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Gegenstand der Lizenz sind Logo und Wortmarke von WikiLeaks sowie eine Reihe realer und künstlerisch verfremdeter Bilder von Julian Assange. Hinzu kommen ausgewählte Slogans als Gestaltungselemente („We leak secrets“ Transparency!). Der Styleguide ist umfassend, enthält aber auch eine klare Abgrenzung zu radikalen Botschaften, die über das Kernanliegen von WikiLeaks, der Verteidigung universeller Bürgerrechte, hinausgehen. Offizielle WikiLeaks Produkte oder Assange-Merchandising unterstützen mit ihren Lizenzgebühren die Arbeit der Organisation. Logo und Trademark von WikiLeaks sind rechtlich geschützt. Hintergrund: Die Themen Informationsfreiheit im Netz und Veröffentlichung geheimer Regierungsdokumente beherrschen seit Jahren die Schlagzeilen. Begonnen hat dies mit den Aktivitäten von WikiLeaks, einer Internet-Plattform und Non-Profit-Organisation, die sich als zentrale Sammel- und Veröffentlichungsstelle für Dokumente aus anonymen Quellen versteht. Im Kern der Debatte ging es auch immer um Whistleblower, jene Quellen, die Informationen leaken, aber auch die anderen Protagonisten, jene, die als Frontfiguren für die Enthüllungen einstehen. Zu letzteren zählen unter anderem Julian Assange, Edgar Snowden und Glenn Greenwald. WikiLeaks wurde 2006 gegründet. Als treibende Kraft einer Gruppe von Netzaktivisten gilt Julian Assange. Grundidee der Initiative ist es, anonymisiert Dokumente zu veröffentlichen, die Rechtsverletzungen von Regierungen oder Unternehmen enthüllen. Erste Aktionen richteten sich gegen die Korruption in der Familie des kenianischen Präsidenten, die Verklappung von Giftmüll in der Elfenbeinküste, die Scientology-Gemeinde oder die Aktivitäten der isländischen Kaupthing Bank. Die Plattform gewann zunehmend an Bekanntheit und Unterstützung, wurde aber auch von Regierungen wie der Russlands, Chinas, Simbabwes, Nordkoreas oder Thailands gesperrt. Bekanntheit und Probleme erhöhten sich noch einmal schlagartig, nachdem WikiLeaks drastische Videoaufnahmen aus dem Irak-Krieg veröffentlichte, Militärdokumente aus Guantanamo oder eine Viertelmillion US-amerikanischer Botschaftsdepeschen mit teils recht freimütigen Aussagen über fremde Staatsoberhäupter. Bei einigen dieser Veröffentlichungen war WikiLeaks dazu übergangenen, die Dokumente nicht einfach nur unkommentiert ins Netz zu stellen, sondern sie mit Medienpartnern wie der Süddeutschen Zeitung, dem italienischen L’Espresso, der Washington Post oder der ARD auszuwerten und zu kommentieren. In Deutschland kennen laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts IPSOS vom März 2011 fast 90 Prozent WikiLeaks. 75 Prozent der 16 – 64 Jährigen unterstützen die Arbeit von WikiLeaks, insbesondere Menschen mit höherem Bildungsstand kennen die Plattform und ihre Aktivitäten (93 Prozent), 82 Prozent dieser Zielgruppe unterstützen die Ziele der Organisation, 36 Prozent identifizieren sich besonders stark damit. |