Neuigkeiten vom Zoch-Verlag

Zoch-Verlag im Februar 2005

 

Um Kähne, Frachten und Gewinne geht es bei „Manila“, einem spektakulären Handelswettstreit für drei bis fünf Spieler ab zehn Jahren. Güterladungen, die auf dem Seeweg verschifft werden sollen, laufen dabei Gefahr, im Lager zu verstauben oder auf hoher See Schiffbruch zu erleiden.

Als Aktieninhaber begehrter Handelswaren wie Muskat, Jade, Ginseng und Seide schließen die Spieler Wetten auf die drei Frachtschiffe ab, die beladen ihre Seereise nach Manila antreten. Doch während die Spieler auf Erfolg oder Misserfolg spekulieren, entscheidet der Würfel über das Schicksal der Pötte. Voller Unwägbarkeiten ist jedoch das Leben auf hoher See. Die angeheuerten Boots-kapitäne sind nicht gerade die begabtesten Seebären. Und marodierende Piraten lassen überdies noch ganze Ladungen in den Inselkanälen „versickern“.

Zu Beginn jeder Seefahrt wird zunächst der Hafenmeister ermittelt. Nur er darf weitere Aktienanteile erwerben. Alle anderen Spieler haben die Wahl. Sie entscheiden sich zwischen unterschiedlichen, hoch spekulativen Aktionen: Entweder sie schleusen ihre Komplizen an Bord der Kähne, mieten Hafen- oder Werftfelder an oder versuchen als Versicherungsmakler Prämien zu kassieren. Nach drei Würfelrunden wird abgerechnet: die ein oder andere Aktie steigt, Pesos gibt’s für richtige Wetten. Gewonnen hat am Ende nicht unbedingt der ehrlichste Geschäftsmann. Vielmehr sind es eher die zwielichtigen Kaufleute, die die meisten Aktienpakete und Pesos auf dem Tisch liegen haben.

„Manila“ von Franz-Benno Delonge, ist von Victor Boden szenisch wunderbar illustriert und mit reichlich Spielmaterial ausgestattet: Frachtkähne, Komplizen, philippinische Pesos, Anteilscheine der Handelswaren und Würfel. Und zusätzlich zur Printvariante liegt die Spielregel für den User interaktiv auf CD-ROM mit Videos echter Spielszenen bei. Zum Preis von rund 30 Euro ist das Spiel ab Anfang März im Handel erhältlich.

 



  Am Bratwurmeck geht’s heiß her: Die bekannten „Zoch-Hühner“ treten in „Heckmeck am Bratwurmeck“ zu einem turbulenten Würfelwettstreit an. Zwei bis sieben Spieler ab acht Jahren versuchen, für ihre Hühner Bratwürmer zu ergattern, um nicht hungrig zu bleiben. Das rasante Würfelspiel von Reiner Knizia ist, wie bereits „Hick Hack in Gackelwack“, ein Spiel mit Zockerqualitäten in bester Hühnertradition.

In der Tischmitte auf dem Grill warten 16 unterschiedlich wertvolle Bratwurmportionen darauf, von den würfelnden Hühnern ergattert zu werden. Die schön gestalteten Bratwurm-Nuggets haben Werte von 21 bis 36. Und die Würfel haben statt der sechs einen Bratwurm mit dem Wert fünf. Wer am Zug ist, versucht mit den acht Würfeln frisch Gegrilltes aus der Mitte zu erwerben oder pickt bei einem Mitspieler, sodass dieser um seine fette Beute gebracht wird. Stibitzt werden darf allerdings nur die oberste der gesammelten Portionen. Um die Bratwürmer zu ergattern, werden pro Wurf dieselben Würfelsymbole ausgewählt. Man darf so lange würfeln, bis alle acht Würfel oder alle sechs Symbole abgelegt sind. Wer dabei seine Chancen falsch auslotet, geht leer aus oder muss wertvolle Futterrationen abgeben. Es gewinnt, wer am Ende des Spiels die meisten Bratwürmer auf der Kralle hat.

