Run auf Verkäufertrainings der Aktion Autokindersitz
Einzelhandel verbessert Beratung beim Autokindersitz-Verkauf

Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. - September 2011

 
Autokindersitze ohne Anschnalltraining sind wie Romeo ohne Julia. Rund 60 Prozent aller Kinder sind im Auto laut Untersuchungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fehlerhaft gesichert. Die Folgen bei einem Verkehrsunfall können schwere Quetschungen der Organe im Bauchbereich oder schwerste Schädelverletzungen sein. Auch neueste Sicherheitstechnologien wie die Befestigung des Autokindersitzes per Isofix im Kraftfahrzeug helfen nur wenig, wenn das Kind im Kindersitz falsch gesichert und dadurch die Schutzwirkung gemindert wird.

Damit Eltern schon direkt beim Kauf über die richtige Benutzung von Autokindersitzen informiert werden, setzt sich die AKTION AUTOKINDERSITZ, eine Initiative des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels (BVS), in Kooperation mit dem ADAC und Verkehrssicherheitsverbänden dafür ein, die Fachverkäuferinnen und Fachverkäufer der Baby- und Kinderausstatter noch besser zu trainieren.

 

Steffen Kahnt von der AKTION AUTOKINDERSITZ: „Eltern wollen maximale Sicherheit für ihr Kind. Deshalb ist es kein Wunder, dass Händler einen hohen Informationsbedarf bei ihren Kunden registrieren: Welcher Sitz ist sicher? Passt er in mein Fahrzeug? Wie befestige ich ihn richtig? Eltern wollen alles richtig machen und der Einzelhandel hilft als erster Ansprechpartner.“

Damit Baby- und Kinderausstatter junge Eltern noch besser beraten können, bietet die AKTION AUTOKINDERSITZ seit 2009 mit Unterstützung der Hersteller markenunabhängige Verkaufstrainings an, die sich beim Handel inzwischen großer Beliebtheit erfreuen. Kahnt: „Erstmals hatten wir für Trainings doppelt so viele Anmeldungen wie Teilnehmerplätze. Damit ist klar: Der Handel setzt beim Verkauf von Autokindersitzen auf Sicherheitsberatung und Eltern kaufen einen Autokindersitz, mit dem sie ihr Kind dann auch wirklich richtig sichern.“ Den Erfolg der Sicherheitstrainings beweist auch die letzte Teilnehmerumfrage: So sagten im letzten Jahr alle teilnehmenden Verkäufer (100 %): “Dieses Training hilft uns dabei, unsere Kunden noch besser über Kindersicherheit im Auto zu informieren.“ Geschulte Verkäufer erkennen Konsumenten übrigens an dem Label „Geprüfter Verkäufer“.

Allein ein gutes Testurteil der Stiftung Warentest reicht für eine Kaufentscheidung nicht aus, betont Peter Jahn, Trainer und Sicherheitsexperte der AKTION AUTOKINDERSITZ: Zwar hat sich die Qualität der Sitze durch die Tests verbessert – „Testergebnisse oder Online-Ratgeber der Testinstitute können aber immer nur einer groben Orientierung dienen. Die individuelle Vor-Ort-Beratung durch entsprechend geschulte Verkäufer können Testurteilenicht ersetzen.“ Hintergrund: Oft orientieren sich die Eltern nur an Test-Ergebnissen und wiegen sich in falscher Sicherheit. Jahn: „Nach wie vor muss der Kindersitz zu mindestens einem bestimmten Fahrzeug und zu einem ganz individuellen kleinen Menschen passen. Und: Er muss richtig benutzt werden.“ Fazit: Kompetente Beratung beim Baby- und Kinderausstatter kann durch keinen noch so differenziert durchgeführten Produkttest ersetzt werden.

Die AKTION AUTOKINDERSITZ wird getragen vom ADAC, vom Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS), vom Deutschen Kinderschutzbund Bundesverband (DKSB), vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), von der Deutschen Verkehrswacht (DVW), dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Sicherheitsexperte und Trainer der Initiative ist Peter Jahn (autokindersitz.at).

Die AKTION AUTOKINDERSITZ wird gefördert von den Herstellern Britax Römer, Dorel Germany (Maxi-Cosi), Chicco, Concord, der Kiddy GmbH, Recaro und STM Storchenmühle sowie den maßgeblichen Verbundgruppen und Handelsunternehmen, BabyOne, baby & family GmbH (HappyBaby, proBABY) und Spiele Max.