Nominierungsliste „Spiel des Jahres 2012“

Spiel des Jahres - Mai 2012

 
Die Nominierten 2012 stehen fest!

Auf ihrer Klausurtagung vom 17. bis 20. Mai 2012 wählten die Juroren folgende Spiele aus:

Nominiert für die Wahl zum „Spiel des Jahres 2012“: (in alphabetischer Reihenfolge)

 

 
Eselsbrücke
von Stefan Dorra und Ralf zur Linde
Verlag: Schmidt Spiele

Rotkäppchen, Sonnenbrille, Mallorca. Oder: Liebe, Kanu und Papagei. Wie lassen sich am besten die drei mehr oder minder zusammenpassenden Wörter merken? Mit Eselsbrücken! In dem gleichnamigen Spiel erzählen die Mitspieler Geschichten zu ihren drei zufällig gezogenen Bildplättchen. Erstmals wenn reihum jeder zum dritten Mal an der Reihe war und eine dritte, verrückte Geschichte vollendet hat, versuchen die Spieler, sich an die ersten Wörter zu erinnern. Jeder erhält dazu ein Bild als Gedächtnisstütze und soll eines der anderen zur Geschichte gehörigen Worte wiedergeben. So mancher, der nicht daran glaubte, sich so viele Wörter merken zu können, wird eines Besseren belehrt. Kommunikativ und unterhaltend überzeugt das Spiel die Skeptiker – von der Kraft der Eselsbrücke.

Begründung der Jury:
Eselsbrücken ermöglichen es, sich bestimmte Sachverhalte zu merken. Diese altbekannte Erinnerungstechnik wird in diesem familientauglichen Spiel mit 180 liebevoll gezeichneten Begriffsplättchen auf besonders kreative Weise gelehrt. Das Erfinden fantasievoller Geschichten fördert die Kommunikation und bringt die Menschen nebenbei auch zum Schmunzeln. Hervorzuheben sind die vereinfachten Regeln der überarbeiteten und nun ausgezeichneten Neuauflage.




 

 
Kingdom Builder
von Donald X. Vaccarino
Verlag: Queen Games

Die Spieler besiedeln in diesem spannenden Aufbauspiel mit ihren jeweils 40 Holzhäuschen Wiesen, Canyons, Wüsten, Blumenfelder und Waldgebiete. Jeder schafft dabei sein eigenes Königreich. Herrscher am Spieltisch wird, wer am eifrigsten die drei Aufträge der Runde erfüllt, an Burgen angrenzend baut und die erworbenen Sonderaktionen gut nutzt. Während normalerweise nur das Weiterbauen am eigenen Königreich erlaubt ist, lernt etwa der Koppel-Besitzer schnell seine Besiedlungskarte zu schätzen, mit der er eine Siedlung um bis zu zwei Felder versetzen kann. Der variabel zusammensetzbare Spielplan, die immer wieder neue Kombination der Aufgabenkarten und die Zufälligkeit beim Nachziehen der Geländekarten sorgen dafür, dass jedes Königreich immer wieder anders erschaffen wird.

Begründung der Jury:
Ein amerikanischer Autor hat ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten erschaffen: Dank des variablen Spielplans und der hohen Zahl verschiedener Siegbedingungen gleicht kein Königreich dem anderen. Diese unterschiedlichen Ausgangslagen und eine Glückskomponente stellen die Spieler stets vor neue strategische Herausforderungen. Der einfache Einsetzmechanismus zeigt zwar nicht sofort seine Klasse, doch schon nach wenigen Partien entfaltet er seinen ganzen Reiz.




 

 
Vegas
von Rüdiger Dorn
Verlag: alea/Ravensburger

Zocken wie in Las Vegas: Nach dem Würfeln wählt jeder aus seinen anfangs acht Würfeln all die Würfel einer Augenzahl und setzt sie auf das Casino derselben Ziffer, also zum Beispiel die Fünfer-Würfel auf Casino Nummer fünf. Die ausliegenden Gewinne in den sechs Casinos sind sehr unterschiedlich. Daher sind Taktik, Glück und ein wenig Nervenstärke gefragt: Wer räumt zum Schluss die Casinos mit hoher Ausschüttung ab? Mitunter kann schon mit ein, zwei Würfeln ein guter Gewinn erzielt und der höchste Geldschein abgegriffen werden. Allerdings: Haben Spieler in einem Casino gleich viele Würfel platziert, gehen alle leer aus. Noch mehr Nervenkitzel kommt in der Version mit neutralen Würfeln auf. Bei der spannenden Zockerei für jedermann entscheidet häufig erst der letzte Wurf, wer die meisten Dollar erhält.

Begründung der Jury:
Mit einfachen Mitteln schafft es Vegas, das Wohnzimmer in ein familientaugliches Zockerparadies zu verwandeln: Wie in einem echten Casino steigt mit jedem Einsatz die Spannung. Mit jedem Würfelwurf pendeln die Spieler zwischen Hauptgewinn und Niete – das fesselt! Entsprechend schwanken die Emotionen zwischen Hochgefühl, Ärger und Schadenfreude. Und das vor allem dann, wenn die elektrisierten Zocker das Glück mit ein wenig Taktik und Risiko auch mal erzwingen.




Das „Spiel des Jahres 2012“ wird am 09. Juli 2012 in Berlin gekürt.