Neueste Trends im Baby und Kinderbereich

Kind + Jugend - Juni 2013
 

Auf der diesjährigen Kind + Jugend, der weltweit führenden Fachmesse für Baby- und Kleinkinderausstattung, präsentieren erneut namhafte Aussteller aus aller Welt vom 19. bis 22. September 2013 in der Koelnmesse eine Fülle an Innovationen. Im Fokus stehen die Themen Sicherheit, Natürlichkeit und Mobilität, verbunden mit individuellem Stil.




Neue Verordnung bei Autokindersitzen

Die Sicherheit bei Autokindersitzen ist in den letzten Jahren immer weiter entwickelt worden. Mit ‚i-Size‘ wird ab Sommer ein neuer, zusätzlicher EUStandard für noch höhere Sicherheit sorgen. ‚i-Size‘ wird die geltende Norm ECE R 44/04 nicht ersetzen, sondern schrittweise eingeführt. Damit bietet sich für Eltern eine weitere Option beim Kauf des passenden Kindersitzes. i-Size betrifft Sitze, die mit Isofix befestigt werden. Hierbei werden der rückwärtsgewandte Transport von Kindern bis zu einem Alter von 15 Monaten und der Seitenaufpralltest des Sitzes Pflicht und zu einem verbesserten Schutz des Kopfes beitragen. Kleinkinder im Fahrzeug rückwärts gerichtet zu transportieren ist die sicherste Variante und beugt Verletzungen im Kopf- und Nackenbereich vor. Hersteller präsentieren etwa Sitze, die rückwärts und für ältere Kinder auch vorwärts gerichtet genutzt werden können. Fangkörper absorbieren hier die Aufprallenergie. Dank innovativer technischer Lösungen lässt sich der Gurt leicht erkennbar und korrekt führen und befestigen. Denn die Sicherheit bei einem Aufprall wird sowohl durch die zahlreichen, technisch ausgereiften Features eines Sitzes als auch durch den richtigen Einbau und das korrekte Anschnallen des Babys und Kleinkindes im Sitz gegeben. Stützschaum, energieabsorbierende Elemente und Crashpads bieten im Kopf- und Hüftbereich zusätzliche Sicherheit und reduzieren bei einem Seitenaufprall die Belastungen für das Kind. Komfort bieten Fußstützen, Lüftungssysteme und höhenverstellbare Kopfstützen. Neben dem Sicherheitsaspekt achten die Anbieter auf hochwertige Ausstattung. Besonderes Augenmerk legen die Hersteller außerdem auf den möglichst flachen Liegewinkel des Babys in der Babyschale. Ein Hersteller bietet eine Sitzeinlage, die die Höhe des Beckens durch Falten des unteren Bereiches der Einlage reguliert. Ein linearer Seitenaufprallschutz und eine höhenverstellbare Kopfstütze mit integrierter Gurtführung sorgen für hohe Sicherheit für das Baby. Neu präsentiert sich eine Babyschale mit kompletter Liegefunktion. Mit nur einem Handgriff liegt das Baby in einer entspannten und ergonomischen Schlafposition. Für sehr kleine oder zu früh geborene Babys bietet der Hersteller eine individuell einstellbare Spezialeinlage. Die Polsterung im Kopfbereich unterstützt die Muskulatur und gibt Halt, der Schrittverkleinerer verhindert, dass das Baby durch die Gurte rutscht.




