Gute Stimmung in der Kinderausstattungs-Branche

Kind + Jugend - Juni 2012

 
Wichtiger Stimmungsbarometer vor der Kind + Jugend 2012
 
Die Kind + Jugend, weltweit führende Messe für Kinderausstattung, setzt nicht nur alljährlich Trends, sondern ist auch ein Stimmungsbarometer der Branche. In diesem Jahr werden vom 13. bis 16. September 2012 rund 950 Unternehmen aus mehr als 40 Ländern ihre neuesten Produkte in der Koelnmesse präsentieren. Für zahlreiche Aussteller, die bereits seit vielen Jahren ihre Produkte auf der Kind + Jugend präsentieren, ist es eine Selbstverständlichkeit, anwesend zu sein. Dies gelte unter anderem auch deshalb, weil es die ideale Veranstaltung sei, um Aktivitäten zu intensivieren und neue Märkte zu erschließen. Für viele Unternehmen der Branche ist der Export ein wichtiges Standbein. Die Kind + Jugend erweist sich auch hier als ideale Plattform, um neue Geschäftskontakte zu knüpfen.

Nach wie vor zeigt sich der Bereich Baby- und Kinderausstattung trotz Finanz- und Wirtschaftskrise stabil. Die Geburtenrate ist in Deutschland wieder leicht gestiegen, doch liegt sie weit hinter anderen Ländern zurück. Jedes Neugeborene trägt zum Umsatz bei. In Deutschland entscheiden sich Frauen oftmals für ein Kind, wenn sich die finanzielle Situation stabil und geregelt darstellt. Für das Wunschkind wird dann sowohl von den Eltern als auch von Freunden und Verwandten gerne Geld ausgegeben. Ob bei den Spielwaren, der textilen Ausstattung, Mode oder dem Hygienebereich: insgesamt achten die Verbraucher auf Hochwertigkeit, wichtige Aspekte sind auch ökologische und gesundheitliche Unbedenklichkeit.

Hochwertige Produkte und Export sorgen für Aufschwung
Über den heimischen bzw. europäischen Markt hinaus ist der weltweite Export, vor allem in den asiatischen Raum, für viele große Unternehmen inzwischen ein wesentlicher Wachstumsgarant. Steigende Rohstoff-, Beschaffungs- und Energiekosten werden zukünftig die Standortwahl der Unternehmen beeinflussen. In der Textil- und Modebranche spielt etwa Baumwolle bei der Produktion von Bekleidung und Heimtextilien nach wie vor eine große Rolle, auch wenn der Einsatz von Chemiefasern zunimmt. Weltweit ist die Nachfrage nach Textilprodukten gestiegen, die Anbauflächen für Baumwolle sind aber etwa in Asien zugunsten rentablerer Agrarprodukte reduziert worden, was einen Anstieg der Beschaffungskosten zur Folge hat. Dennoch sind die Unternehmen der Textil- und Modebranche in Hinsicht auf Umsatz, Investitionen und Ertragslage optimistisch gestimmt. So wird ein Umsatzwachstum von etwa 2 bis 3 % erwartet. Die Branche zeichnet sich durch ein hohes Maß an Flexibilität und Innovationskraft aus und kann auf konjunkturelle Schwankungen gut reagieren. Die Marken und Designs deutscher Textil- und Bekleidungsunternehmen sind weltweit gefragt. Markenprodukte sowie ausgefallene Designerkleidung finden beim Verbraucher Anklang.

Die deutsche Möbelindustrie erwartet ein Wachstumsplus von bis zu 3 % für das Jahr 2012. Kinderzimmer unterliegen wie kaum ein anderer Raum der Wohnung einer ständigen Veränderung. Benötigt das Baby zunächst ein Bett, einen Platz zum Wickeln und eine Kommode oder einen Schrank, so wird das Zimmer einige Zeit später zu einer Ritterburg oder einer Feenwohnung – ein Ort schöpferischer Fantasie. Die Endverbraucher setzen aufgrund der sich stetig verändernden Wünsche und Bedürfnisse der Kinder auf Langlebigkeit, Multifunktionalität, Qualität, sowie die ökologische und gesundheitliche Unbedenklichkeit der Produkte. Bei Kindermöbeln wie auch im textilen Ausstattungsbereich zeigt sich verstärkt, dass die Qualitätsaussage ‚Made in Germany‘ gefragt ist und Kunden bereit sind, für hochwertige Produkte Geld auszugeben.

Bei Kinderwagen und Autokindersitzen achten die Verbraucher besonders auf Sicherheit und praktisches Handling. Das Produkt soll darüber hinaus zum individuellen Lebensstil passen. Besonders der Kinderwagen ist ein ständiger Begleiter und soll dem eigenen Style entsprechen. Manche Unternehmen fertigen speziell auf Kundenwunsch an.

Innovative Konzepte schaffen Vorteile
Die positive Entwicklung im Bereich Baby- und Kinderausstattung ist auch dadurch bedingt, dass Unternehmen Neuausrichtungen in die Wege geleitet haben und auf Flexibilität durch kurze Lieferzeiten, Nachhaltigkeit, kontrollierte Produktionsabläufe sowie unbedenkliche und schadstofffreie Materialien achten. Die Vertriebswege zeigen sich breit und vielfältig. Kernanbieter sind Babyfachmärkte, manche Anbieter konzentrieren sich auf Spielwaren, andere auf Mode für Babys oder ältere Kinder, wieder andere runden ihr Angebot für Erwachsene mit dem für Babys und Kinder ab. Weiterhin wird bei der Produktion auf Assoziationen gesetzt, Welten werden geschaffen, in denen alles harmonisch und aufeinander abgestimmt kombiniert werden kann. Die Verbraucher informieren sich vor dem Kauf eines Produktes zielgerichtet, holen Empfehlungen ein und sind bereit, in hochwertige Produkte, die ein Gütesiegel tragen oder von einer unabhängigen Institution als gut oder sehr gut bewertet werden, zu investieren. Neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis spielt der Lifestyle der Käufer bei der Kaufentscheidung eine große Rolle. Das erworbene Produkt soll der Individualität Ausdruck verleihen.

Neben Kaufhäusern und Fachmärkten setzen die Unternehmen auf Online-Shops. So wird sowohl auf eigene Online-Shops als auch auf Shops, die verschiedene Marken im Portfolio haben, zurückgegriffen. Die zunehmende Bedeutung des Internets beim Kauf von Produkten schlägt sich im Umsatz positiv nieder. Die Unternehmen sind bemüht, immer wieder neue Wege zu suchen und innovative Konzepte zu erstellen. Dies gilt nicht nur für den Vertrieb, sondern auch für die Beratung und die Produktion.

Kind + Jugend
13. bis 16. September 2012