe vor Ort auslösten. Das, und viel mehr waren die letzten zwölf Monate. „Niemand wird je behaupten, wir alle hätten solch ein Jahr in weiser Voraussicht vorbereiten können“, sagt Paul Heinz Bruder. Er bilanziert dennoch zufrieden: „2020 war in Vielem unsicher, aber, auch das ist ein Fazit, für unsere Firma nicht grundsätzlich schlechter.“

Rückblick – Umsatzsteigerung dank Sommer-Geschäft
Der Sommer, in dem die Corona-Zahlen abflachten, war für Bruder eine besondere Jahreszeit: Sie bewies, dass der Verkauf der hauseigenen Spielwaren (alle im Maßstab 1:16) sehr gut funktionierte, und dass die Neuheiten, die sich die Verantwortlichen für 2020 ausgedacht hatte, ankamen. Es herrschte offenbar „ein großer Nachholbedarf, der bis in den Herbst anhielt“, freut sich Bruder rückblickend, „viele, die nicht in den Urlaub fahren konnten, steckten ihr Geld offenbar auch in Spielwaren. Kinder sind halt immer wichtig“. Trotz aller Sorgen, „vorallem im März, als wir die Produktion eine Zeitlang runterfuhren und an Ostern sogar einen 2 wöchigen Betriebsurlaub einlegten, entwickelte sich das Jahr im weiteren Verlauf für uns letztlich erstaunlich gut“, freut sich der Geschäftsführer. Der Bruder-Umsatz stieg nämlich von 79,2 auf 85 Mio. Euro! Die Mitarbeiterzahl von knapp 500 konnte, aufgrund der widrigen Umstände sowie einiger Ruheständlerregelungen, nicht ganz beibehalten werden (jetzt rund 480).
Während in einigen Ländern – Bruder ist aktiv in 60 weltweit – der Umsatz stagnierte (etwa in Frankreich oder den USA), entwickelten sich andere Absatzmärkte, „zum Beispiel Österreich, Deutschland selbst oder auch die osteuropäischen Staaten gut“, sagt der Chef. Ab Ende Juni stieg die Verkaufsrate der Bruder-Spielwaren allgemein wieder steil nach oben, erinnert er sich, „wir haben einfach Glück gehabt durch diesen Sondertrend“. Nach dem Umsatztiefpunkt im Mai (nur noch die Hälfte des Gewohnten) konnte das Unternehmen „durchatmen“; gleich in zehn neue Maschinen wurde investiert. Der Umsatzanteil mit dem Auslandsgeschäft liegt aktuell bei knapp unter 70 %. .
Des Weiteren, die Corona-Krise löste intern auch Verbesserungsvorschläge und optimierte Abläufe aus. „Wir haben die Situation einfach angenommen und überlegt, was wir noch besser machen können“, sagt Paul Heinz Bruder, und er fügt hinzu: „Allerdings waren auch die Zulieferketten teils arg strapaziert. Derzeit Liefertermine zu halten, ist auch jetzt noch, hier und da, zuweilen schwierig. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mit dem Verständnis unserer Kunden zu rechnen und alles daran zu setzen gemeinsam durch diese Krise zu kommen“.