Individuelle Vielfalt bei Kinderwagen

Bei den Kinderwagen bieten sowohl die Kombi- als auch Modulsysteme eine große Variationsbreite. Diese Systeme lassen die Babyschale bei Bedarf schnell und einfach auf dem Fahrgestell befestigen. So wird dem Bedürfnis nach Mobilität Rechnung getragen. Die Hersteller erfüllen mit Sets den Wunsch vieler Eltern, einen Kinderwagen ab Geburt bis zum Ende des Kinderwagenalters mit nur einem Kauf abzudecken. Das Angebot umfasst Modelle mit Wanne, Sportwagenaufsatz, Wickeltasche, Regen- und Moskitoschutz sowie Sonnenschirm mit UV-Schutz. Als besonderes Accessoire bieten manche Hersteller auch passend zum Kinderwagen Handschuhe oder einen Muff für den Nutzer des Kinderwagens an, die am Schiebegriff befestigt werden. Multifunktional präsentiert ein Hersteller eine Babywanne, die – auf den Boden gestellt – eine leichte Wippfunktion aufweist und das Kind so in den Schlaf wiegt. Bei einem anderen Modell ist die Kunststoff-Wanne mit seitlichen Fenstern ausgestattet, die zu verschließen sind. Die Matratzen lassen sich oftmals hochstellen, bei manchen Wagen lässt sich das Verdeck teilen. Je nach Witterung wird so eine eher schützende oder luftige Variante ermöglicht. Neue Modelle für die City präsentieren sich leicht, Gestelle aus Aluminium, teils kombiniert mit Kunststoff, verleihen den Wagen Leichtigkeit bei gleichzeitiger Stabilität und Sportlichkeit. Kompakte Falt-Trolleys sorgen für eine einfache Unterbringung in kleinen Räumen. Die Gestelle sind farblich auf die drei- oder vierrädrigen Modelle und den jeweiligen Stoff abgestimmt, teils präsentieren sie sich zweifarbig. Ein sicheres und bequemes Fahren sowohl auf ebenem als auch unebenem Untergrund garantiert eine je nach Wunsch manuell in hart und weich einstellbare Federung. Einige Kinderwagen zeichnen sich durch eine TÜVSportlichkeitsprüfung aus. Ausschlaggebend sind etwa die beidseitige Scheibenbremse, abnehmbare Räder, Hinterachsfederung und die praktische Transporttasche. Insgesamt zeigt sich, dass Kinderwagen zunehmend dem Lifestyle der Eltern entsprechen sollen. So können Eltern mit der Wahl des Kinderwagens ihrer Individualität Ausdruck verleihen. Gestellfarbe, Aufsatz, Sitzeinlage und Accessoires werden je nach Geschmack kombiniert. Die Farbpalette ist breitgefächert und reicht von eher dezent bis hin zu grelleren Farben, teils mit Mustern versehen oder in Farbkombinationen. Melierte und strukturierte Stoffe sind ebenso trendy wie Flechtmaterial. Praktische Details gehen dabei jedoch nicht verloren. Die Bezüge sind etwa abnehmbar und waschbar, die Polsterungen aufwändig verarbeitet, im Kopfbereich oft weich und flauschig, im Po- und Rückenbereich besonders hautfreundlich und atmungsaktiv, in den strapazierten Bereichen robust und pflegeleicht.




Fokus auf Langlebigkeit und Design bei Kindermöbeln

Im Bereich der Kinderzimmer setzt sich weiterhin – wie auch in anderen Bereichen – Qualitätsbewusstsein und Design durch. Das Vertrauen in geprüfte Produkte, die unter gesundheits- und umweltfreundlichen Gesichtspunkten produziert werden, spielt neben Langlebigkeit und Multifunktionalität eine große Rolle. Im Blickpunkt stehen Massivhölzer, Kombinationen aus Teil- und Massivholz, sowie MDF-Programme. Edelhölzer sind sehr gefragt, Ahorn und Eiche liegen im Trend, aber auch auf Buche wird zurückgegriffen. Die Oberflächen präsentieren sich geölt, gewachst, lasiert und in Hochglanzoptik, teils in Kombination. Auch bei der Farbgebung wird dies aufgegriffen. Weiß ist nach wie vor im Trend, weiterhin erdige Farben und Taupe/Grau. Die Formgebung der Möbel zeigt sich sowohl romantisch verspielt als auch modern puristisch und vor allem design-orientiert. Elegante, schlichte Lösungen sind mehr und mehr gefragt. Griffe aus Edelstahl finden auch im Kinderzimmer Einzug. Langlebigkeit, Variabilität und Produktvielfalt stehen im Fokus. Das Zimmer wächst mit und verändert sich je nach Alter und Bedürfnis des Kindes. Schränke und Kommoden bieten durch Umbau und intelligente Innenaufteilung eine langjährige und vielfältige Nutzung. Der Multifunktionalität wird insgesamt Rechnung getragen, so werden aus Kinderbettchen zuerst Spiel-, später stylische Junior- oder Jugendbetten, teils mit Zusatzfunktionen wie etwa Stauraum und Spielflächen. Farbakzente werden mit Accessoires gesetzt. So lässt sich ein Unisex-Zimmer durch Farb- und Motivwahl in ein Mädchen- oder Jungenzimmer verwandeln. Auch die Farbgebung der Stoffe ist eher zurückhaltend. Naturtöne wie etwa Taupe, Beige, Mandel, Altrosa, Aqua, Oliv und Graublau sind gefragt. Neben grafischen Mustern wie Vichykaro, sind die Motive von der Natur inspiriert und zeigen vor allem Blumen oder Tiere. Die Eltern erhalten die auch hier die Möglichkeit, das Zimmer – später gemeinsam mit dem Kind – je nach Lebensstil und Geschmack selbst zu kreieren. Insgesamt bieten die Hersteller viele Accessoires, die in Kombination von Farbe und Muster einen einheitlichen Raumeindruck entstehen lassen. So kann der Eindruck des Zimmers etwa durch ein einfaches Auswechseln etwa der Griffe oder Aufsätze verändert werden. Einzelne Möbelstücke wie etwa der Hochstuhl, der auch in anderen Räumen seinen Platz findet, präsentieren sich ebenfalls multifunktional und teils auch in kräftigeren Farben.




