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Nun widmet das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig dem Mosaik, seinen Comic-Helden Dig, Dag und Digedag sowie seinem Erfinder Johannes Hegenbarth eine neue Ausstellung. Das moderne Museum zeigt rund 250 bisher unveröffentlichte Originalzeichnungen, Entwürfe, Vorlagen und Modelle aus dem Archiv, das der Erfinder der „Digedags“ Johannes Hegenbarth 2009 der Stiftung Haus der Geschichte übergab. Audiovisuelle Medien und interaktive Elemente bieten zusätzliche Informationen auf unterhaltsame Weise. Die Ausstellung ist vom 17. Februar bis 13. Mai 2012 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Zeitschrift „Mosaik von Hannes Hegen“, die von 1955 bis 1975 erschien, war das einzige in der ehemaligen DDR veröffentlichte Comic. Insgesamt erschienen 223 Hefte, in denen die Kinder für historische Themen begeistert und an technische Probleme herangeführt wurden. In den unpolitischen, abenteuerlustigen Geschichten mit den Digedags als Haupthelden kam der Spaß nie zu kurz. Von dieser Linie ist Hannes Hegen trotz manchmal massiven Drucks von Seiten der SED, seine Zeitschrift zu ideologisieren, nie abgewichen. Eine treue Leserschar (die Auflagenhöhe betrug zum Schluss ca. eine Million Exemplare) hat es ihm allmonatlich gedankt. 1975 überwarf sich Hegen mit dem Verlag Junge Welt, der Eigentum der Parteijugend FDJ war, und zog es vor, seine Arbeit zu beenden. Die Zeitschrift erschien mit anderen Helden zwar weiter, konnte aber an den großen Erfolg nicht anknüpfen. Nach 1989 übertrug Johannes Hegenbarth die Rechte an den neu gegründeten Buchverlag Junge Welt, inzwischen ein Imprint des TESSLOFF VERLAGs. Zur großen Freude seiner immer noch zahlreichen Fans gibt es jetzt alle 223 Hefte zusammengefasst in Buchform. Der TESSLOFF VERLAG kümmert sich verantwortungsvoll um dieses kulturpolitische Erbe, das noch immer aktuell ist und neue Leser findet. |