EM.TV ist erfolgreich ins Geschäftsjahr 2005 gestartet

EM.TV - Mai 2005
 
  • Positives Quartalsergebnis von 2,3 Mio. Euro nach Steuern
  • Konzernumsatz um 7 Prozent gestiegen
  • Vermarktung der FIFA WM 2006TM gewinnt an Dynamik
  • Beide Geschäftsbereiche mit positivem Ergebnisbeitrag

Der EM.TV-Konzern hat in den ersten drei Monaten 2005 eine positive Geschäftsentwicklung verzeichnet, die insgesamt über den Erwartungen lag. Das Medienunternehmen konnte den Umsatz steigern und schloss mit einem positiven Quartalsergebnis nach Steuern ab, zu dem sowohl der Geschäftsbereich Sport und als auch der Bereich Unterhaltung (Kinder- und Jugendprogramme) beigetragen haben.

Konzernentwicklung
Der Konzernumsatz erreichte im ersten Quartal 51,0 Mio. Euro und lag damit 7,1 Prozent über dem Wert im gleichen Quartal des Vorjahres (47,6 Mio. Euro). Das Umsatzwachstum ist wesentlich auf die gute Erlösentwicklung des Unterhaltungsbereichs und aus der Vermarktung der Merchandisingrechte der FIFA WM 2006™ zurückzuführen. Der Konzernumsatz wurde zu 87 Prozent im Segment Sport erzielt.

Das Umsatzwachstum und eine insgesamt unter Plan liegende Kostenentwicklung führten zu einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7,8 Mio. Euro, das damit deutlich über dem Wert des ersten Quartals 2004 (2,8 Mio. Euro) und auch über Plan lag. Nach Berücksichtigung der Abschreibungen weist der EM.TV-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,1 Mio. Euro aus (Vorjahreszeitraum: -0,3 Mio. Euro).

Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum, als EM.TV einen hohen Sondergewinn von 94,4 Mio. Euro aus der Restrukturierung der Wandelanleihe 2000/2005 ausgewiesen hatte, fielen im Berichtszeitraum keine gesondert auszuweisenden Erträge und Aufwendungen an. Die positiven Ergebnisanteile dritter Gesellschafter beliefen sich auf 0,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: negativer Ergebnisanteil von 0,2 Mio. Euro) und sind in erster Linie auf das DSF und auf Sport1 zurückzuführen. Zwar hat EM.TV im ersten Quartal die Anteile der Mitgesellschafter KarstadtQuelle und Dr. h.c. Hans-Dieter Cleven übernommen und damit die Beteiligungen an dem TV-Sender und der Online-Sport-Plattform auf mittelbar jeweils 100 Prozent erhöht. Zum Stichtag 31. März 2005 lagen jedoch noch nicht alle erforderlichen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen vor, so dass ein Minderheitenausweis noch erforderlich war.

Nach Abzug der Anteile dritter Gesellschafter weist der EM.TV-Konzern einen Quartalsgewinn nach Steuern von 2,3 Mio. Euro (um Restrukturierungsgewinn bereinigter Vorjahreswert: -0,9 Mio. Euro) aus. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie (unverwässert) von 0,05 Euro.

Die Bilanzsumme des EM.TV-Konzerns per 31. März 2005 betrug 320,3 Mio. Euro und lag damit um 106,3 Mio. Euro unter dem Wert zum Jahresende 2004. Der starke Rückgang ist auf den Vollzug des bereits im Dezember 2004 vereinbarten Verkaufs der 45-Prozent-Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) zurückzuführen. Dadurch entfiel auf der Aktivseite der Bilanz die entsprechende Kaufpreisforderung. Auf der Passivseite ging die 2004 begebene Null-Kupon-Schuldverschreibung ab, die aus dem Verkaufserlös getilgt wurde.

Das Konzerneigenkapital stand Ende März 2005 mit 156,5 Mio. Euro zu Buche (31. Dezember 2004: 153,1 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg durch die Bilanzsummenverkürzung auf 48,9 Prozent (31. Dezember 2004: 35,9 Prozent).

Die liquiden Mittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristig verzinsliche Wertpapiere) lagen zum Stichtag 31. März 2005 mit 110,1 Mio. Euro über dem Wert zum Jahresende 2004 (106,0 Mio. Euro).

Der operative Cash-Flow des Konzerns belief sich in den ersten drei Monaten 2005 auf 0,5 Mio. Euro nach -4,1 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Cash-Flow der Berichtsperiode erreichte den positiven Wert von 3,8 Mio. Euro nach 58,8 Mio. Euro im ersten Quartal 2004, wobei der Vorjahreswert durch den Effekt aus der Entkonsolidierung, im Wesentlichen der TMG-Anteile, in Höhe von 67,2 Mio. Euro geprägt war.

Entwicklung der Geschäftssegmente
Das Segment Sport erreichte in den ersten drei Monaten einen Umsatz von 44,2 Mio. Euro, der damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums lag (44,1 Mio. Euro).

