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Das Gehirn gilt als das anpassungsfähigste Organ. Es entwickelt sich zeitlebens: Ihm verdanken wir es, dass wir immer wieder Neues lernen können. Vor allem in der Kindheit durchlebt unser Gehirn eine schnelle und umfassende Entwicklung! Die Gehirnforschung hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, das Lernen besser zu verstehen. HABA und das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) haben sich die Forschungsergebnisse ganz genau angeschaut, damit die Erkenntnisse zum Lernen den Weg ins Spielzimmer finden.
Dem neuen Spiel- und Lernprogramm zur Förderung exekutiver Funktionen hat HABA den Namen Fex gegeben. Fex ist auch der Name des kleinen Fuchses, der in allen Spielen eine wichtige Rolle spielt. Fit fürs Lernen Das Steuern von Gefühlen und Impulsen Pädagogische Fachkräfte in Kindergärten und Grundschulen nehmen immer häufiger Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern wahr: Vielen Kindern fällt es schwer, sich und ihr Verhalten zu steuern. Sie schaffen es nicht, sich in eine Gruppe einzuordnen, sondern reagieren oft unbeherrscht und unangemessen. Sie wollen ihre Wünsche sofort befriedigt haben, sie sind schnell frustriert und zeigen wenig Ausdauer in ihrem Tun. Kinder dagegen, die ihre Gefühle und Impulse besser steuern können, weisen nicht nur ein höheres Sozialverhalten und bessere Lernleistungen auf, ihnen fällt auch der Start in die Schule leichter. Die Fachleute beschreiben diese Fähigkeiten als Emotions- und Impulskontrolle. Das Üben der Merkfähigkeit Viele Informationen speichern wir nur ganz kurz in unserem Gehirn ab – im so genannten Arbeitsgedächtnis. Im Arbeitsgedächtnis werden Informationen für wenige Sekunden bereitgehalten und bearbeitet. Das Arbeitsgedächtnis ist zum Beispiel dann besonders gefordert, wenn Kinder sich Zwischenergebnisse einer Kopfrechnung merken, längere Sätze verstehen und mehrere Anweisungen erinnern und befolgen sollen („Schlagt das Buch auf Seite 23 auf und bearbeitet Aufgabe 4 a bis c. Anschließend…“). Ein gutes Arbeitsgedächtnis, das eine wichtige Voraussetzung für gute Leistungen in den Bereichen Mathematik und Sprache ist, kann spielerisch gefördert werden. Die Fachleute sagen: Das Arbeitsgedächtnis wird trainiert. Das Trainieren von Konzentration und Flexibilität Ein Kind, das sich gut konzentrieren kann, bleibt bei der Sache und schafft es, störende Dinge im eigenen Umfeld auszublenden. Es hat den Blick frei, auf neue Anforderungen schnell und angemessen zu reagieren. Es gelingt ihm, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und sich in andere Personen hineinzuversetzen. Die Fachleute nennen diese Fähigkeiten Aufmerksamkeitssteuerung und kognitive Flexibilität.
Die Fex-Spiele von HABA
Der Fex-Effekt bei Lecker oder Gemecker! Der Fex-Effekt besteht bei diesem Spiel in einer Sonderregel, die auf der Rückseite der Goldtaler abgebildet ist. Dabei wird entweder das Futter, das Tier oder die Größenordung des Futters vertauscht. Die Folge ist, dass sich auch die Aktionen der Spieler verändern. So kann es sein, dass ein Spieler, der eine Banane würfelt, die Hand nicht mehr auf das Tier legen darf, das am liebsten Banane isst, sondern auf das Tier, das den Fisch bevorzugt.
Der Fex-Effekt bei Schusselhexe Zunächst müssen die Kinder nur auf die Hexe achten. Doch später kommt Zauberer Fex ins Spiel und die Kinder müssen je nach Würfelergebnis schauen, wer sich bewegt. Jede Figur bewegt sich aber anders (vorwärts oder rückwärts) und sucht auf unterschiedliche Art und Weise (im Zaubertrank vor oder hinter der Figur) nach der fehlenden oder den doppelten Zutaten des Zaubertranks. So werden durch Zauberer Fex gleich auf einen Wurf verschiedene Regeln auf den Kopf gestellt.
Der Fex-Effekt bei Burg Drachengold Bei diesem Spiel ist Fex der König, der geltende Regeln außer Kraft setzen darf. Je nachdem auf welchem Symbol einer Aktionskarte König Fex steht, werden die in die Burg geschleuderten Buchstaben, Zahlen oder Bewegungssymbole bedeutungslos. Den Spielern ist es dann nicht mehr erlaubt eine Aktion auszuführen, sondern sie rufen lediglich ein hochachtungsvolles „Lang lebe König Fex!“. Die Fex-Spiele unterstützen Kinder dabei, diese wichtigen Fähigkeiten zu erwerben und zu üben. Sie wurden von HABA in Zusammenarbeit mit dem TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) an der Universität Ulm entwickelt. |