„Heckmeck am Bratwurmeck“ ist ein pfiffiges Würfelspiel in traditioneller Hühnermanier, illustriert, wie sollte es anders sein, von Doris Matthäus . Zum Preis von zirka zehn Euro ist das Spiel ab Anfang März im Handel.




Hier schaut jeder in die Röhre: SAN TA SI – ein ungewöhnlicher Wettstreit für zwei: Auf drei Bauplätzen lassen die beiden Spieler 24 Metallrohre unterschiedlichen Durchmessers ineinander verschwinden. Sechs schlanke Holzsäulen kommen hinzu, die nur dann sichtbar bleiben, wenn ihre Spitzen über die obersten Kanten der Holzsäulen herausragen. Doch das ist nicht Ziel des Spiels: Vielmehr besitzen beide Spieler Baumaterial in einer Farbe – Silber und Metallicblau – um Türme nach eigenem Belieben zu bauen. Nacheinander versucht jeder Spieler, seine Rohre so zu platzieren, dass diese möglichst bis zum Schluss sichtbar bleiben, und dabei gleichzeitig die Bauelemente des anderen unsichtbar zu machen. Das funktioniert zunächst ganz einfach: man stülpt das eigene Baurohr über das des Gegners. Da aber auch mit den Bauröhren des Mitspielers gebaut werden darf, verschwindet das eigene Baumaterial manchmal im Handumdrehen im Innenteil des Turms. Sehen und gesehen werden lautet daher auch das Motto bei der Schlussabrechnung. Wer die meisten sichtbaren Bauteile in den Türmen untergebracht hat, gewinnt.

SAN TA SI von Jacques Zeimet ist ein räumliches Versteckspiel für bauverliebte Tüftler ab zehn Jahren. Lieferbar ab Mitte März.

 



  Seehausen am See um 1885 wird in der Sommerzeit zu einem turbulenten und umsatzkräftigen Ort, denn knallharte Geschäftsleute aus der Stadt dehnen ihr Business auf die Biergärten des idyllischen Bauerndorfes aus. Drei Wochen haben die Spieler Zeit, Geschäftsanteile an sechs Biergärten und vier Brauereien zu erwerben, Bierlieferverträge abzuschließen und die Ausschankflächen ihrer Biergärten zu erweitern. Jede Spielrunde entspricht dabei einem Wochentag an dem sie Geschäfte abschließen können. Dazu müssen sie sich vor jeder Runde für eine von drei möglichen Aktionen entscheiden: es können Anteile an einer Brauerei oder an einem Biergarten erworben werden oder man wird neuer Chef eines Biergartens und schließt einen Biervertrag ab oder der Biergarten wird erweitert, um mehr Gästen Platz zu bieten. Kommt der Zahltag, gibt es Geld für die Biergärten – abhängig von der Größe des Biergartens und der Sonnenschirme, aber auch von der schönen und daher geldbringenden Kellnerin sowie des Trunkenbolds, der für einen negativen Ruf und folglich weniger Einnahmen sorgt. „Goldbräu“ ist ein durchaus anspruchsvolles Spiel, bei dem nur clevere Wirte gewinnen. Doch wer bei einer ersten Runde nicht zum erhofften Erfolg gelangt, will dies bei einem zweiten Besuch in Seehausen gleich nochmals versuchen.

Das in Kooperation der beiden Verlage Zoch und Hanser entstandene Spiel von Franz-Benno Delonge ist mit viel Spielmaterial ausgestattet und anmutig im Stil der Jahrhundertwende gestaltet. „Goldbräu“ ist ab September 2004 für zirka 30 Euro im Buch- und Spielwarenhandel erhältlich.




