Welches Spielzeug liegt dieses Jahr bei Familie Schweizer unter dem Weihnachtsbaum?

SVS - im Dezember 2004

 
Die Spielzeugbranche ist voll im Weihnachtsgeschäft. Der SVS hat nachgefragt, welche Spielwaren dieses Jahr besonders beliebt sind.

Thomas Bombeli, Geschäftsführer, Franz Carl Weber:Playmobil ist wie schon die Jahre zuvor einer der Hauptrenner. Generell ist dieses Jahr Spielzeug rund um Themen wie Ritter und Burgen unter dem Stichwort Abenteuer gefragt. Die Sammelkarten und Spielfiguren von Yu-Gi-Oh! sind ebenso begehrt wie Autorennbahnen oder Plüschtiere. Weniger gut laufen Lego, Ankleidepuppen und Modelleisenbahnen. Die Kundenfrequenzen sind zwar gut, die Ausgaben pro Kunde nehmen jedoch weiter ab. Und die Tendenz, dass immer knapper vor Weihnachten eingekauft wird, bestätigt sich auch dieses Jahr.“

Elisabeth Krentel, Inhaberin Spielwaren Rickenbacher & Co., Gelterkinden: „Bei uns hat das Weihnachtsgeschäft erst gerade richtig begonnen. Es sind vor allem traditionelle Spielwaren gefragt: Gesellschaftsspiele für Jung und Alt, alles rund um das Thema Ritter und Prinzessin, Experimentierkästen und Lego Technic. Artikel zwischen 50 und 60 Franken sind dabei besonders beliebt.“

Gisela Schmucki, Migros Genossenschaftsbund: „Wie schon im letzten Jahr dominiert auch diese Saison die Nachfrage bei Playmobil Vor allem der Bauernhof erfreut sich grosser Beliebtheit, ebenfalls die Arche Noah, der Tierpark und die neue Drachenfestung. Aber auch Lego ist gross im Rennen. Die Königsburg «Knight Kingdom» und die Lego Technic Produkte, allen voran der Truck mit Pneumatik-Kran, aber auch die Lego Racers Ferraris verkaufen sich sehr gut. Das Thema Burgen/Schlösser ist dieses Jahr das grosse Spielthema überhaupt. Als Geschenk für die Mädchen findet das Barbie Prinzessinnenschloss oder die königliche Kutsche bei der Migros-Kundschaft grossen Anklang. Ein weiterer Verkaufserfolg sind die runden Puzzles von Ravensburger – im Kleinformat, um an den Christbaum zu hängen, oder als 540-teilige Erdkugel.“

Pius Fischer, Zentraleinkäufer, Manor: "Fast schon traditionell bereitet uns die Marke Playmobil im Weihnachtsgeschäft viel Freude – sei es mit den Neuheiten Burg und Puppenhaus oder mit dem bestehenden Sortiment. Dazu gesellen sich die Yu-Gi-Oh! - und DuelMasters-Sammelkarten und der HighTech-Roboter Robosapien. Beim magnetischen Spielzeug haben wir unser Angebot von Geomag und Supermag durch die zwei Marken MagTouch und MagneBlocks ergänzt. Das originelle Kugelpuzzle rundet unser Weihnachtssortiment ideal ab. Im elektronischen/ edukativen Bereich überzeugen die Lerncomputer von V-Tech und Leapfrog. Generell spüren wir einen Rückgang der Puppenabverkäufe; dafür jedoch eine Zunahme bei den Gesellschaftsspielen."

Verena Holzer, Mitinhaberin und Geschäftsführerin, Kinderparadies W. Bohnenblust AG, Solothurn: „Bei den technischen Spielwaren sind ganz klar die Carrera-Autorennbahnen an erster Stelle. Auch Experimentierkästen sind sehr gefragt. In der Spielwarenabteilung sind wieder Playmobil und Lego der Renner. Sehr gut verkaufen wir traditionelle Holzspielwaren wie auch Brio und Haba. Eher ruhig ist es noch bei grösseren Artikeln wie Puppenhäusern oder Kaufläden. Da die Kundschaft immer kurzfristiger einkauft und zudem ein Sonntagsverkauf vor uns liegt, wird unser Weihnachtsgeschäft bestimmt noch zulegen.“

Andrea Öhm, Einkäuferin Spielwaren, Coop: „Das Rennen um den ersten Platz im diesjährigen Weihnachtsgeschäft bei Coop machen zwei gut bekannte Hersteller unter sich aus: Carlit + Ravensburger wird mit den 540-teiligen Kugelpuzzles – vor allem die Weltkugel – und dem Electric Mandala Designer unter vielen Weihnachtsbäumen anzutreffen sein. Mit dem Ferrari F1 Racer Im Massstab 1:10, dem Pneumatik-Truck und der grossen Ritterburg ist Lego dieses Jahr top.“

Peter W. Gygax, Präsident des SVS: „Dieses Jahr sind erneut hervorragende und qualitativ hochwertige Gesellschaftsspiele auf dem Markt, die sich gut verkaufen. Daneben sind Rollenspiele wie Playmobil und Lego klar zuoberst auf den Wunschlisten. Das Weihnachtsgeschäft ist zwar sehr spät angelaufen, wird aber bis Heilig Abend die letzten Jahre übertreffen, so dass wir für das ganze Jahr optimistisch ein leichtes Umsatzplus für die Branche erwarten.“

Der Trend hin zu traditionellen Spielwerten ist dieses Jahr ungebrochen. Die Kinder wünschen sich Marken, die schon die Eltern kannten, wie Lego, Playmobil, Ravensburger oder Brio. Die 9-jährige Vanessa aus St. Gallen gibt uns recht: „Ich wünsche mir die Playmobil-Burg und die schöne Weltkugel zum zusammensetzen.“


Der Spielwarenverband Schweiz (SVS) besteht seit 1978 als Verein. Er vereint alle namhaften Firmen der Branche. Die derzeit 66 Mitgliederfirmen repräsentieren knapp 600 in der Schweiz vertretene Marken. Der Verband unterstützt seine Mitglieder insbesondere in den Bereichen Ausbildung, gesetzliche Anforderungen und Regelungen, Produktsicherheit, Umweltschutz, Logistik, Kommunikation, Kreditschutz sowie Marktdaten und Statistik. Zudem ist er die Informationsplattform der Schweizer Spielwarenbranche und erstellt jährlich ein Markenverzeichnis. Mit dem Suisse- Toy Magazin und dem Patronat für die Schweizer Spielwarenmesse SUISSE TOY leistet der SVS einen wichtigen Beitrag zum Wohlergehen einer Branche, die zum grössten Teil aus Mittelstandsbetrieben besteht. Die jeweils im Herbst in Bern stattfindende Publikumsmesse informiert über Neuheiten und Trends auf dem Spielwarenmarkt.