Beschreibung:

Wartburg 311 Coupé (rot/creme)

Zu den ostdeutschen Betrieben, die Mitte der 30er Jahre rund 25 Prozent aller deutschen PKW herstellten, gehörte auch das traditionsreiche BMW Automobilwerk Eisenach. Ab 1952 im Staatsbesitz der DDR, sollte der jetzt Volkseigene Betrieb der Industrieverwaltung Fahrzeugbau (IFA) streng nach sozialistischer Planung den kleinen, sparsamen und einfach zu fertigenden IFA F9 produzieren. Die behördliche Entscheidung stand im krassen Widerspruch zu der Fertigungstradition des Werkes, das sich bisher auf Pkws der gehobenen Mittel- und Oberklasse konzentriert hatte. Zu Beginn des Jahres 1956 lief daher der Wartburg 311 vom Band, der gezwungenermaßen den Drei-Zylinder-Zweitaktmotor mit 900 cmü Hubraum in sich trug, sich aber optisch deutlich von dem F9 unterschied. Das Fahrzeug des inzwischen in Automobilwerke Eisenach (AWE) umbenannten Betriebes sollte eine gewisse Eigenständigkeit des AWE verdeutlichen, war allerdings überstürzt entwickelt. Dies lag an dem nicht genehmigten Design, das über die Akzeptanz des Publikums auf der Leipziger Frühjahrsmesse nachträglich offiziell bestätigt werden sollte. Das 2+2sitzige Coupé mit seiner geschmackvollen Innenausstattung lieferte 37 PS und erreichte rund 115 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Wartburg 311 wurde ständig weiter entwickelt und verbessert. Schon 1958 gab es ein neues Ziergitter, ab 1959 bot das Coupé 38 PS und im letzten Jahr seiner Fertigung, 1961, sogar 40 PS Leistung.

Original:
Baujahr: 1997