Selecta: Bei "Piratissimo" kreuzen Schatzsucher hart am Wind

Selecta - Juli 2004

 

Bei diesem stürmisch-spannenden Familienspiel wird gekapert, geklaut und versenkt, was das Zeug hält

ArtNr: 3585
Piratissimo
Leinen los, die Anker lichten – und schon flattert die Piraten-Flagge an der Mastspitze unternehmungslustig im Wind! Bis zu vier wagemutige Kapitäne (ab sechs Jahren) schickt Autor Manfred Ludwig bei dem neuen Familienspiel "Piratissimo" (Verlag Selecta Spiel) auf kleinen Holz-Schiffchen zur Schatzsuche auf große Fahrt. Hart am Wind und den glitzernden Dukatenschein in den Augen würfeln sich die Piraten auf einem großen Spielplan (Illustration: Barbara Kinzebach) mit ihren 3-Mastern von Insel zu Insel. Dort nämlich sind Schatzkisten verborgen, die nur darauf warten, von kühnen Korsaren geleert zu werden.

Doch Vorsicht! Wer sich vom schnellen Reichtum zu sehr blenden lässt, läuft Gefahr, sein Schiff zu überladen. Da muss sorgfältig geplant und spekuliert werden, um den Schatz sicher in den Heimathafen zu bringen. Denn an Bord ist jeweils nur Platz für sieben Schätze. Ist die Gier nach Gold zu groß, kentert das Schiff und die gesamte Ladung versinkt in den Tiefen des Meeres. Allerdings kann der Kapitän, der bei seinen Beutezügen noch kühlen Kopf bewahrt hat, nicht beruhigt vor Anker gehen. Schon gar nicht vor den Inseln, auf denen neidvolle Kollegen warten, die schnell mit dem Enterhaken zur Hand sind... Bei "Piratissimo " wird nämlich wie im richtigen Piratenleben, geklaut, gekapert und getrickst, was das Zeug hält! Witzige Idee am Rande: Bei den spielerischen Auseinandersetzungen auf den Inseln, kann man dem Gegner nicht nur Schätze abluchsen, sondern diesem gemeinerweise auch die eigenen aufbürden, und so das Schiff des Konkurrenten überladen. Mit den bekannten Folgen...

Doch Neid und Missgunst sind nicht die einzigen Gefahren, die die Schatz suchenden Piraten umsegeln müssen. Auf hoher See und bei entsprechendem Würfelpech baut sich schnell mal ein Wirbelsturm auf, der mit unterschiedlichen Aktionen über ein Windrad im Zentrum des Spielplans ins Geschehen eingreift. Wer jedoch Glück hat, kann sich, sein Schiff und die Schätze an Bord, rechtzeitig in den Heimathafen retten. Wenn dort mindestens zehn Schätze sicher lagern, kann dieser Pirat die Segel raffen und als Sieger von "Piratissimo" die schönen Seiten des Lebens genießen. Andernfalls jedoch heißt's nochmals: Leinen los – Anker lichten !

Sind jüngere Piraten mit an Bord, kann man "Piratissimo " in einer vereinfachten Variante spielen, ohne dass dieses stürmisch-spannende Familienspiel seinen Reiz verliert. Das gilt auch für eine weitere Variante für ältere Mitspieler, denen der Wind bei diesem schön ausgestatteten Schatzräuber-Spiel besonders heftig um die Nase bläst.