Die Spielzeugbranche ist voll im Weihnachtsgeschäft. Der Spielwaren Verband Schweiz, SVS, hat nachgefragt, welche Spielwaren dieses Jahr besonders gefragt sind.

Gisela Schmucki, Migros Genossenschaftsbund: „Bei den Lizenz-Themen verzeichnen wir eine stark steigende Tendenz: Batman-Produkte aus dem Hause Mattel, Star Wars-Produkte von Lego oder B-Daman von Hasbro sind voll im Trend. Tolle Themen mit viel Spielwert hat auch Lego mit den Linien Knight Kingdom sowie den Prinzessinnen von Duplo. Auch die Dezember-Neuheit, die Dino 2010-Linie erzielt trotz später Lancierung gute Umsätze. Ein absolutes Highlight im Lego-Technic Bereich sind die Baukräne. Beliebt sind zudem die neuerdings ‚furbisch’ sprechenden Furbys. Etwas mehr erhofft haben wir uns von der Marke Playmobil. Die Nachfrage entspricht nicht ganz unseren Erwartungen. Generell kann gesagt werden, dass Kinder am liebsten ein Geschenk auspacken möchten und Geschenkgutscheine aus Kindersicht keine wirkliche Alternative darstellen.“

Pius Fischer, Zentraleinkäufer, Manor: „Die Dinos sind wieder in. Der Roboraptor, ein Roboter-Dinosaurier sowie die aktuelle Dinolinie von Lego sind die Highlights. Sudoku, eine Art Kreuzworträtsel mit Zahlen aus Japan, ist in der LCD-Version besonders beliebt. Gute Umsätze erzielt der B-Daman von Hasbro, eine Figur zum Zusammensetzen, die Murmeln schiessen kann. Diese verkauft sich in der Romandie besser als in der Deutschschweiz, weil im französischen Fernsehen die gleichnamige Serie täglich ausgestrahlt wird. Auf RTL ist sie seit kurzem wöchentlich zu sehen. Nach dem Big Bobby Car läuft jetzt mit der Lizenz unseres 125er-Weltmeisters das Big Bobby Bike Tom Lüthi, das im wahrsten Sinne ein Renner ist. Auch beliebt sind ferngesteuerte Tuner Cars, besonders von japanischen Marken, allen voran Nissan und Toyota."

Jörg Birnstiel, Pressesprecher von Coop: „Begehrt sind dieses Jahr Plüschtiere und zwar die besonders kuscheligen und weichen. Im Baby-Bereich sind es die Fisher Price-Spielwürfel Giraffe und Goldfisch. Für Mädchen werden bei uns häufig Barbie-Puppen, Prinzessinnen und Prinzen eingekauft. Auch Puppenstuben, Carrera-Rennbahnen und ferngesteuerte Autos sind gefragt. Nach wie vor beliebt sind sämtliche Lego-Produkte. Ferner gehen das Kugelpuzzle von Ravensburg, der Mini-Laptop mit 35 Programmen sowie von Hasbro der niedliche Play-doh mit Schlappohr. Weihnachtsartikel hatten dieses Jahr aufgrund des warmen Herbstes zwar einen späten, dafür aber guten Start.“

Markus Eugster, Geschäftsführer Zollibolli, St. Gallen: „Bei den Gesellschaftsspielen liegen die Schwerpunkte bei ‚Niagara’, ‚Verflixt’ und dem neuen interaktiven ‚Die Insel’. Erstaunlich häufig über den Ladentisch gehen die Vtech Lerncomputer, die es schon für Kinder im Vorschulalter gibt. In den letzten sechs Jahren haben wir kaum Kindercomputer verkauft, sondern Lern-Software für Kinder, die auf normalen PCs laufen. Einen Ansturm erleben wir auch auf Puppenspiele, Verkaufsläden, Playmobil und Lego. Rennbahnen von Carrera, ferngesteuerte Autos sowie Experimentierkästen zum Kristalle züchten, Süssigkeiten herstellen oder für Chemie und Elektronik gehören ebenso zu den gefragten Spielwaren. Bei den hochpreisigen Artikeln wie Modelleisenbahnen hinken wir hinter den Vorjahreszahlen.“

