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Menschen und Messen machen Märkte! Jede Menge neue Produkte und neue Vermarktungsideen - so präsentierten die Messemacher nicht nur 70.000 Messeneuheiten, sondern im Rahmen der Global Toy Conference brisante Schwerpunktthemen wie Preisstrategie, Produktpräsentation und Verkaufstechnik als wichtiges Handwerkszeug für erfolgreiche Händler. Der Fachhandel plant seinen Messeauftritt generalstabsmäßig. Die Termine sind durchgetaktet und jedes Kollegen- und Herstellergespräch zählt. Spielwarenhändler investieren, schaffen neue Strukturen, entwickeln andere Verkaufstechniken, ändern radikal Arbeitsabläufe und sind bereit, in neuen Szenarien zu denken. Willy Fischel, BVS-Geschäftsführer: „Nur wer in Nürnberg Flagge zeigt, weiß, was in der Branche 2014 ‚gespielt’ wird. Die Veränderungsgeschwindigkeit hält unvermindert an. In diesem Preis-Leistungswettbewerb bedeutet Stillstand Rückschritt. Multichannel, Produkt- und Beratungskompetenz bleiben die Eckpfeiler, an denen kein Händler vorbei gehen kann.“ Im Handel gehört das Internet als Vertriebsweg längst zum Standard. Rund 50 % der Käufe im stationären Handel werden vom Konsumenten online vorbereitet. So nutzen immer mehr stationäre Händler das Internet, um den Kunden in den Laden zu locken. Im Internet bestellte Ware kann im Laden abgeholt werden. Die Spielwarenmesse war in diesem Jahr einmal mehr das Drehkreuz für Ideen und Innovationen vom Gesellschaftsspiel bis zum App-gesteuerten Furby. Spielwaren sind kein „Kinderkram“: Ob digital oder nicht, erfolgreiche Spielwaren wecken Emotionen, sprechen die Sprache der Kinder und setzen der Phantasie keine Grenzen.
Die Preisentwicklung hängt nicht zuletzt von der Kostenentwicklung ab. Die Lohnkosten im Hauptproduktionsland China belasten weiterhin die Hersteller bzw. die Preisentwicklung bei Spielwaren. So weichen die Markenanbieter zunehmend auf Produktionsstätten in Indien, Vietnam und Indonesien aus. Von der Nürnberger Info- und Ordermesse gehen wichtige Signale über das Zukunftspotential der ausgestellten Produkte aus. Fischel: „Für jeden Hersteller ist die Spielwarenmesse in Nürnberg die Stunde der Wahrheit: Nach der Messe werden jetzt die Marketing- und Vertriebsplanungen verfeinert und die Produktionsmengen angepasst. Kürzere Produktzyklen, die Entwicklung der Herstellungs- und Vertriebskosten und nicht zuletzt die Frage, welcher Hersteller im rasanten Weihnachtsgeschäft bei der Lieferfähigkeit die Nase vorn hat, bleiben wichtige Erfolgsfaktoren. Im Mittelpunkt aber steht die Innovationskraft der Industrie als Lebenselixier einer Branche, die jedes Jahr mit 50 % Neuheiten an den Start geht.“ Das endgültige Umsatzergebnis in 2013 in Höhe von 1,5 % zeigt, dass die Branche auch in schwierigen Zeiten zu punkten versteht, die Bäume aber nicht mehr in den Himmel wachsen. Der Spielwarenhandel geht mit Optimismus und Zuversicht ins neue Jahr und hofft 2014 auf einen Umsatzzuwachs zwischen 1 und 2 Prozent. |