Branche bleibt auf Wachstumskurs: vier Prozent Zuwachs erwartet

BRANDORA Redaktion
Max Riemann - Dezember 2015

 
Industrie und Handel sind sich einig

Kein Jahresabschluss ohne das Weihnachtsgeschäft: Immerhin generiert die Spielwarenbranche knapp 40 Prozent ihres Jahresumsatzes erst in den Wochen vor dem Fest. Nichtsdestotrotz wagen Handel und Industrie schon jetzt auch für 2015 eine positive Prognose - sie rechnen mit einem Jahresplus von vier Prozent.

„Die Rahmenbedingungen für den Einzelhandel sind gut. Reallöhne und Beschäftigung sind gestiegen, die Inflation blieb indes gering“, so Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels (BVS): “Wir rechnen mit einem super Weihnachtsgeschäft." Schon in 2014 sorgten die beiden umsatzstärksten Monate November und Dezember für ein unerwartet hohes Jahresplus in Höhe von 5,3 Prozent. Fischel zufolge stünden die Vorzeichen abermals gut, dass die Spielwarenbranche auch in diesem Jahr mit einem Plus abschließen werde. Dies liege einer BVS-Prognose zufolge bei ungefähr vier Prozent.

Die Hersteller liegen mit ihren Berechnungen dazu völlig konform und ziehen somit bereits vier Wochen vor Jahresende eine positive Bilanz für 2015: Ulrich Brobeil, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes der Spielwaren-Industrie (DVSI), sieht die Branche mit einem Jahresplus von ebenfalls vier Prozent auf fortgesetztem Wachstumskurs.

"Aber auch für 2015 gilt: Abgerechnet wird zum Schluss“, betont BVS-Geschäftsführer Fischel im Rahmen der Jahrespressekonferenz der Spielwarenbranche in Nürnberg. Da das Weihnachtsgeschäft mit gut 40 % einen besonders hohen Anteil am Jahresergebnis habe, würden die Konsumenten mit ihren Einkäufen im Dezember entscheiden, wie das finale Ergebnis aussehe. Fischel: "Da muss dann auch das Wetter mitspielen."

Im besten Fall, da sind sich BVS und DVSI einig, würde der Inlandsmarkt - ohne Videospiele - von in 2014 2,8 Mrd. Euro (zu Endverbraucherpreisen) auf 2,93 Mrd. Euro in 2015 wachsen. Wem die Branche das erfreuliche Jahresplus verdankt, ist offenkundig: Internet, Lego und Lizenzen waren die entscheidenden Wachstumsmotoren in 2015.