Josef Gottstein, geboren am 6.12.1931 in Reichenberg/Sudentenland, war von Beruf Mühlen-Kaufmann. Nach dem Krieg ließ er sich in Schwäbisch Gmünd nieder und wurde ein erfolgreicher Unternehmer für kunsthandwerkliche Textilien und Modeschmuck. Ab 1968 gelang es ihm gemeinsam mit seiner Frau Sigrid Gottstein auf den Fundamenten des traditionsreichen Bayreuther Familienunternehmens H. Scharrer & Koch eine der führenden Premium- Spielwarenmarken unter dem Namen „sigikid“ aufzubauen, zunächst in Deutschland und später europaweit.

Sein unternehmerisches Geschick, gepaart mit einem großen Gespür für Innovationen und außergewöhnliche Designideen, haben Josef Gottstein stets ausgezeichnet. In Furth im Wald baute er zudem eine einzigartige Plüschfertigung auf, die sich weltweit durch einen besonders hohen Standard an Qualität und Verarbeitung auszeichnete. Diesem Ruf fühlt sich die Marke sigikid bis heute verpflichtet. Bis zur Schließung des dortigen Werkes im Jahre 1999 war Furth im Wald auch der Lebensmittelpunkt von Josef Gottstein.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Familienunternehmen, stand Josef Gottstein seinen Kindern als väterlicher Berater zur Seite und war bis zuletzt auf verschiedenen Branchenmessen als aktiver Besucher unterwegs. Er wird vielen als umtriebiger und geschätzter Gesprächspartner in Erinnerung bleiben.

Mit Josef Gottstein verliert die Spielwarenindustrie eine Persönlichkeit, die durch ihr Wirken und ihren Mut zur Innovation die Branche maßgeblich beeinflusst und mitgestaltet hat. Josef Gottstein war eine außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit, die von Mitarbeitern und Kunden respektiert und geachtet wurde. Sein ganzes Wirken galt der Entwicklung des Unternehmens.

Josef Gottstein starb am 6.5.2014 in Schwäbisch Gmünd nach schwerer Krankheit.