EK/servicegroup gestaltet den Markt auch 2011 erfolgreich

EK/servicegroup - April 2012

 
Ausschüttungen erneut gestiegen
Über 200 neue Mitglieder durch Ausbau der EK-Plattform
Umsatz legte 2011 um 1,2 Prozent zu
EK-Lager zieht nach Eisenach

Der europaweit tätige Mehrbranchenverbund EK/servicegroup hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von 1,2 % abgeschlossen. Der Gesamtumsatz 2011 belief sich auf 1.596,7 Mio. Euro und lag damit um 18,9 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres. Die wichtigste Kennziffer der Verbundgruppe, die Ausschüttung an die Handelspartner, konnte um 2,1 % auf nun 33,9 Mio. Euro gesteigert werden.

Auf der Bilanzpressekonferenz im Rahmen der Family-Messe EK FUN (26. - 27. April 2012) in Bielefeld konstatierte der Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink unter dem Strich eine zufriedenstellende Entwicklung. „Wir liegen bei der Gesamtumsatzentwicklung auf dem Level des deutschen Einzelhandels. Gleichzeitig konnten wir mit der Entwicklung und Umsetzung unserer Konzepte sowie der gleichzeitigen Ausschüttungs-Erhöhung die Wertschöpfung deutlich steigern.




Ausbau der Mittelstandsplattform
Auf den Generalversammlungen der Ardek eG und der IGEKA eG sowie der Vertreterversammlung der EK/servicegroup am 25. April 2012 wurde die Verschmelzung der beiden Gesellschaften auf die Mittelstandsplattform der EK beschlossen. Diese Verschmelzungen sind für Franz-Josef Hasebrink das Ergebnis eines konsequenten Entwicklungsprozesses – hin zu einer EK als Kristallisationspunkt des inhabergeführten Fachhandels. Hasebrink: „Die Verschmelzungen sind ein wesentlicher Entwicklungsschritt, denn das Ganze ist mehr als die Summe der Teile. Wir sind die gestaltende Kraft im Markt.

Im Geschäftsfeld family werden mit Absatz-Konzepten wie Spiel & Spass, HappyBaby oder proBaby über 500 Mio. Euro Umsatzvolumen gebündelt. „Das Sortimentsspektrum, von Spielwaren über Babybedarf, Schulschreibwaren und Kinderbücher bis hin zu Kinderkonfektion, ist in der deutschen Verbundgruppenlandschaft einzigartig“, so Einkaufs- und Vertriebsvorstand Bernd Horenkamp.

Große Potenziale für die EK-Handelspartner liegen für Hasebrink auch in der Weiterentwicklung der erfolgreichen Absatzkonzepte, die Profil geben und für Differenzierung im Wettbewerb sorgen. „Unsere Konzepte werden in der Auseinandersetzung mit filialisierten Fachmärkten, Discountern und dem Online-Handel immer wichtiger. Es kommt darauf an, sich mit Qualitäts- und Serviceführerschaft einzigartig zu profilieren, um im inhabergeführten Handel die Rentabilität zu sichern. Entscheidend ist nicht ein möglichst großes Umsatzvolumen, sondern das Geld verdient wird“, so Hasebrink.

Im Katalog aller EK-Leistungen spielen für Hasebrink dabei die Systemflächen, die flexibel nach den Vorgaben der Flächen- und Standortbedingen zum Einsatz kommen, eine wesentliche Rolle.

Wenn der inhabergeführte Einzelhandel weiterhin auf nicht preisdominierte Konzepte setzt und sich gleichzeitig durch absolute Kundenorientierung profiliert, können die anderen ruhig die Preisführerschaft übernehmen“, sieht Hasebrink die Trümpfe weiterhin in der Hand der EK-Handelspartner.

Wir werden unser Lagergeschäft deutlich stärken und unseren Händlern damit schlagkräftige Argumente an die Hand geben. Der Fachhandel steht eben nicht nur für Konsumentenvertrauen, sondern kann dazu auch durch Preiswürdigkeit überzeugen“, ist Bernd Horenkamp überzeugt.




