2. und 5. Platz - „Burgen von Burgund“ und „Asara“ von Ravensburger unter den Top Fünf

Ravensburger AG - September 2011

 
Deutscher Spiele Preis

Platz 2 für „Die Burgen von Burgund“ und Platz 5 für „Asara“: Zwei Strategiespiele von Ravensburger haben es auf die Besten-Liste des Deutschen Spiele Preises geschafft. Das wurde heute vorab bekannt. Der Deutsche Spiele Preis wird am 19. Oktober auf der SPIEL ´11 in Essen verliehen. Er gilt als der wichtigste Publikumspreis weltweit. Jährlich geben über 2.000 sachkundige Spieler, Händler und Journalisten ihr Votum ab.

Platz 2: Die Burgen von Burgund ist ein Strategiespiel für Kenner, die anspruchsvollen und lang anhaltenden Spielspaß suchen. Das Spiel aus dem Ravensburger Tochterverlag alea versetzt die Spieler in das Tal der Loire im 15. Jahrhundert. Als einflussreiche Fürsten versuchen sie, ihre Ländereien durch überlegtes und planvolles Handeln aufblühen zu lassen. Zwei Würfel geben ihnen die Aktionsmöglichkeiten vor, doch die Entscheidungen in Die Burgen von Burgund treffen letztlich nur die Spieler. Das Spiel von Stefan Feld wurde von Julien Delval und Harald Lieske illustriert, ist für 2-4 Spieler ab zwölf Jahren geeignet und kostet rund 30 Euro.

Platz 5: Beim Familienspiel Asara geht es um die Frage: Wer baut die höchsten und prächtigsten Türme und gewinnt so die Gunst des Kalifen? Asara entführt die Spieler in eine orientalische Welt, in der die Baumeister Geld und Baumaterial möglichst clever einsetzen müssen. Asara wurde vom bekannten Autoren-Duo Wolfgang Kramer und Michael Kiesling entwickelt, das fantasievolle Design stammt vom Spiele-Illustrator Franz Vohwinkel. Asara ist für 2-4 Spieler ab neun Jahren geeignet und kostet rund 30 Euro.




Einmal Fürst sein - und strategisch planen

Das Tal der Loire im 15. Jahrhundert: Einflussreiche Fürsten setzen alles daran, ihre Ländereien zum blühen zu bringen. Bei diesem Kennerspiel geben zwei Würfel pro Spieler die ungefähre Richtung vor, doch entscheiden müssen die Machthaber schon selbst: Mit Waren handeln? Oder lieber auf Städtebau, Viehwirtschaft oder Bildung setzen? Was verspricht auch langfristig den größten Fortschritt? In diesem komplexen Aufbauspiel ist planvolles Handeln gefragt – aber auch ein Gespür für gute Gelegenheiten.

Neben dem Spielplan hat jeder Spieler ein Tableau vor sich liegen, auf dem eine Landkarte das noch brachliegende Fürstentum zeigt. Verschiedenfarbige und verschieden große Gebiete warten darauf, kultiviert zu werden. Die Gebiete bestehen aus Sechsecken für Gebäude, für Weiden mit Kühen, Schafen oder Schweinen und für andere Objekte wie Silberminen oder Schiffe.

Sieger wird, wer seine Gebiete am effizientesten mit den entsprechenden Sechseckplättchen füllen kann. Spannend dabei: Das Angebot an den Plättchen wechselt ständig und die begehrten Objekte werden immer wieder knapp. Gleichzeitig gilt es, im rechten Moment prestigeträchtige und einträgliche Waren zu verkaufen. Und für ein paar Silberlinge lässt sich immer auch spontan ein Schnäppchen machen.

 

Strategisches Vorgehen kombiniert mit Würfelglück

In jedem der fünf Spieldurchgänge werden die Ressourcen für die Fürstentümer neu auf dem Spielfeld positioniert. Als Fürsten können die Spieler nun verschiedenen Aktionen ausführen, zum Beispiel Gebäude vom Spielbrett erwerben oder auf ihrem Tableau aufbauen, Tiere kaufen und auf die Weide stellen, Arbeiter für sich gewinnen oder Waren verkaufen. Dabei sind auch etwas Glück und der geschickte Umgang mit den zwei Würfeln gefragt. Diese lassen sich in jedem Zug vielfältig einsetzen, denn durch bestimmte Symbolplättchen, die Arbeiterplättchen, können die Spieler den Wert der Augenzahl verändern. Die Würfel geben also stets nur die ungefähre Richtung vor.

