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Am gestrigen Donnerstag hatte Märklin zu seinem Jahrespressegespräch kurz vor der Spielwarenmesse geladen, um Umsatzzahlen und Zukunftsstrategien bekannt zu geben. Florian Sieber, geschäftsführender Gesellschafter, stand den Journalisten Rede und Antwort – auch die BRANDORA-Redaktion war vor Ort.
So erwartet der Göppinger Modelleisenbahnhersteller für das Geschäftsjahr 2015/16 einen konsolidierten Gesamtumsatz von 96 Mio. €. Dabei haben sich vor allem die Märklin-Marken Trix und LGB sowie die Start-Up Produktlinie erfreulich entwickelt. Einem schwächeren deutschen Sammlermarkt stehen zudem „deutlich positivere Zahlen in Ländern wie Großbritannien, den USA oder Osteuropa gegenüber“, führte Florian Sieber aus. Wie dieser gegenüber der Presse betonte, werde man seine ursprünglichen Umsatzziele für das Geschäftsjahr 2015/16 nicht erreichen können, dennoch sei man weiterhin optimistisch, Märklin auf die richtige Spur zu lenken. Zudem unterstrich er, dass man insgesamt auf ein nachhaltiges und langfristiges Wachstum setze. Insgesamt seien sowohl „Sonnen- als auch Schattenseiten“ zu verbuchen, wobei die Zuversicht überwiegt, die Traditionsmarke vor allem auch bei einer jüngeren Fans stärker ins Bewusstsein bringen zu können.
Junge Kunden gewinnen
So will man den Fokus noch mehr auf den Einsteiger-Bereich setzen, um junge Zielgruppen zu gewinnen und die Kunden auch zukünftig mit qualitativ und technisch hochwertigen Produkten begeistern zu können. Seit 2014 wurden durch innovative Produktlinien und die Gewinnung neuer Handelspartner erste Erfolge bei der Erschließung des Kundensegments Kinder und Jugendliche erzielt. Um dies zu forcieren, will Märklin 2016 weiter kräftig investieren. Dabei sollen allein in die Entwicklung neuer Produkte im Einsteiger-Segment über 1 Mio. € fließen. Für den Modellbahnprofi wurde hingegen ein Steuergerät entwickelt, das durch seine intuitive Bedienbarkeit auch für Digital-Einsteiger geeignet ist.
Starke Marketingunterstützung
Um das Wachstum voranzutreiben, setzt Florian Sieber und sein Team verstärkt auf den Ausbau der Marketingmaßnahmen. So spricht Märklin mit seinem komplett überarbeiteten Online-Auftritt bewusst alle Altersklassen an. „Mit diesem Relaunch“, so Florian Sieber, „haben wir alten Ballast hinter uns gelassen und präsentieren uns in der Öffentlichkeit endlich in einer modernen und innovativen Weise.“ Auch Aktivitäten bei Facebook und Twitter sollen dazu beitragen, die neue Zielgruppe zu erreichen. Zudem werden TV Werbung und ansprechende Produktinformation mit Augmented Reality Funktion die Vermarkung von Märklin in diesem Jahr begleiten.