Entwicklung in den Geschäftsfeldern
family: Spielwaren, Babybedarf, PBS, Bücher
Im Geschäftsbereich family verzeichnete die EK/servicegroup 2011 einen leichten Umsatzrückgang von 1,3 %. Dennoch bleibt das Geschäftsfeld mit einem Anteil von 34 % am Gesamtumsatz das umsatzstärkste der Verbundgruppe. Eine wichtige Rolle spielt hier das Thema Spielwaren. Die Fachgruppe Spiel & Spass überzeugte mit einem Umsatzplus von 4,1 %. Gründe für diese positive Entwicklung lagen in der erfolgreichen konzeptionellen Weiterentwicklung der Absatzkonzepte, einer spürbaren Steigerung im Bereich Multichannel und in den absatzstarken EK-Handelsmarken.

Im Babyhartwaren-Bereich wurde der überdurchschnittliche Vorjahresanstieg durch eine Phase der Wachstumskonsolidierung abgelöst. Gefragt waren vor allem die starken Absatzkonzepte HappyBaby und proBaby. Für die EK-Tochtergesellschaft baby & family GmbH stand das Jahr 2011 im Zeichen der praktischen Umsetzung der im April 2010 vereinbarten Kooperation mit der Ardek eG. Auf den Generalversammlungen der Ardek eG und der IGEKA eG (Kooperation mit der EK/servicegroup seit 2007) am 18. bzw. 21. April sowie auf der EK-Vertreterversammlung am 25. April haben die Mitglieder aller drei Verbundgruppen die Fusion der Gesellschaften beschlossen. Damit kommen über 200 neue Mitglieder, Babyhändler und Mehrbranchenhäuser, zur EK/servicegroup.

Im Bereich „Buch“ hat die EK/servicegroup mit einem leichten Umsatzplus abgeschlossen. Die EK profiliert den unabhängigen Sortimentsbuchhandel u. a. durch die Fachgruppe Lesen & Erleben und die Systemfläche Buch. Positiv ausgewirkt hat sich auch die zum 1. Mai 2011 geschlossene Kooperation mit der Soennecken eG (Overath). Rund 530 Soennecken-Partner haben seitdem Zugriff auf das EK-Buchgeschäft und relevante Dienstleistungen.




comfort: Elektrogroß-/-kleingeräte, Küchen, Lampen, Leuchten, Elektro-Installationen
Das zweitgrößte EK-Geschäftsfeld comfort schloss das Jahr 2011 mit einem bemerkenswerten Umsatzanstieg von 4,3 % ab. Wachstumstreiber waren in erster Linie die Bereiche Leuchten, Küchen und Elektrogroßgeräte. Für Elektroinstallationen, Kamine/Öfen und Elektrokleingeräte konnte ein stabiles Geschäft verzeichnet werden. Umsatz steigernd haben sich 2011 besonders die Eigenmarken my edition und my light ausgewirkt. Einmal mehr überzeugte auch das expandierende Erfolgskonzept electroplus. Das Konzeptversprechen „Wir machen das Leben leichter“ richtet sich dabei in erster Linie an den Endverbraucher, gilt aber genauso für die EK-Fachhändler im Elektro-Bereich.




living: Glas/Porzellan/Keramik, Geschenkartikel, Haushaltswaren
Das Geschäftsfeld living beendete das Jahr 2011 mit einer leicht positiven Entwicklung und wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 %. Auch hier hat der weitere konsequente Ausbau der EK-Handelsmarken zum Umsatz beigetragen. Gefragt waren bereits etablierte Absatzkonzepte wie „Lust auf Zuhause“. Die ständige Optimierung der Vertriebslösungen führte bei vielen Handelspartnern zur positiven Umsatz- und Ertragsentwicklung auf der jeweiligen Fläche. Für klare Profile und Mehrumsatz stehen auch die Fachgruppe Tisch & Trend und das Markenstore-Konzept Haus & Co. Das Fazit von Bernd Horenkamp: „Profilierte Häuser sind einfach besser.

