Am 29. Juli eröffnete das MoMA in New York die Ausstellung «Century of the Child: Growing by Design, 1900-2000», ein umfassender Überblick zum Thema Design für Kinder im 20. Jahrhundert. Mit dabei ist Bilibo, das vom Schweizer Designer Alex Hochstrasser entwickelte Spielzeug.

Die Aufnahme ins MoMA ist der bisherige Höhepunkt einer einzigartigen Erfolgsgeschichte. Entgegen allen Trends zu immer mehr elektronischem Spielzeug entwickelte Hochstrasser im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich im Jahr 2000 ein Objekt, das ganz auf die Fantasie und den Spieltrieb der Kinder aufbaut - kein herkömmliches Spielzeug mit einer klar definierten Funktion, sondern eine Projektionfläche für Ideen und Träume, die erst in den Händen der Kinder Bedeutung und Zweck erhält und zum Leben erwacht.

Bilibo stiess auf enorm positive Resonanz, sowohl bei Kindern wie auch bei Eltern und Fachleuten. Mit dem eidgenössischen Preis für Gestaltung und einem Darlehen seiner Familie konnte Hochstrasser das Spielzeug zur Serienreife weiterentwickeln und die nötigen Produktionsmittel finanzieren. 2001 wurde Bilibo offiziell lanciert. Das ungewöhnliche Spielgerät eroberte Kinderzimmer und Kindergärten im Sturm, sorgte auch weit über die Schweizer Grenzen für Aufsehen und wurde innert kurzer Zeit zu einem neuen Klassiker des Spielzeugdesigns. Bilibo gewann zahlreiche weitere Preise wie das deutsche Spiel Gut, wurde in den USA, England, Japan und Australien als Spielzeug des Jahres ausgezeichnet und vom englischen

Independent als eine von «50 grossartigen Ideen für das 21. Jahrhundert» gefeiert. Seit 2012 wird Bilibo exklusiv unter dem neuen Label MOLUK produziert und vertrieben. Das in Zürich ansässige Unternehmen wurde von Alex Hochstrasser und seiner Schwester Doris Hochstrasser, einer Architektin, als Kreativlabor gegründet. MOLUK entwickelt und vertreibt, auf der Philosophie von Bilibo aufbauend, neue Spielsachen und Objekte - ganz nach dem MoMA Motto: «Growing by Design».