Katrin King, Einkauf, Franz Carl Weber: „Zu den Rennern dieses Jahr gehören der Helikopter von Nikko und das ferngesteuerte X-UFO von Silverlit. Letzteres setzt allerdings etwas Erfahrung mit der Handhabung voraus. Zudem sind Kosmos-Experimentierkästen und Scooter von Micro angesagt. In der Westschweiz geht der B-Daman von Hasbro spürbar häufiger über den Ladentisch als in der Deutschschweiz. Sehr gut verkaufen wir für Mädchen das Princess- Schloss von Playmobil sowie Puppenwagen samt Zubehör. Ferner sind Fur real- Friends, Plüschtiere, Diddl-Produkte und Furbys gefragt. Bei den Gesellschaftsspielen sind dieses Jahr Sudoku, Das kleine Gespenst sowie das Spiel des Jahres, Niagara, beliebt.“

Fritz Pfeuti, Product Manager, Warenhaus Loeb, Bern: „Das Weihnachtsgeschäft ist dieses Jahr noch später angelaufen als im Vorjahr. Grosser Beliebtheit erfreuen sich automechanische Artikel. Auch Puppenstuben und Familienspiele sind heuer stark im Trend. Die LCD-Version von Sudoku sowie Lego-Produkte gehören ebenso zu den begehrten Weihnachtsgeschenken. Für Kleinkinder werden viele Barbie- und Fisher Price-Artikel gekauft. Von Playmobil werden der Hafenkran und das Schiff unter manchem Christbaum liegen. Nach wie vor gute Umsätze erzielen wir zudem mit Plüsch und traditionellen Holzspielsachen.“

Elisabeth Krentel, Inhaberin Spielwaren Rickenbacher & Co., Gelterkinden: „Die diesjährige Hitliste führt das Zahlenrätsel Sudoku an. Hoch im Kurs sind zudem Experimentierkästen, erhältich sowohl mit Mädchen- wie mit Buben- Themen. Bei den Gesellschaftsspielen schwingt Ubongo, das Spiel zum Diamantensammeln, obenaus. Hier fällt auf, wie stark die schön im afrikanischen Stil gestaltete Schachtel die Kundschaft anspricht. Auch ‚Das kleine Gespenst’, ein Kinderspiel nach der Geschichte von Otfried Preussler, verkaufen wir im diesjährigen Weihnachtsgeschäft gut.“

Verena Holzer, Mitinhaberin und Geschäftsführerin, Kinderparadies W. Bohnenblust AG, Solothurn: „Besonders gut gehen Produkte von Playmobil und Lego sowie die DVD-Spiele ‚Scene it’-Harry Potter und -James Bond. Ansonsten dominieren bei uns die klassischen Holzspielsachen wie Ställe, Krämerläden, Puppenstuben. Bei uns läuft das Weihnachtsgeschäft seit Mitte November gut. Allerdings erwarten wir erst in den kommenden Tagen den ganz grossen Run.“

Peter W. Gygax, Präsident des SVS: „Das Weihnachtsgeschäft 2005 ist sehr spät angelaufen. Wir spüren wieder eine deutlich höhere Nachfrage nach exklusiven und hochwertigen Produkten wie Haba-Spielwaren und Brio-Eisenbahnen aus Holz. Zudem erlebt der gute alte Teddy-Bär sein Revival. Ein Trend übrigens, der nicht direkt auf die Bärenaktion in Zürich zurückzuführen ist, sondern auch aus Deutschland gemeldet wird. Zuoberst auf der Bestseller-Liste sind zudem das Spiel des Jahres, Niagara, an sowie das Knobelspiel Sudoku anzutreffen.“