Im Bereich Garten lagen die Umsätze mit 4,3 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Einen großen Anteil hatte hier der Bereich Gartenmöbel, der sich weiterhin gut entwickelte, denn der Garten ist nicht nur ein Ort der aktiven Freizeitgestaltung, sondern längst erweiterter Wohnbereich. Die EK bildet dieses Thema unter dem Motto „drinnen ist draußen und draußen ist drinnen“ u. a. mit der erfolgreichen Systemfläche „Lieblingsplatz Garten“ ab. Mitte des vergangenen Jahres wurde der Bereich hobby im Zuge einer umfassenden vertrieblichen Neuausrichtung der EK in das Geschäftsfeld living integriert.




fashion: Mode und Bekleidung, Heimtextilien, Lederwaren, Schmuck, Uhren, Parfüm
fashion legte 2011 um 1,4 % zu. Wichtige Umsatzträger waren hier u. a. die starken Eigenmarken „St. Barth“, „Oskar´s“ und „ferli“ sowie die seit Jahren erfolgreiche Kooperation mit dem österreichischen Modering. Aus der engen Verbindung zur neuen baby & family resultierte ein umsatzsteigerndes Cross-Selling-Spektrum von Spielwaren über Baby-Mode, Textilien und Lederwaren bis hin zu Schreibwaren und Büchern. Der Aufwärtstrend der Systemflächen Lederwaren und „Alles für die Reise“ zeigte sich sowohl im Wachstum bestehender Standorte als auch in der Zahl der Neuinstallationen.




Effizientes Leistungs- und Kostenmanagement für starke Kennzahlen
Gradmesser des unternehmerischen Erfolges der Verbundgruppe EK/servicegroup ist neben den Umsatzzahlen die Summe der Ausschüttungen an die Handelspartner. Dieses Leistungsvolumen konnte 2011 ebenso gesteigert werden wie die Eigenkapitalquote, die aktuell bei 26 % liegt.

Die Entwicklung der EK wurde auch 2011 durch gezielte Investitionen u. a. in den Ausbau der Absatzlösungen vorangetrieben. Als Ergebnis eines effizientes Leistungs- und Kostenmanagements lagen die Kennziffern zur Finanzierungsstruktur am 31.12.2011 weiterhin auf sehr gutem Niveau. Unser Bankenrating ist nach wie vor hervorragend und trägt dazu bei, dass unsere Handelspartner als Mitglieder der Genossenschaft bei der Kreditaufnahme gute Karten haben. In unserer Funktion als Finanzverbund haben wir hier eine besondere Verantwortung“, so Hasebrink.




Entwicklung der Mitgliederzahlen
2011 haben sich 132 Unternehmer für die Mitgliedschaft bei der EK/servicegroup entschieden. Darunter befinden sich neben bislang nicht-kooperierten Unternehmen auch Häuser, die mit Unterstützung der EK durch eine gelungene Nachfolgeregelung die Basis für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft geschaffen haben. Ursachen für die insgesamt 123 Abgänge liegen im anhaltenden Wettbewerbsdruck sowie in altersbedingten Geschäftsaufgaben. Durch die Neuaufnahmen im Zusammenhang mit den Fusionen der EK mit der Ardek und IGEKA gehören der EK heute rund 2.300 Mitglieder an (31.12.2010: 2093 Mitglieder).




EK legt auch im Ausland zu
Als europaweit tätige Verbundgruppe konzentriert sich die EK/servicegroup auch auf die Märkte in den Nachbarländern. Die EK betreut aktuell 680 Handelspartner in 17 Ländern und wird dabei von drei Tochtergesellschaften unterstützt. „Bei der Erschließung des europäischen Marktes arbeiten wir entweder mit eigenen Niederlassungen oder mit starken Kooperationspartnern. So garantieren eine kompetente und individuelle Betreuung vor Ort“, so EK-Vorstandsvorsitzender Franz-Josef Hasebrink. Der im Ausland erwirtschaftete Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % auf 140,3 Mio. € und hat am Gesamtumsatz einen Anteil von 8,8 % (Vorjahr 8,7 %).