Online-Shop bleibt ein Nebengeschäft
Eine der Veränderungen 2020 ist, seit Mai, der ausgebaute eigene Online-Auftritt der Fürther. Früher konnten dort vor allem Ersatzteile bestellt werden; mittlerweile findet sich im Webshop die komplette Produktrange. Die Umsätze, die mit dem Internet-Verkauf getätigt werden, haben sich laut Bruder-Angaben seitdem zwar verdoppelt. „Gleichwohl ist das nur ein sehr geringer Anteil am Umsatz; wir verstehen unseren Webshop weiterhin eher als Service am Konsumenten, und das soll auch so bleiben“, sagt der Chef.
Die Verkaufszahlen im Netz seien „sicherlich der besonderen Corona-Situation zu verdanken, sprich den geschlossenen Läden, dem mangelnden Einkaufserlebnis“. Paul Heinz Bruder sieht den eigenen Online-Auftritt daher weiter nur als Vertriebsergänzung; zumal die dortigen Verkaufspreise, im Vergleich zu denen im Einzelhandel, höher sind und die Versandkosten noch hinzukommen.
Allgemein angesprochen auf die Online-Aktivitäten der Branche, kann der Bruder-Chef aufgrund nunmehr eigener Erfahrungen nicht umhin, die noch größere Bedeutung des Digitalen und der Videowelten zu bestätigen: „Besonders dieses Krisenjahr 2020 wird allen Händlern bewiesen haben, dass, wer jetzt noch keinen eigenen Webauftritt (click and collect) pflegt, Grundlegendes versäumt. Auch click and collect funktioniert ohne Web-Repräsentanz nicht. Die Kunden, vor allem jüngere, erwarten das. Wir bei Bruder“, betont er, „wissen natürlich um die persönliche Beratungsansprache der Endkunden, die ist und bleibt das Wichtigste. Doch ums Internet kommt man heute einfach nicht mehr drumherum“. Corona habe diese Tendenzen dramatisch verstärkt.

Spielwarenmessen 2021 fehlen natürlich
Im Hinblick nun auf das laufende 2021 wären, so Paul Heinz Bruder weiter, „selbstverständlich alle Vorausplanungen Kaffeesatzleserei“. Seines Wissens sei die heimische Spielwarenmesse noch nie ausgefallen –, jetzt, im Januar, ist es so weit. „Uns fehlt die Messe natürlich“, nickt der Firmenleiter, und er fügt hinzu: „Die weiteren Veranstaltungen leider auch. Die Messegesellschaften weltweit haben 2021 im Prinzip vorsorglich abgeschrieben, mit Ausnahme der Spielwarenmesse eG, die eine Summer Edition anbietet. Wir gehen davon aus, dass erst ab kommendem Jahr das Meiste wieder ´normal´ läuft, eigentlich erst in zwei bis drei Jahren“.
Zwar hätten sich die Ordertätigkeiten längst um die Hauptspielwarenmesse herum verteilt, doch es fehlten „natürlich die persönlichen Kontakte, die Möglichkeit, unsere Neuheiten schlicht in die Hand zu nehmen, und es fehlt auch die Ausstrahlung für unser Image,“ bedauert er.
Abgesehen davon, dass sich alle Interessenten und die Presse die Produkte durchaus auch im „Offenen Bruder-Showroom“ in Fürth ansehen können (mit Voranmeldung und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften), habe sich die Produktpräsentation alternativ eben ins Internet verlagert: „Wir werden daher ab dem 22. Januar all unsere Neuheiten online zeigen“. Der Firmenchef selbst präsentiere in einem Film die hochwertigen Produkte. Um etwas Messefeeling zu generieren, hat die Spielwarenmesse eG auf ihrer Homepage den Bereich „BrandNew“ eingerichtet.

