Aktionäre stimmen TOYS"R"US Verkauf zu; Spitzenmanager verlassen das Unternehmen

Toys "R" Us - Juni 2005
 

Der Verkauf des US-Spielwaren-Händlers Toys "R" Us an eine Investorengruppe ist von den Aktionären gebilligt worden. Wie das Unternehmen mitteilte, stimmten in einer eigens einberufenen Aktionärsversammlung in New York 98 Prozent der Anwesenden für das Geschäft. Das Käuferkonsortium bestehend aus den Investmentfirmen Kohlberg Kravis Roberts & Co. und Bain Capital sowie der Immobilienfirma Vornado Realty Trust hatte im März 26,75 Dollar je Aktie geboten und damit den Zuschlag erhalten.

Sowohl die verlustreiche Spielzeugsparte Toys "R" US als auch das erfolgreiche Geschäft mit Babyprodukten Babies "R" Us wird als Komplettpaket für insgesamt ca. 5,8 Milliarden Dollar an die gleichberechtigten Partner veräußert. Dies sind etwa 10 Prozent mehr, als eine Marktkapitalisierung im März ausgemacht hätte. Aktuell (27.6.) bewegt sich der Aktienkurs jedoch wieder um die 26,50 Dollar Marke.

Toys "R" Us arbeitet seit einiger Zeit mit Verlusten. In dem am 30. April abgeschlossenen ersten Quartal war ein Nettoverlust von 41 Millionen Dollar aufgelaufen, nach einem Verlust von 28 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Quartalsumsatz war allerdings um 3,6 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar gestiegen. Der Verlust des Spielzeug-Händlers wird auf ein schwächeres US-Geschäft zurückgeführt, denn der Umsatz der Spielzeugsparte fiel dort Flächenbereinigt um 0,7 Prozent, stieg aber im Ausland um 4,2 Prozent.

Chairman und CEO John Eyler sowie COO Christopher Kay hatten angesichts der Privatisierung des Konzerns angekündigt, von ihren Ämtern zurückzutreten. Richard Markee, Vice Chairman von Toys "R" Us und President von Babies "R" Us, wird interimsweise als CEO fungieren, während das Unternehmen einen permanenten Nachfolger für Eyler such. Eyler (57) war im Jahr 2000 als President und CEO in dern Konzern eingetreten, nachdem er den Spielwarenhändler FAO Schwarz mehrere Jahre geleitet hatte. Er folgte damals Michael Goldstein, der die Position des CEO nach dem erzwungenen Rücktritt von Robert Nakasone im August 1999 vorübergehend bekleidet hatte.