|
Ob Schule, Hausaufgaben, Musikunterricht oder Sport im Verein – Kinder haben einen voll gepackten Tagesablauf und wollen doch eigentlich nur das eine: Spielen. Spielen ist die Lieblingsbeschäftigung von Kindern. Das zeigt eine internationale Studie von Nickelodeon, die im Frühsommer 2012 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 1.500 Kinder im Alter zwischen 2 und 12 Jahren und deren Eltern im Rahmen einer Online-Studie befragt, gekoppelt mit Expertengesprächen und Ethnografien in den Ländern Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark und Schweden. Für 83% der befragten Kinder ist Spielen die Lieblingsbeschäftigung. Während für Kinder der Spaß am Spielen im Vordergrund steht, möchten Eltern in Nordeuropa, dass ihre Kinder mit dem Spielen gleichzeitig konkrete Ziele verknüpfen. Wichtig für Eltern ist beispielsweise, dass ihre Kinder beim Spielen Energie freilassen (90% Zustimmung), das sie soziale Kontakte aufbauen (88%) und sich vom Alltagsstress erholen können (84%). Befragt nach ihrem liebsten Spielgefährten nennen Kinder ihre Freunde – 96% aller befragten Kinder wünschen sich andere Kinder als Spielpartner. Eltern unterstützen den Wunsch ihrer Kinder und organisieren häufig die Spielsituationen mit deren Freunden und Gleichaltrigen. Eltern wünschen sich aber auch ganz bewusst Erwachsene als Spielpartner für ihre Kinder und würden es begrüßen, wenn beispielsweise Großeltern (35% Zustimmung) oder der erweiterte Familienkreis wie Onkel und Tanten (34%) mehr Zeit mit Spielen verbringen. Eltern wünschen sich außerdem den Vater (30%) häufiger als Spielgefährten für ihren gemeinsamen Nachwuchs. Besonders im Ländervergleich zeigt die Spiel-Studie von Nickelodeon interessante Ergebnisse: Für deutsche Eltern ist der kindliche Spaß am Spiel das Wichtigste ( 95% der deutschen Eltern stimmen dieser Aussage zu), das trifft aber nur für 69% der schwedischen und für nur 51% Prozent der südbelgischen Eltern zu. In Schweden und Belgien stehen eher Lernaspekte im Vordergrund. Auch im Umgang mit digitalen Spielzeugen zeigen sich deutliche Unterschiede von Nord nach Süd: Während die Eltern in Deutschland und den Niederlanden ausschließlich traditionelles Spielzeug in die Top-10-Liste wählen, finden in Dänemark und Belgien/Flandern durchaus auch digitale Geräte wie Computer und Handhelds Einzug in die Spielzeugkiste. Dänische (52%) und schwedische (45%) Eltern geben an, dass Videospiele durchaus Vorteile für die Entwicklung ihrer Kinder bieten und die Nutzung digitaler Geräte beginnt in den skandinavischen Ländern deutlich früher als in Deutschland. Wenn Eltern das Spiel initiieren, dann schlagen sie häufig traditionelle Spiele vor, beispielsweise Brettspiele, da diese in ihren Augen wichtige Werte wie der Umgang mit Sieg und Niederlage, Geduld und Strategie vermitteln. Und Kinder schlagen mit ihren Lieblingsspielzeugen mehr oder weniger in die gleiche Kerbe: Mehr als die Hälfte der „Top 10 Toys“ sind keine elektronischen Spielzeuge. Von Kindern wird zuerst das Fahrrad genannt, es folgen in den Top 10 auch weitere „aktive“ Spielgeräte wie beispielsweise ein Fußball oder Springseil. Mädchen spielen lieber mit Puppen und Jungs lieber mit Autos? Ja: die Spiel-Studie zeigt, dass auch wenn alle Eltern in Nordeuropa geschlechtsneutrales Spielzeug klar unterstützen, gewisse Stereotypen auch heute noch deutlich erkennbar sind. 63% der Mädchen geben an, dass sie gern mit Puppen und Stofftieren spielen oder ihrer Kreativität beim Basteln und Malen freien Lauf lassen. Autospielzeug finden dagegen 55% der Jungs toll sowie Konsolenspiele (52%) und Actionfiguren (26%) – mit denen nur 7% der Mädchen etwas anfangen können. Und während Eltern Wert darauf legen, dass ihre Töchter nicht zu mädchenhaft spielen, ist es für Söhne okay, ihrer Liebe für Autos und Action zu frönen. Mädchen dürfen mit Baggern spielen – aber Jungs schlüpfen selten in die Rolle einer Prinzessin. Eine ausführliche Präsentation der Ergebnisse finden Sie entweder auf www.beviacom.de oder direkt auf www.beviacom.de/media/6_research/studien_pdfs/PLAY_international_Teaser... |