Fachbranche freut sich auf Rekordmesse

Kind + Jugend - 3. September 2015
  • Neuer Rekord: 1.141 Aussteller aus 50 Ländern
  • Einzigartiges Qualitätsniveau und Top-Rahmenprogramm
  • Branchenverbände optimistisch angesichts steigender Geburtenzahlen

So groß und vielfältig wie nie zuvor: Vom 10. bis 13. September 2015 treffen zur Kind + Jugend 1.141 Aussteller (2014: 1.052) aus 50 Ländern (Auslandsanteil: 84 Prozent) auf Top-Einkäufer, Fachhändler und Medienvertreter aus aller Welt. Die angebotene Produktbandbreite reicht von Kindermöbeln, Sicherheitssitzen, Kinderwagen, Hygieneartikeln bis zu Spielwaren und textilen Ausstattungen. Auf 100.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in den Hallen 10 und 11 der Koelnmesse zeigen die Hersteller ihre Neuheiten und Produktweiterentwicklungen. Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse betont: „Die Kind + Jugend ist die Premium-Messe für Baby- und Kinderausstattung. Nur in Köln kommen Jahr für Jahr alle relevanten und wegweisenden Markenhersteller zusammen und präsentieren die besten Produkte ihrer jeweiligen Produktkategorien weltweit. Zusätzlich sind zahlreiche innovative kleinere Unternehmen vertreten. Eine solche Angebotsvielfalt und -qualität, ergänzt durch ein Informationsangebot, das alle Marktteilnehmer mit einschließt, ist im internationalen Vergleich unerreicht.“

Das Informations- und Förderangebot, das die Kind + Jugend für Aussteller und Besucher bereit hält, orientiert sich dabei sich an der typischen Entwicklungs- und Vertriebskette eines Produktes von der Konzeption bis Markteinführung: Am Beginn einer Produktentwicklung steht ein überzeugendes Konzept und ein Prototyp. Die besten Prototypen zeigt die Kind + Jugend mit den zehn Nominierten des KIDS DESIGN AWARDS. Der beste Entwurf wird am ersten Messetag ausgezeichnet. Darüber hinaus locken Patenschaften zwischen Jungdesignern und Industrievertretern. Bereits marktreif entwickelte Produkte junger Unternehmen bietet der DESIGN PARC – mit zahlreichen außergewöhnlichen Objekte, Möbeln und Spielwaren, mit denen Händler ihre Sortimente von denen der Wettbewerber differenzieren können. Start Ups und kleinere Unternehmen unterstützt die Messe in Form von vergünstigten Teilnahmegebühren in Länderpavillons – in diesem Jahr aus zehn Ländern – oder auf der Sonderfläche der Jungen Innovativen Unternehmen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Bekannt und beliebt sind die Kind + Jugend Innovation Awards, die traditionell zum Auftakt am ersten Messetag verliehen werden. Etablierte Unternehmen haben hier die Möglichkeit Neu- und Weiterentwicklungen einzureichen und eines der begehrten Gewinner- oder Nominiertensiegel zu erhalten. Die Perspektive der Endverbraucher bezieht der Consumer Award mit ein, der in diesem Jahr in sechs Ländern verliehen wird. Eltern können im Vorfeld der Messe über ihre Lieblingsprodukte abstimmen. Alle Ergebnisse werden zur Messe präsentiert und liefern den Einkäufern und Fachhändlern wertvolle Informationen über mögliche Sortimentserweiterungen oder für den Markteinstieg in neuen Ländern. Einen komprimierten Überblick über die Herausforderungen der Branche sowie zahlreiche neue Lösungsvorschläge und Best Practices bietet schließlich das Trendforum. In Vorträgen und Workshops gibt es beispielsweise Expertentipps zu typischem Kaufverhalten junger Eltern oder Anregungen für das Ideen- und Innovationsmanagement innerhalb des eigenen Unternehmens.

Branchenverbände zeigen sich vor Messestart optimistisch

Hoffnungsvolle Stimmung herrscht im Vorfeld der Messe auch bei den beteiligten Fachverbänden: Angesichts der aktuell veröffentlichten Geburtenzahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2014 (+4,8 Prozent mehr Geburten als im Vorjahr) spricht der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) von einem „kleinen Babyboom“, von dem die Baby- und Kinderausstattungsbranche derzeit profitiert. Mit durchschnittlich 1.058 Euro pro Kind gaben Eltern in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes im vergangenen Jahr rund 3 Prozent mehr aus als im Vergleichszeitraum 2013. In Summe lagen die Ausgaben für die ersten Lebensjahre eines Kindes in 2014 bei 2,19 Milliarden Euro (2013: 2,13 Milliarden Euro). Besonders die Märkte für Kinderwagen und Kindersitze wachsen seit 2011 kontinuierlich.

Nach Angaben des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) verzeichnete auch der Bereich Kindermöbel in 2014 mit 2,4 Milliarden Euro ein leichtes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr (2,3 Milliarden Euro). Hinzu kamen 2014 Importmöbel im Gesamtwert von 1,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,3 Milliarden Euro). Auch bei Möbeln greifen deutsche Eltern tiefer in die Tasche. Bis zum Auszug aus dem Elternhaus kaufen Eltern im Durchschnitt vier Neueinrichtungen pro Kind. Sicherheit und Design sind dabei die beiden primären Kaufkriterien, so der VDM.

Auf Grund der demographischen Entwicklung blickt auch der Bundesverband des Deutschen Texteinzelhandels (BTE) hoffnungsvoll in die Zukunft, wenngleich die Umsätze für Baby- und Kinderbekleidung (bis 14 Jahre) von 2013 auf 2014 um 1,8 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro zurückgingen. Auch der Umsatz des ersten Halbjahres 2015 sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 noch einmal um 3,5 Prozent. Ein Kernproblem sieht der BTE im Sektor des klassischen stationären Handels, der gegenüber einem gleichbleibend starken Online-Handel Einbußen zu verzeichnen hat.