Mit einem innovativen Spielmechanismus und einer dreidimensionalen Umsetzung überzeugt „Niagara“ – eine anspruchsvolle Schatzsuche an den Niagarafällen. Denn hier im Wilden Westen des 18. Jahrhunderts müssen die Desperados auf der Jagd nach Edelsteinen so manches Abenteuer in der nicht ungefährlichen Welt tosender Wasserfälle überstehen. Tückischerweise sind die wertvollen Saphire und Rubine nur dort zu ergattern, wo es am gefährlichsten ist – an der Abbruchkante des Wasserfalls. Reich werden will dennoch jeder der Desperados, auch um jeden Preis, sodass auch mal das Kanu des ein oder anderen Juewelenjägers beraubt wird. Siegen wird schlussendlich derjenige, der die wertvollsten Edelsteine sicher in sein Lager bringt. Diese Jagd birgt viele Risiken. Denn die Geschwindigkeit des reißenden Flusses, die von den Entscheidungen der Spieler und den Unwägbarkeiten des Wetters abhängt, ändert sich ständig. Ist dann auch noch ein Kanu über die Kante des Wasserfalls abgestürzt, sind erhebliche Investitionen für dessen Wiederbeschaffung zu leisten. Das spannende Spiel für drei bis fünf Personen ab acht Jahren basiert auf einer Idee des Autors Thomas Liesching und wurde von Victor Boden illustriert.

„Niagara“ , erschienen im Zoch Verlag, besticht durch die dreidimensionale Umsetzung und seinen innovativen Spielmechanismus. Für zirka 30 Euro ab Ende Oktober im Handel erhältlich.

 



  Beim Münchner Zoch Verlag laden diesen Herbst die Fische zum Tanz unter Wasser. Denn „Jochen, der Rochen“ will seinen achten Geburtstag ausgiebig feiern und lädt befreundete Fischpaare zur Geburtstagsparty ein. Getanzt wird Zittersalsa auf einen alten Speisetisch der Titanic – viel Fingerspitzengefühl ist dabei verlangt. Um mitzutanzen bringen die Kinder das auf einem Sockel liegende Parkett mit leichtem Fingerdruck in Schräglage und wippen es hin und her. Dadurch geraten die geladenen Flossenträger ins Rutschen. Doch nicht alle dürfen den Tanztisch verlassen. Belohnt mit Tortenstücken, werden nur die Spieler, die es schaffen, ausschließlich Fische verschiedener Farben vom Tanzboden gleiten zu lassen. Wer aber den tanzfreudigen Jochen vom Parkett scheucht oder ihm den zweiten Tanzpartner einer Farbe wegnimmt, geht leer aus.

„Jochen der Rochen“ von Manfred Ludwig und illustriert von Neuland-id , ist das erste Zitterspiel für Kinder, bei dem der Zeigefinger gefühlvoll den Tanztisch in Schwingung versetzt, anstatt im rechten Nasenloch zu verschwinden. Das Geschicklichkeitsspiel für zwei bis sechs Spieler ab vier Jahren ist eine vergnügliche Rutschpartie, die immer wieder auf der Kippe steht. Für 17,95 Euro ab Ende Oktober im Handel erhältlich.




Küken, Hennen und Enten zum Sammeln: Wie groß ein Spiel werden kann, zeigt „Schnipp Kick“ – das weltweit erste Geschicklichkeitsquartett für Kinder ab vier Jahren. Schon die Ausstattung besticht: brillante Tierfiguren auf schön verarbeitetem Holz. Auf der 60 x 60 cm großen Spielfläche mit 16 Tierbildern versuchen die Kleinen, sich Quartettteile zu "erschnippen", was immer von einer Ecke des Holzrahmens aus geschieht. Bleibt der mit dem Finger geschnippte Ring auf einem Tierplättchen liegen, gelangt dieses in den persönlichen Besitz und wird durch ein Blankoplättchen ersetzt. Ziel des Spiels ist, durch geschicktes Schnippen möglichst viele Quartette zu sammeln.

Damit es auch nie langweilig wird, sorgen verschiedene Spielregeln für viele Spielvarianten. Das aufwändig gestaltete Spiel aus Holz mit spaßigen Tierfiguren aus der Feder von Doris Matthäus, die mit ihren gezeichneten Hühnern und Enten bereits bei Zicke Zacke Hühnerkacke für Furore sorgte, eignet sich ideal für Kindergärten, pädagogische und therapeutische Einrichtungen, Schulen und den verwöhnten Endverbraucher. „Schnipp Kick“ von Klaus Großpietsch hat mit zirka 178 Euro seinen Preis, ist es aber allemal wert, schließlich sind es zwölf Kilo Holz.