BRANDORA Rezension: In Deutschland unterwegs mit Ravensburger

BRANDORA Redaktion (Judith Jakobs) - November 2011
 

 

Die nächste Generation Deutschlandreise!

Während sich die Kinder begeistert in das neue interaktive Abenteuer stürzen, erinnert die Eltern der Spielplan stark an „Deutschlandreise“ aus den 80ern. Aber: Hier wird das Spielbrett nicht nach und nach mit den Heimatfähnchen durchlöchert, hier gibt es keine abgeknickten Fähnchen und traditionelle Pöppel und vor allem – hier gibt es keine Langeweile! Denn hier läuft nicht jeder für sich allein über die Deutschlandkarte, sondern: Alle steigen ins Familienauto und gehen gemeinsam auf Entdeckungsreise.

 

Der tiptoi® Stift

Achtung: Dieses Spiel ist nur zusammen mit dem tiptoi®-Stift spielbar! Dieser ist separat erhältlich oder zusammen mit einem anderen Produkt im Starter-Set. Wir haben den separat erhältlichen Stift gewählt – er packt sich leicht aus und ist sofort einsatzbereit. Die notwendigen Batterien waren werkseitig eingesetzt und das Batteriefach kinderfreundlich durch eine Schraube gesichert. Obwohl der Stift etwas klobig wirkt, liegt er bequem in der Hand. Da dieser Stift für alle tiptoi®-Produkte verwendbar ist, müssen zunächst die Daten für das aktuelle Spiel oder Buch aus dem Internet herunter geladen werden. Dazu wird der Stift über einen USB-Anschluss mit dem Computer verbunden, der tiptoi®-Manager installiert und das entsprechende Produkt auf dem Bilderkarussell ausgewählt. Installation und Download-Menü sind selbsterklärend, der Download kostenlos. Aber hier ein kleiner Tipp: Am besten bringen Sie den Stift auf den neusten Stand BEVOR Ihre Kinder das Spiel sehen. Denn obwohl der ganze Prozess nur etwa 15 Minuten dauert, ist selbst das für viele Kleine schon zu lang, wenn ein interaktives Spiel mit bunten Farben und vielen Funktionen lockt.

 

 

 

Aufbau von In Deutschland unterwegs

Der großformatige Spielplan ist beidseitig bedruckt. Erfahrene Deutschlandkenner wählen natürlich die Rückseite ohne ergänzende Beschriftungen; Anfänger wie wir entscheiden sich eher für die Vorderseite mit Fluss- und Städtenamen, Gebirgsbezeichnungen und den Flaggen der Nachbarländer. Neben der großen Deutschlandkarte finden sich unten rechts die Navigations- und Antwortleiste. Zu den 44 bildlich dargestellten Orten gibt es je eine Spielkarte mit Kurzinformationen. Für die „Entdeckertour mit mehreren Spielern“ benötigt man außerdem die beiden Autos und 50 Punkte-Chips in Deutschlandfarben.

Spielablauf

tiptoi® Stift einschalten und das Spiel über das Anschaltzeichen aktivieren. Durch Antippen der verschiedenen Symbole kann jetzt der gewünschte Modus ausgewählt werden. Uns als Familie gefällt besonders die „Entdeckertour für Mehrere“; als Beschäftigung für unterwegs und zwischendurch eignet sich das „Quiz für einen Spieler“ oder der „Entdeckermodus“, bei dem man einzelne Punkte auf der Karte antippen und sich die Informationen dazu anhören kann. Für die Entdeckertour werden an jeden Spieler verdeckt sechs Ortskarten verteilt und die beiden Autos auf „Start“ platziert. Über die Antwortleiste wählt man einfache, mittelschwere oder schwere Fragen – diese Auswahl gilt für alle Spieler und kann während dieser Spielrunde nicht mehr geändert werden.

Im Anschluss versucht jeder, mit einem der Autos seine Zielorte zu erreichen und dort die entsprechenden Fragen zu beantworten. Dabei werden beide Autos reihum von den Spielern je ein Feld weiter bewegt – dadurch bleibt die Reise immer spannend und unvorhersehbar. Während das Auto beispielsweise dreimal um meinen Zielort Ulm herumkurvt, ohne jemals dort anzukommen, können Sohn und Tochter spielend einfach Garmisch-Partenkirchen, Konstanz und München abhaken. Erreichen sie jedoch zufällig einen meiner Zielorte, kann ich die Karte ebenfalls als Siegpunkt ablegen. Die dazugehörige Frage darf allerdings derjenige beantworten, der gerade am Zug ist. Zusätzliche Punkte kann man auf den 11 Fragefeldern ergattern. Und wenn das Auto mal partout nicht in die richtige Richtung fahren will, helfen die vier Joker-Felder weiter.

 

 

Konnte ein Spieler alle Zielkarten ablegen, wird über das Autobahnsymbol das Endspiel gestartet. Hier hat jeder die Möglichkeit, den Vorsprung wieder aufzuholen. Der tiptoi® stellt eine letzte Frage, auf die es zahlreiche Antwortmöglichkeiten gibt: „In welchen Ort- und Städtenamen ist das Wort ‚-burg’ enthalten“? „In welchen Städten gibt es eine Universität?“ oder „Welches sind die zehn größten Flüsse, die durch Deutschland fließen?“ Reihum tippt jeder auf einen entsprechenden Ort und erhält für die richtige Antwort einen Chip. Erst danach entscheidet sich der Sieg: Gewinnt tatsächlich der schnellste Autofahrer, oder kürte das Endspiel einen anderen zum Sieger?

Besondere Pluspunkte

  • Wer wie wir oft die Feinheiten der Spielregeln vergisst, ist bei tiptoi® auf der sicheren Seite: Dank dem Infozeichen und der akustischen Spieleinführung erklärt sich das tiptoi® Spiel ganz einfach selbst – auch mitten im Spiel und ohne langes Blättern in der Spielanleitung.
  • Durch drei Spielvarianten und drei Schwierigkeitsgrade ist das Spiel für alle Eventualitäten gewappnet.
  • Der tiptoi®-Stift macht keinen Unterschied zwischen Vorder- und Rückseite. Obwohl wir während des Spiels mit der unbeschrifteten Rückseite gut zurecht kamen, waren wir mit dem Endspiel total überfordert. Gott-sei-Dank tolerierte der Stift das zwischenzeitliche Umdrehen, so dass wir auch das Endspiel noch gemeinsam meistern konnten – mit Hilfe der Beschriftungen natürlich.

Fazit:

Die Kinder genießen vor allem den Multimedia-Effekt, die klar-verständlichen Ansagen des tiptoi® und die Möglichkeit, Deutschland auch auf eigene Faust zu erkunden. Wenn – wie bei uns – ein großer Altersunterschied zwischen den Kindern besteht, ist es für den Familienfrieden besser, kooperativ zu spielen und die Fragen gemeinsam zu beantworten, da die Große natürlich einen deutlichen Wissensvorsprung hat. Gleichaltrige unter sich haben aber großen Spaß am spielerischen Wettkampf beim Entdecken unserer Heimat.

Unsere erwachsenen Testspieler waren vor allem fasziniert von der Technik: Wie macht Ravensburger das nur? Kleine Datenchips im Spielplan? Aber wieso geht das auch bei den Spielkarten – die sind doch so dünn? Magnetstreifen?
Die Antwort finden Sie natürlich auf den Internetseiten von Ravensburger - und im Markensteckbrief auf brandora.de