  • Beim DSF wirkte sich das unverändert schwierige Marktumfeld für klassische TV-Werbung dämpfend auf die Umsatzentwicklung aus. Im Ergebnis wurde dieser Effekt durch verbesserte T-Commerce-Umsätze und Kosteneinsparungen überkompensiert. Mit einem Marktanteil von 1,9 Prozent in der Kernzielgruppe Männer 14 bis 49 Jahre sowie 1,1 Prozent bei den Zuschauern gesamt erreichte der TV-Sender im Berichtszeitraum exakt die gleichen Werte wie im vierten Quartal des Vorjahres. Zugleich bestätigte das DSF im 1. Quartal 2005 die Marktanteile des Gesamtjahres 2004.
  • Die Produktionsgesellschaft PLAZAMEDIA wies im ersten Quartal erwartungsgemäß eine Gesamtleistung unter Vorjahresniveau aus, was wesentlich auf den Wegfall der Produktion des Basissignals für die 1. und 2. Fußball-Bundesliga ab der Saison 2004/2005 zurückzuführen ist. Die bereits 2004 absehbare Erholung im Produktionsmarkt setzte sich 2005 bislang fort. Dem nach wie vor vorherrschenden hohen Preisdruck begegnete PLAZAMEDIA mit innovativen Produktionsansätzen, einem verbesserten Marktauftritt sowie intensivierten Akquisitionsaktivitäten, die im Berichtszeitraum zu neuen Aufträgen führten.
  • Deutschlands größtes Sportportal Sport1 verzeichnete in den ersten drei Monaten 2005 in einem weiterhin schwachen Werbemarkt eine Gesamtleistung, die zwar unter Vorjahresniveau, jedoch über den Erwartungen lag. Durch eine deutlich optimierte Kostenstruktur konnte das Ergebnis verbessert und ein positiver Ergebnisbeitrag für den EM.TV-Konzern erwirtschaftet werden.
  • Die Erlöse aus der Vermarktung der Merchandisingrechte an der FIFA WM 2006TM entwickelten sich im ersten Quartal deutlich über den Erwartungen. Wie bereits im vierten Quartal 2004 akquirierte EM.TV auch im Berichtszeitraum eine Vielzahl neuer Lizenznehmer für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ und baute sein Lizenznehmerportfolio bis Ende März 2005 auf 31 Unternehmen aus.

Das Segmentergebnis des Segments Sport erreichte 5,5 Mio. Euro; das ist ein Anstieg um 25,0 Prozent gegenüber dem Wert des ersten Quartals 2004 (4,4 Mio. Euro).

Das Segment Unterhaltung weist für die ersten drei Monate Erlöse von 6,8 Mio. Euro aus. Damit konnte der Umsatz des entsprechenden Vorjahresquartals (3,4 Mio. Euro) verdoppelt werden. Dies spiegelt die verstärkte Vertriebsleistung und die langsam wieder steigende Investitionsbereitschaft internationaler TV-Sender wieder, die besonders in den für EM.TV bedeutsamen Märkten Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Spanien festzustellen ist. Das positive Segmentergebnis betrug 0,7 Mio. Euro nach einem negativen Ergebnisbeitrag von 2,2 Mio. Euro im ersten Quartal 2004. In dem Segmentergebnis sind erstmals die Kosten der EM.TV AG als Holding des Konzerns nicht enthalten, die u. a. in einem separaten Segment „Sonstige“ ausgewiesen werden.

Ausblick 2005
Die Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate lag über den Erwartungen. Mit Blick auf das Gesamtjahr ist jedoch zu beachten, dass der TV-Werbemarkt nach wie vor keine durchgreifende Belebung zeigt. Angesichts dieser gegenläufigen Entwicklung bestätigt der Vorstand seine Aussagen zum Gesamtjahr: Für das Jahr 2005 wird die Steigerung des Konzernumsatzes zumindest im einstelligen Prozentbereich angestrebt. Ziel ist es, ein positives Konzernergebnis vor Steuern auszuweisen. Diese Aussage steht unter dem Vorbehalt etwaiger Anlaufkosten bzw. Investitionen, die im Zusammenhang mit dem Thema Sportwetten, in dem EM.TV mittel- bis langfristig großes Umsatz- und Renditepotenzial sieht, auf das Unternehmen zukommen können und über deren Umfang noch Entscheidungen anstehen.

Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender der EM.TV AG:EM.TV ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Besonders hervorzuheben ist, dass beide Geschäftssegmente schwarze Zahlen geschrieben haben, was den Erfolg der Neuausrichtung und operativen Fokussierung unseres Konzerns unterstreicht. Auf Basis unseres soliden finanziellen Fundaments werden wir weiterhin in beiden Segmenten Marktchancen suchen und nutzen, um internes und externes Wachstum zu generieren.“