Produktneuheiten bringen den Sommer zurück
All diese Ausnahmen werde das traditionsreiche Unternehmen also „wegstecken und nutzen“, zumal Bruder eben in Sachen Produktneuheiten auch für 2021 allerlei Neues vorzuweisen habe. Die wichtige Information vorab: Die Fürther haben sich bei den Neuerungen nicht eingeschränkt. Wer erwarten würde, dass angesichts eines Krisenmodus´ 2020 die Innovations- und Investitionsfreude des Unternehmens gelitten hätten, sieht sich positiv getäuscht, im Gegenteil.
Bruder verweist stolz auf insgesamt 16 Neuheiten für 2021. Diese reichen von kleineren Detailverbesserungen und weiteren 1:16-Spielfiguren bis hin zu Modellfahrzeugen wie etwa dem, bis dato größten Bruder-Stapler „Linde HT160“; einer aufwändigen Gruppe von gleich drei „MB Sprinter-Fahrzeugen“ (für die DHL-Auslieferung, als 8-Figuren-Kleinbus und auch als Campingbus mit Campingtisch); dem Stapler „JCB Teletruk mit Palette“ inklusive imaginärem E-Motor-Antrieb, und außerdem einem schmucken „Cat Schaufelbagger“ mit Echtgliederketten (wie alle anderen kompatibel zu sämtlichen Spielfiguren).
Überhaupt muten viele Neuheiten in diesem Jahr ´sommerlich´ an, der Sehnsuchtsbereich Freizeit wurde deutlich ausgebaut: Es gibt jetzt z.B. einen weiteren Anlaufpunkt für Sportbegeisterte, nämlich den neuen „Fahrradshop mit Werkstatt“ oder, als trendiges Sportgerät, ein schwimmfähiges „bworld Kajak“ samt Paddel und Fahrerin.
Darüber hinaus entstand das umfangreiche Themenset „Life Guard“, das die unbeschwert-spannende Atmosphäre eines Malibu-Strandes nachahmt. Zu diesem Set gehören – im Rahmen der mittlerweile renommierten „bworld“-Figuren – Rettungsschwimmer, eine „Strandhütte“ sowie eine „bword Life Guard Station“, zu welcher sich wiederum ein neuer Quad sowie ein stylischer gelbroter „Jetski“ (Personal Water Craft) gesellen. Ein großer Pick Up „RAM 2500 Power Wagon“ samt Stand-Up-Paddleboard und, wie immer seit nunmehr zehn Jahren, passenden Figuren, runden das Strand-Geschehen authentisch ab. Paul Heinz Bruder strahlt bei diesen Entwicklungen: „Das Urlauben kommt bald wieder, ganz bestimmt.“
Darüber hinaus, die seit drei Jahren bestehenden, so genannten „Themensets“ (Raumszenarien mit flexiblen Wänden) wurden durch weitere Ideenwelten ergänzt: Es gibt jetzt einen „UPS Paketshop“, eine detailverliebte „bworld Polizeistation mit Motorrad“ für den koordinierten Einsatz sowie, nicht zuletzt, eine top ausgestattete Shop-„Tankstelle mit Waschplatz“ (welche mit einer richtigen Druckpumpe Wasser durch einen Schlauch spritzen kann).
Und eine besondere „Kleinigkeit“ hebt der Firmenchef als etwas Großes hervor: Im Bereich Zubehör entstand eine neuartige „Rundumleuchte“, die sich – per Adapter und Klebestreifen – auf nahezu alle Bruder-Fahrzeuge und Themensets montieren lässt. Diese Leuchte strahlt tatsächlich 360° mit umlaufenden Blinklicht im Kreis, was, im Rahmen ihrer Miniaturisierung, als technisch selten Ausgefeiltes gelten dürfe.

Optimismus für 2021 bleibt
Zugleich, so der Firmenchef abschließend, dürfe diese Leuchte – in den Farben Orange, Blau und Rot – auch irgendwie für das Jahr 2021 gelten: „Wir möchten diese Neuheiten als Mut machendes Symbol sehen. Wir wappnen uns so gut es geht für das Kommende, und wir sind zuversichtlich, dass unsere Aktivitäten in die richtige Richtung ausstrahlen.“
Ab Herbst, hofft er, werde sich das Leben wieder einigermaßen normalisieren. Paul Heinz Bruder hat folglich seinen Optimismus nicht verloren: „Wir machen das Beste aus dem, was noch kommen mag“.

Die innovativen Produktneuheiten für 2021 können in einem komplett neuen Format in Form eines virtuellen Messestandes auf der Bruder Website angeschaut werden. Folgen Sie hierzu dem Link www.bruder.de/de/aktuelles, genießen Sie unsere Neuheitenshow und erleben Sie die Welt von Bruder. Kick-off-Termin für die Präsentation: Freitag, 22. Januar 2021, 11:00 Uhr!