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Kein Tempolimit für "Ligretto Twist"
Dabei geht's eigentlich nur darum, möglichst viele Karten gleicher Farbe möglichst schnell der Reihe nach abzulegen. Und weil das alle Mitspieler gleichzeitig wollen, geht es bei jeder klassischen "Ligretto"-Runde, mitunter zu wie im Tollhaus. Eine genial einfache Idee, die der Verlag Schmidt Spiele jetzt mit einer neuen Variante ausbaut: "Ligretto Twist" heißt der neue Kartenspaß. Mit 160 grünen, gelben, roten und blauen Farbkarten – diesmal ganz ohne Zahlen –, die jeder der bis zu vier Spieler gut gemischt vor sich aufstapelt hat, geht’s los. Nicht zurückhaltend – alle der Reihe nach –, sondern gleichzeitig versucht jeder in der Runde, die oberste Karte seines Kartenstapels möglichst schnell und vor den anderen auf das farblich passende Stapelfeld in der Tischmitte zu legen. Ab hier kommt der „Twist“ ins Spiel! Legt ein Spieler eine Karte ab, muss er seine Hand auf dem Stapelfeld ruhen lassen und blockiert so diesen Ablagestapel für alle anderen Spieler. Gut, wer jetzt "multitasking-fähig" ist: Denn mit der freien Hand, muss man nicht nur auf dem eigenen Kartenstapel eine neue Farbkarte aufdecken, sondern diese auch auf das dazu verfügbare Stapelfeld ablegen. Erst dann ist die geparkte Hand wieder frei – allerdings hält jetzt die andere Hand den neuen Stapel "gefangen"… Wer nicht ablegen kann, weil die entsprechende Farbe "getwistet" – sprich von einem Mitspieler gesperrt – wird, muss diese Karte erst einmal behalten und darf sie erst später wieder ausspielen. Linke Hand, rechte Hand, welches Farbfeld ist blockiert, welches ist frei?! Hand drauf: Das Chaos, das schnell Geschwindigkeit aufnimmt, hat einen Namen: "Ligretto Twist" und kostet ca. 10 Euro. Nur gute Kombinierer bringen schnell alles auf die Reihe
Aus einem Stoffbeutel, in dem 54 schöne Holzsteine – 42 Symbol- und 12 Aktionssteine – stecken, zieht zu Beginn jeder Spieler vier Steine und stellt sie verdeckt für die anderen vor sich auf. Da man jedoch auch dem eigenen Partner nicht verraten darf, welche Symbole man ins Spiel bringen kann, ist infolge Zusammenspiel im wahrsten Sinne des Wortes – allerdings ohne erklärende Worte – gefragt. Um am Spielbrett möglichst viele gewinnbringende Symbol-Kombinationen bilden zu können, muss man nicht nur die Steinreihen des eigenen Teams im Auge behalten, sondern auch die des Gegners. Denn, wie gemein, jeder ausgelegte Stein in der eigenen Reihe zählt auch für die Reihen der Gegenpartei. Und die hat natürlich nichts Besseres zu tun, als die Strategie des anderen Teams zu durchkreuzen – oder davon zu profitieren! Zusätzliche raffinierte Turbulenzen in dieses spannende Spiel, das in den USA bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, bringen die vier unterschiedlichen Aktionssteine, die schnell einen Strich durch alle Kombinationsüberlegungen machen können. Wer bereits einen davon besitzt, kann mitunter mächtig ins lockere Geschehen eingreifen: Er darf beispielsweise am Spielbrett zwei Steine seiner Wahl miteinander vertauschen oder gar einen Stein ganz aus einer Symbolreihe entfernen. Da wird etwa aus einem mühsam gelegten "Vierling" mit vier gleichen Symbolen (bringt in der Abrechnung fünf Siegpunkte), ruck, zuck! ein Paar, das nur noch einen Punkt zählt… Gelingt es einem Team eine eigene Reihe mit sechs gleichen Symbolen fertig zu stellen, hat das taktische Querdenken mit "Crosswise" sofort ein Ende. Andernfalls wird solange kombiniert, bis auch das letzte Feld des Spielplans belegt ist. Dann wird abgerechnet. "Crosswise" ist im Verlag Schmidt Spiele erschienen und kostet ca. 32 Euro. Die einfachen Regeln – für zwei oder drei Spieler gibt es entsprechende "Team-Varianten" – und die kurze Spieldauer (ca. 15 Minuten) machen dieses taktische Teamspiel zu einem sehr lockeren, abwechslungsreichen Spaß für die ganze Familie, an dem auch schon die Jüngsten (ab sechs Jahren) teilhaben können. Jetzt entdecken die Siedler und Sammler das Weltall
Diese starten die "Space Mission" mit ihren Raumschiffen vom Zentrum – dem "Jump Gate", um das bereits acht fremde Planeten (zwölf gibt es insgesamt) kreisen. Wohin es beim Flug ins All hingeht, verraten den Spielern die Karten, die die Koordinaten dafür liefern, wie die Planeten anzufliegen und zu scannen sind und wie auf ihnen gelandet werden kann. Nur schade jedoch, dass der Pilot immer nur eine Order wählen darf. Der Trip durchs Universum geht über mehrere Runden, wobei jeder Spieler in seinem Zug immer zwei von sechs verschiedenen Aktionen durchführen muss: So hat er als Kapitän seines Raumschiffs zu entscheiden, ob er Nachschub für seine Kartenhand braucht oder doch lieber einen Raumsprung über das "Jump Gate" auf einen anderen entfernten Planeten wagt. Oder ist gar der Flug zu einem der beiden Nachbarplaneten besser? Und was ist mit dem Scannen eines unerschlossenen Planeten? Oder gibt er doch lieber Befehl zum Landen und Bau einer Raumstation? Allerdings: Man könnte ja erst mal den Planeten entdecken, auf dem man gelandet ist. Um die "Space Mission" erfolgreich zu beenden, dürfen die Weltraumfahrer nicht lange zögern, sondern sie müssen mutig und mit viel Geschick entscheiden. Ein wenig Glück und die richtigen Karten brauchen sie dann allerdings schon, um am Ende die meisten Siegpunkte "eingeflogen" zu haben. Doch die gibt es bei der Entdeckungsreise durchs All zuhauf: Beim Schürfen von Edelsteinen oder geheimnisvoller Materie etwa; beim Treffen von Aliens und gerade auch beim Einsammeln des für den "Blauen Planeten" so wertvollen Wassers. Und natürlich kann man vor allem auch auf – und mit dem "Jump Gate" mächtig punkten … Da die Regeln von "Space Mission" sehr einfach sind und der Wiederspielreiz sehr hoch, ist dieses neue Familienspiel keinesfalls eine "mission impossible", sondern der Start in ein spannendes Spiele-Szenarium mit interessanten Möglichkeiten für risikobereite Weltraumpiloten. Der Eintrittspreis ins All beträgt ca. 20 Euro. |