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Nachdem der Termin nicht auf das chinesische Neujahrsfest fiel, wuchs die Zahl der asiatischen Einkäufer. Doch zeigte die derzeitige wirtschaftliche und politische Situation auch Auswirkung auf die Spielwarenmesse. So besuchten aufgrund der Konzentration im Handel weniger deutsche Fachhändler die Messe. Stark merkten die Aussteller auch den Rückgang osteuropäischer Einkäufer (51 Prozent weniger russische Fachbesucher). Doch die Zahl der Kunden stimmte, laut Manfred Holl, Managing Director der Dickie-Tamiya Modellbau GmbH & Co. KG: „Alle großen Kunden waren da, auch wenn wir bemerken, dass die Teams der Messebesucher kleiner werden.“ Die Spielwarenmesse erfüllt die Scharnierfunktion zwischen Hersteller und Handel ausgesprochen gut. Immerhin besuchen 35,1 Prozent (2014: 32,1 Prozent) der Einkäufer keine andere Messe. 78,3 Prozent (2014: 68,7 Prozent) der Fachbesucher sahen den Nutzen des Messebesuchs als sehr hoch oder hoch an. Und 78 Prozent (2014: 77,3 Prozent) waren ausgesprochen zufrieden mit dem Gesamteindruck der Fachmesse. Das empfanden auch 81 Prozent (2014: 81,1 Prozent) der Aussteller. Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG, interessiert besonders die Wiederbeteiligungsabsicht der Aussteller von 90,0 Prozent (2014: 90,8 Prozent): „Uns alle freut sehr, dass wir eine Vermarktungsplattform geschaffen haben, die unsere Aussteller regelmäßig als gut quittieren.“
Hermann Otten, Geschäftsführer der Ravensburger Spieleverlag GmbH, betonte die diesjährige Neuheitenvielfalt, als einen der drei Faktoren für eine erfolgreiche Messe: „Die Händler fanden in Nürnberg tolle Produkte für ihre Geschäfte, die Spielwarenmesse bot für Kundengespräche einen fantastischen Rahmen und setzte einen Top-Service obendrauf.“ Darunter fällt auch die Aufbereitung der Produktinformationen, um Neuheiten und Trends zu finden. Die Fachbesucher nutzten die TrendGallery in Halle 3A intensiv als Kompass für ihre Trendorientierung. Für 2015 sind Produkte für kleine Forscher angesagt (Trend: Little Scientists), Kreativprodukte zur Selbstverwirklichung (Trend: Express Yourself) und Spielwaren, die mit elektronischen Raffinessen ausgestattet sind (Trend: Beyond Reality). Das neue Angebot an Lifestyle und Trendartikeln stieß auf eine wachsende Nachfrage, wie Elke Brunne als Geschäftsleitung der MuKK GmbH in Münsters Ungewöhnlichem Kinderkaufhaus verdeutlicht: „Lifestyle und Trendartikel werden bei uns immer wichtiger. Denn wenn Familien ins Geschäft kommen, wollen alle bedient werden. Ich kann nicht nur das Kind abholen, sondern ich muss auch die Mutter oder den Vater ansprechen.“ Den intensiven Austausch mit den Händlern schätzt Angeliek Clercx-de Jager, Inhaberin von Souza for kids, die zum zehnten Mal auf der Spielwarenmesse ausstellt und die Extrafläche für Lifestyle und Trendartikel begrüßt: „Die Spielwarenmesse ist einfach ein riesiger Energieschub.“ Auf wachsendes Interesse stieß die Produktgruppe Modellbau und Hobby unter den Fachhändlern. Dies unterstreicht Frank Müller, Marketingleiter der Horizon Hobby GmbH: „Der Umfang an Neukunden und neuen Geschäftsmöglichkeiten hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen.“
Für Händler und Einkäufer, die selbst die kreative Produktvielfalt der Spielwarenhersteller aus aller Welt erleben möchten, findet die nächste Spielwarenmesse vom 27. Januar bis 1. Februar 2016 statt. |