Ökologisch einwandfreie Textilien mit Details

Besonders im Babybereich präsentieren sich Farben wie Weiß, pastelliges Rot/Rosa und Blau, kombiniert mit dezenten Motiven und anderen Farben wie etwa Grau, Grün und fruchtigen Farben. Manche Hersteller setzen bei ihren Produkten auf Lizenzen, Patchwork ist trendy. Unterschiedlichste Materialien werden dabei als Mix eingesetzt, Haptik und Optik spielen eine Rolle. Stoffe lagern übereinander, die Natur liefert Motivvorlagen sowohl für grafische und florale als auch Tierfellmuster oder für Tierabbildungen. Die Mode für die Kleinsten zeichnet sich durch liebevolle Details aus und präsentiert sich sowohl edel als auch praktisch und multifunktional mitwachsend. Krabbelschuhe aus Leder werden ebenso präsentiert wie etwa ausgefallene Kleidung für besondere Feste. Auch funktionale Stoffe spielen weiterhin eine Rolle, wobei darauf geachtet wird, PTFE-freie Membranen zu verwenden. Die Verbraucher legen Wert auf Stoffe, die den ökologischen und biologischen Standards gerecht werden, gesundheitlich unbedenklich sind und entsprechende Siegel aufweisen. Die Materialien präsentieren sich so strapazierfähig, abriebfest, wasserdicht und schnelltrocknend. Weiterhin spielt bei den Textilien der UV-Schutz eine große Rolle. Bunte Schwimmanzüge, Kappen und Mützen mit innovativen Details werden präsentiert. Multifunktional zeigen sich Wickeltaschen, die als trendiger Allrounder Fashion und Funktion verbinden. Teils präsentieren sie sich feminin mit Schnallen und Riemen. Als Material kommt sowohl Baumwolle, als auch Polyester, Leder und Kunstleder zum Einsatz. Die Farbgebung orientiert sich an der Natur, teils in Kombination mit kräftigen Tönen oder zeigt sich knallig in Lila, Grün oder Orange.




Spielerisch fördern

Bei der frühkindlichen und spielerischen Entwicklungsförderung ist der Lerncharakter nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar. Die Förderung erfolgt für das Kind unbewusst und in seiner gewohnten Spielumgebung. So ermöglichen neuartige Spieldecken dem Baby ein noch besseres Erlernen der Umwelt. Sensorische Fähigkeiten werden durch Farben, verschiedene Geräusche, Licht und Strukturen ebenso angeregt und gefördert wie die Motorik. Auch Kuschelgefährten, Puppen und Handpuppen, Tretroller, Laufräder, Schiebefahrzeuge und Holzspielzeug fördern Sinne und Motorik auf je besondere Weise. Auf hochwertige Qualität achten die Verbraucher auch in diesem Bereich besonders. Neben den klassischen Spielzeugen werden zunehmend digitale und elektronische Produkte für das Kinderzimmer angeboten. Ein Smart Tablet macht schon Kleinkinder mit dem Schreiben von Buchstaben und Wörtern vertraut, die Kinder lernen hiermit zweisprachig (Englisch/Deutsch) zu zählen und der Musik- und Spielemodus regt die Fantasie an. Elektronik wird auch in bewährte Spielzeuge wie etwa Schmusepuppen integriert. Dank eingebauter Lautsprecher für den MP-3-Spieler kann das Kind seine Lieblingsmusik oder Geschichten anhören und gleichzeitig mit seiner Puppe kuscheln oder spielen. Sprechende Figuren ergänzen die Produktpalette ebenso wie batteriebetriebene Kugelbahnen sowie bewährte Turmbauspiele.




Technische Finessen im Hygienebereich

Im Hygienebereich wird auf unbedenkliche und bewährte, BPA-freie Materialien gesetzt. Biokunststoffe spielen bei der Entwicklung neuer Produkte eine immer größere Rolle. Weiterhin wird auf die individuelle Entwicklungsförderung geachtet, sodass von Beginn an auch Experten aus der Entwicklungspädagogik hinzugezogen werden. Die Angebotsvielfalt umfasst etwa Antikoliksauger, Sauger, die mehr Platz für die Zunge bieten und den Druck auf Zähne und Kiefer reduzieren oder Beruhigungssauger, die im Dunkeln leuchten und so auch nachts leicht im Bettchen zu finden sind. Auch in technischer Hinsicht werden zahlreiche Neuheiten präsentiert. So sorgen etwa elektrische, doppelte Milchpumpen für optimalen Milchfluss. Lerntöpfchen mit Sensoren zeigen Erfolge an und lassen sich als Fußbänkchen oder als normaler Toilettensitz nutzen. Insgesamt präsentieren sich die Produkte auch im Hygienebereich in zahlreichen Designs, die der Individualität ihrer Nutzer und deren Eltern Rechnung tragen.




Kind + Jugend
19. bis 22. September 2013