 

Eine stimmungsvolle Welt und taktische Kniffe

Braucht ein Fürst zum Beispiel eine Drei, um eine bestimmte Warensorte zu verkaufen, hat aber nur eine Zwei gewürfelt, so lässt sich die Würfelzahl durch den Einsatz eines Arbeiters nach oben korrigieren und der Spieler kann die Ware verkaufen. Oder wäre es doch besser, es bei der Zwei zu belassen und das Plättchen zu nehmen, mit dem die Viehzucht vorangetrieben wird? Der Fürst hat die Qual der Wahl, denn er könnte auch ein Gebäude, ein Schiff oder andere strategisch wichtige Dinge aus dem Angebot vom Spielplan auf sein Tableau holen. Oder die bereits erworbenen Plättchen in sein Fürstentum einsetzen. Doch auch hier hängt wieder von den jeweils gewürfelten Augenzahlen ab, was beim Platzieren der Sechseck-Plättchen geht und was nicht - oder was den Einsatz von zusätzlichen Symbol-Plättchen erfordert. Je nachdem, wie vorausschauend die Fürsten handeln, rücken sie auf dem Spielplan auf der Prestigepunkteleiste nach vorne. Wer am Ende am weitesten vorne steht, hat gewonnen.

 

Stefan Feld, Sport- und Physiklehrer und Autor von alea-Spielen wie „Notre Dame“, „Im Jahr des Drachen“ oder „Macao“, hat in die stimmungsvolle Geschichte viele Tücken eingebaut und eine komplexe Welt erschaffen. Auf der alea-Schwierigkeitsskala gehört „Die Burgen von Burgund“ mit sechs Punkten zu den anspruchsvolleren Spielen.




Asara - Clever bauen im Land der tausend Türme

 

Der Kalif von „Asara“ hat einen Wettstreit ausgerufen: Wer baut innerhalb von vier Jahren die höchsten und prächtigsten Türme? Das fantasievolle Familien-Strategiespiel von Ravensburger gehört zu den erfolgreichsten Spielen dieses Jahres.

Im Land der 1000 Türme versuchen die cleversten Baumeister, die Gunst des Kalifen zu gewinnen, indem sie prachtvolle Türme errichten. Zwei bis vier Spieler ab neun Jahren erwerben auf den Märkten des fantastischen Landes Asara Fundamente, Mittelteile, Fenster und Turmspitzen. Doch nicht jeder der Einkäufer, die von den Bauherren entsandt werden, darf jedes beliebige Teil kaufen. Und ob dann noch das Geld für die Erlaubnis zum Bauen reicht?

 

Der Trick liegt in der Farbstrategie

Im Reich des Kalifen müssen die Bauherren Farbe bekennen. Jeder Turm darf nur aus einer Farbe bestehen, nur ein weißes Fenster passt zum Beispiel auf ein weißes Fundament, ein rotes Teil, das gerade einfach zu haben wäre, hilft dann nicht weiter. Auf der Jagd nach den richtigen Bauteilen ist der billigste Turm zwar schnell gebaut, bringt am Ende aber nicht so viel Prestige. Und auch für die hochherrschaftlichen Einkäufer selbst gelten auf dem Basar die verzwickten Regeln des Kalifen von Asara: Jeder Spieler hat Karten mit Einkäufern in verschiedenen Farben auf der Hand. Runde für Runde legen die Spieler diese Karten in die vier Marktbereiche und erwerben so die Bauteile. Hat zum Beispiel ein Spieler eine rote Einkäuferkarte auf den Marktbereich der Fundamente gelegt, dürfen nur noch rote Einkäufer Fundamente erwerben. Will ein weiterer Spieler Fundamente kaufen, hat aber keine Einkäufer-Karte in der passenden Farbe, muss er mehrere Karten als Ersatz ablegen. Und die fehlen ihm dann an anderer Stelle.

 

Auch wer auf der Bank Geld besorgen will, muss die farblich passende Karte haben. Durch diesen Mechanismus entstehen Dynamik und Spannung des Spiels. Gesammelt werden die zweidimensionalen Turmkärtchen zunächst im Verborgenen – erst im geeigneten Moment legen die Bauherren ihren Turm aus, den sie stets erweitern können. In jedem Jahr, das in Asara verstreicht, lässt sich das Ansehen beim Kalifen steigern. Gewonnen hat, wer am Ende auf der Prestige-Leiste am weitesten vorne steht.

 

Asara zählt zu den erfolgreichsten Spielen des Jahres 2011

Asara wurde im Jahr 2011 mehrfach von Experten ausgezeichnet: Die „Spiel des Jahres“-Jury wählte Asara im Frühjahr unter die besten drei Spiele und lobte „den äußerst eleganten Karten-Mechanismus, der allen Aktionen zugrunde liegt“. Die österreichischen Spielexperten von „Spiel der Spiele“ wählten Asara im Sommer sogar auf den 1. Platz. Im Oktober wird Asara bei den Top Ten von „Der Deutsche Spiele Preis“ auf dem fünften Platz landen.

Das Strategie-Spiel Asara wurde vom Autoren-Erfolgsduo Michael Kiesling und Wolfgang Kramer entwickelt und von Franz Vohwinkel illustriert. Es ist seit dem vergangenen Herbst im Handel erhältlich und kostet rund 30 Euro.