US-Hersteller Mattel und Hasbro mit Zahlen für das dritte Quartal

MATTEL und Hasbro
Oktober 2005
 

Die beiden weltweit größten Spielwarenhersteller Mattel und Hasbro legten am Montag ihre Zahlen für das dritte Quartal (Juli bis September) vor.

Mattels Barbie mit sagenhaften 18% im Minus

Weil Mattel Inc. einen Umsatzrückgang von 18% bei Barbie vermelden musste und die Gewinnmargen sanken, ging der globale Gewinn des Unternehmens im Berichtsquartal um 12% auf ca. 225,3 Mio Dollar zurück (255,8 Mio Dollar im Vergleichszeitraum 2004). Der Umsatz stagnierte aber - wegen Zuwächsen in den meisten anderen Marken - bei 1,67 Mrd Dollar.

Der Konzernchef Robert A. Eckert dazu: "Die Ergebnisse im dritten Quartal sind enttäuschend, da die Zuwächse bei vielen Marken durch einem starken Rückgang bei Barbie aufgehoben wurden." Weiterhin verwies der CEO auf das schwierige Einzelhandelsumfeld und Kostenerhöhungen, die sicherlich zu einem großen Teil auf den hohen Ölpreis zurückzuführen sind. Mattel hatte vor wenigen Tagen eine Zusammenlegung seines Mattel- und Fisher-Price-Portfolios angekündigt. Hiervon verspricht sich Eckert nicht nur eine Wiederbelebung der Barbie-Marke sondern auch eine Verbesserung der Geschäftsprozesse.

Die Nettoumsätze gingen am Heimatmarkt um 4% zurück, wohingegen die internationalen Verkäufe um 5% stiegen. Die Mädchen Marken (u.a. Polly Pocket!, Little Mommy und einige neue Marken wie Disney Cinderella und Teen Trends) stiegen ohne Barbie weltweit zweistellig, Fahrzeuge (Hot Wheels, Matchbox und Tyco) nahmen um 4% zu. Fisher Price nahm weltweit um 6% zu, wohingehend der Entertainment-Bereich mit Spielen und Puzzlen 7% verlor. In den ersten neun Monaten dieses Jahres setzte Mattel Inc. 3,3 Mrd. Dollar um (plus 3 Prozent). Der Neunmonatsgewinn fiel aber um 52 Prozent auf 137,9 Mio. Dollar.

Freche und weit weniger konservative Puppen der Mitbewerber, wie z. Bsp. die Bratz-Puppen von MGA Entertainment, verzeichnen gute Verkäufe. Eine Überarbeitung der Barbie-Marke ist sicherlich geboten, um den Umsatzverlust zukünftig einzudämmen.

Hasbros Star Wars-Artikel und Spiele laufen gut

Hasbro, der zweitgrößte Spielzeuganbieter nach Mattel, konnte seinen Gewinn wegen guter Umsätze mit Star Wars-Artikeln und Spielen steigern. Der globale Umsatz stieg um vier Prozent auf 988,1 Mio Dollar (gegenüber 947,3 Mio Dollar im Vergleichszeitraum 1004). Der Gewinn zog von 88,7 auf 92,1 Millionen Dollar an, was aber nicht den hochgesteckten Zielen entspricht.

Firmenchef Alfred J. Verrecchia zeigte sich dennoch zufrieden mit der Gewinnsteigerung von 4%, betonte aber, dass die höheren Benzin- und Heizölkosten auch die Spielzeugverkäufe drücken könnten. Man müsse abwarten, welche Auswirkungen dies auf die Ausgaben der Verbraucher im wichtigen Schlussquartal haben werde.

Die Umsatzsteigerung wurde getrieben von Star Wars und den Spielen - trotz signifikanter Rückgänge bei den Sammelkartenspielen wie Duel Masters und Magic: The Gathering - aber auch andere Hasbro Marken wie zum Beispiel Furby, Nerf, Transformers, Playscool und Monopoly verkauften sich besser als im Vorjahr.