EK-Lagergeschäft zieht nach Eisenach um
Qualitatives Wachstum ist die eine Seite der EK-Medaille, ein solides und effizientes Leistungs- und Kostenmanagement die andere. Beide Faktoren spielen in der strategischen Ausrichtung des Mehrbranchenverbundes eine entscheidende Rolle.

2011 haben die Gremien der EK beschlossen, das operative Lagergeschäft von Gießen nach Eisenach zu verlegen. Ziel ist es, die Qualität und Quantität der Warenversorgung unter Berücksichtigung der Kosten-/Nutzen-Relation zu steigern. Das Warenhandling wird auch in Eisenach durch das renommierte Logistikunternehmen Rhenus abgewickelt. „Die effizientere Logistik im neugebauten Lager optimiert die Belieferung unserer Handelspartner spürbar und eröffnet gerade im Multichannel-Handel viele neue Möglichkeiten. Wir freuen uns auf eine ganze Reihe von Verbesserungen wie die relationsbezogene Verladung und verlängerte Abholzeiten. Außerdem ist das logistische Potenzial für die Abwicklung von Online-Aufträgen dort deutlich höher“, so Franz-Josef Hasebrink zu den Hintergründen des Umzugs. Bereits im Sommer soll der Umzug vollständig abgeschlossen sein.




Ausblick
Die Konsumlaune der deutschen Verbraucher wird aktuell von den hohen Preisen an den Tankstellen getrübt. Dennoch, so das Marktforschungsunternehmen GfK, haben die Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung zuletzt wieder etwas zugenommen. Über allem schwebt jedoch das Damoklesschwert der ungelösten Euro-Krise und der möglichen Implikationen für die Weltwirtschaft. Entsprechend unsicher sind die Prognosen der Marktforscher. Die Bundesregierung geht zurzeit von einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von 0,7 Prozent aus.

Für Franz-Josef Hasebrink ist diese Situation nichts Neues: „Der Einzelhandel hat sich in der Vergangenheit immer wieder mit den unterschiedlichsten Szenarien auseinandersetzen müssen. Und die Antwort ist immer dieselbe: Wer starke Sortimente in einem überzeugenden Preis-/Leistungsverhältnis bietet und darüber hinaus für Abwechslung und Emotionalität am POS sorgt, gewinnt. Damit unsere Handelspartner ganz vorn dabei sind, werden wir 2012 alle EK-Aktivitäten auf die Wünsche der Konsumenten ausrichten.

Dafür konzentrieren sich die Bielefelder im laufenden Jahr in allen Geschäftsfeldern nicht nur auf die Weiterentwicklung der Absatzlösungen, sondern u. a. auf optimierte, kundenorientierte Lösungen im Multichannel-Handel. „Die Bedeutung des Multichannel-Handels wird ebenso wachsen wie die der Absatzkonzepte. Sortimentsgrenzen verschwimmen und fachhandelsrelevante Sortimente werden in fast allen Kanälen zu haben sein“, sieht Bernd Horenkamp hier eine unumkehrbare Entwicklung.




Mehrwert für die Handelspartner
Ein Schwerpunkt wird 2012 auf der Dynamisierung der im vergangenen Jahr aufgestellten EK-Mehrwertstrategie 2015 liegen. Dahinter steckt die grundlegende strategische Orientierung am Mehrwertgedanken für die Handelspartner. Mit „Mehr Branche, mehr Kanäle, mehr Marktpräsenz, mehr Profit und mehr Verbund“ nimmt die EK/servicegroup ihre Rolle als europäischer Marktgestalter im Einzelhandel an.