Spielzeugausgaben für die Kleinsten steigen auf 158 Euro
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Bei Baby- und Kleinkind-Spielzeug sind die Qualitätsansprüche der Eltern in den letzten Jahren weiter gestiegen. So sind die Deutschen zunehmend bereit, mehr Geld auszugeben, um qualitätsorientiertes Markenspielzeug zu kaufen. So gaben sie in 2010 immerhin 4 % mehr für Baby- und Kleinkindspielzeug aus als noch im Vorjahr: Insgesamt wurde Kindern unter 3 Jahren damit Spielzeug für 320 Mio. Euro (2009: 308 Mio. Euro) geschenkt. Eltern wissen, dass Qualität ihren Preis hat und kaufen deshalb wertig. „Davon profitieren die Qualitätsmarken der Hersteller und des Handels“, so der BVS-Geschäftsführer Willy Fischel. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird für die Unternehmen immer wichtiger.
Top-Renner sind Spielzeuge mit pädagogischem Mehrwert und Bewegungsspielzeug: So lernen Kinder zum Beispiel Tiere zu unterscheiden dank Fühlteilen, die sie streicheln können oder trainieren ihre Motorik, wenn sie geschickt Kugeln in einer Motorikschleife bewegen. Auch das Outdoor-Segment boomt weiter: Ob Kipperautos zum Schieben oder Fahrzeuge zum Selberfahren (Laufrad, Bobby Car). „Kinder lieben alles, was sich von ihnen bewegen lässt“, so Fischel. |
Auch im laufenden Jahr knüpft die Branche an die gute Marktentwicklung der Vorjahre an. Fischel zur weiteren Umsatzentwicklung in 2011: „Die Kleinsten dürfen sich auf Weihnachten freuen. Wenn die Kauflaune bei Eltern und Großeltern anhält, könnte die Branche auch in 2011 wieder mit einem Umsatzplus von mindestens 3 % abschließen. Für den Handel ist das eine wichtige Zeit, denn jeder zweite Euro für Baby- und Kleinkindspielzeug wird erst im 4. Quartal ausgegeben.“
Obwohl in 2010 13.000 Kinder mehr als im Vorjahr geboren wurden, stagnierten die Geburtenzahlen in den letzten Jahren eher. Aber: Immer weniger Kinder bekommen immer mehr Spielzeug, so Fischel: „Für Kinder unter 3 Jahren geben die Deutschen - auf alle Geschenkanlässe gerechnet - durchschnittlich 158 Euro im Jahr für Spielzeug aus. Vor 6 Jahren waren es erst 101 Euro. Damit zeigen die Deutschen, wie wichtig ihnen ihr Nachwuchs ist und nähern sich der Ausgabefreude der deutlich spendableren französischen und britischen Eltern an.“ |
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Die hohe Relevanz der Kind+Jugend als weltgrößte Messe der Kinderausstattungs-Branche auch für die Anbieter von Baby- und Kleinkindspielzeug zeigt auch die letzte Fachbesucher-Befragung der Koelnmesse. So stehen Spielwaren in Köln beim Besucher-Interesse bereits an 2. Stelle - direkt nach Kinderwagen/Zubehör und vor allen anderen Produktbereichen. Laut der Umfrage gilt das Interesse der Besucher dabei besonders den Bereichen Lernspielzeug für 0-3-Jährige und Babyspielzeug. Für den Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) ist die Kind+Jugend damit im Sortiment Baby- und Kleinkindspielzeug eine gute Plattform für den Einzelhandel, um neue Geschäftskontakte zu knüpfen und Produktinnovationen kennenzulernen. |