Branche freut sich auf bislang größte und vielfältigste Kind + Jugend

Kind + Jugend - September 2016
     
  • Rekordergebnis: Rund 1.200 Aussteller aus 50 Ländern
  • Wachsende Umsätze durch anhaltenden Babyboom
  • Stabiler Markt bei Kindermöbeln
  • Leichter Umsatzrückgang bei Kinderbekleidung

In wenigen Tagen ist es soweit: Vom 15. bis 18. September trifft sich die Baby- und Kinderausstattungsbranche zur bislang größten und vielfältigsten Kind + Jugend. 1.204 Ausstellern (2015: 1101) aus 50 Ländern nutzen den wichtigsten internationalen Business-Treff des Jahres zur Vorstellung ihrer neusten Produkte und Produktweiterentwicklungen. Auf 100.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigen die Hersteller in den Hallen 10 und 11 der Koelnmesse eine umfassende Produktbandbreite von Kindermöbeln über Sicherheitssitze und Kinderwagen bis hin zu Hygieneartikeln, Spielwaren sowie textile Ausstattungen. "Das erneute Rekordergebnis bestätigt uns in unserer Fokussierung auf die Hartwarenbranche und der Ausrichtung auf hochwertige und designorientiertre Produkte. Nirgendwo sonst erwartet die Fachbesucher eine größere Angebotsvielfalt sowie international relevante Hersteller und Facheinzelhändler wie in Köln. Damit unterstreicht die Kind + Jugend einmal mehr ihre Positionierung als internationale Leitmesse der Baby- und Kleinkindbranche", erklärt Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse GmbH.

Neben der reinen Produktschau hält die Kind + Jugend 2016 mit dem Support Circle erneut ein umfassendes Informations- und Rahmenprogramm bereit. Dieses unterstützt junge Unternehmen und Designer sowie etablierte Markenhersteller und orientiert sich dabei an der typischen Entwicklungs- und Vertriebskette eines Produktes. Den Anfang macht der Kids Design Award. Dieser wird am ersten Messetag vergeben und zeichnet außergewöhnliche Ideen und Prototypen, die noch nicht im Handel sind, aus. Darüber hinaus locken Patenschaften zwischen Jungdesignern und Industrievertretern.

Der Design Parc ist eine Sonderschau für exklusive Kindermöbel, Wohnaccessoires und Spielprodukte. Hier finden herausragende und marktreif entwickelte Produkte Zugang in den Markt. Im JIU's International Pavillion begleiten wir junge innovative Unternehmen, die bereits die Produktentwicklung abgeschlossen haben. Diese werden seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie finanziell unterstützt.

Der in der Branche etablierte Innovation Award zeichnet marktreife, innovative Produkte aus, die in der nächsten Saison in den Handel kommen. Dieser wird traditionell am ersten Messetag vergeben. Einen Einblick, wie gut ein Produkt aus Sicht der Konsumenten wirklich im Markt ankommt, gibt der Consumer Award. In diesem Jahr wird dieser in den Ländern Deutschland, Niederlande, Österreich, Polen, Russland, Türkei sowie Frankreich verliehen. Die Verleihung findet ebenfalls am ersten Messetag statt.

Abschließend können sich die Fachbesucher im Trend Forum über marktrelevanten Themen, Trends, Marktzahlen oder Distributionsfragen in Form von Expertenvorträgen informieren.




Neuerungen 2017 und Auslandsaktivitäten

Im Zuge des stetigen Wachstums des Kind + Jugend, wird die Ausstellungsfläche im kommenden Jahr um Halle 4.1 erweitert. Somit wird die Bruttofläche von rund 100.000 Quadratmetern auf insgesamt 110.000 Quadratmeter erweitert. Über die Eingänge Ost und West haben die Besucher Zugang zu den aneinandergrenzenden Hallen.

Im Wachstumsmarkt Brasilien verzeichnet die Koelnmesse mit dem Messeduo aus etablierter Kindermodermesse FIT 0/16 sowie erstmals stattfindenden Kind + Jugend-Satellitenveranstaltung Pueri Expo bereits erste Erfolge. Rund 6.000 Fachbesucher aus zehn Ländern nahmen im Juni 2016 an den Messen teil.




Branchenverbände prognostizieren stabilen Markt

Angesichts des anhaltenden Erfolgs der Kind + Jugend und positiven demographischen Entwicklungen zeigen sich auch die Wirtschaftsverbände optimistisch:

Der Bundesverband des Deutschen Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS) geht für 2016 von einer stabilen Marktentwicklung im Bereich der Baby- und Kinderausstattung aus. Der Handel profitiert dank des anhaltenden Babybooms durch wachsende Umsätze. 2015 gaben die Eltern in den ersten drei Lebensjahres des Kindes nach Einschätzung der IFH Retail Consultants insgesamt 2,4 Milliarden Euro und damit fünf Prozent mehr für Baby- und Kinderausstattung aus. Auch im Markt für Kinderwagen sowie für Autokindersitze gab es Zuwächse: Insgesamt kauften die Deutschen in 2015 670.500 Kinderwagen und 2,4 Millionen Autokindersitze. Hinsichtlich der Anzahl der verkauften Produkte entspricht dies in beiden Bereichen einem Plus von drei Prozent. Beim Spielzeug setzt sich dieser positive Trend weiter fort: Der Gesamt-Spielwarenmarkt legte um 6,6 Prozent und der Markt für unter dreijährige Kinder sogar um 8,7 Prozent zu.

Was den Kindermöbelmarkt angeht, ist nach Angaben des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie e.V. (VDM) der Umsatz mit Kinder- und Jugendmöbeln aus deutscher Produktion mit 2,3 Milliarden Euro im Jahr 2015 weitestgehend stabil geblieben. Hinzu kamen Kindermöbel-Importe im Wert von 1,5 Milliarden Euro. In der Summe ergibt sich damit ein Umsatzvolumen für Kindermöbel von 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2015 und ein Möbelhandelsumsatz in Deutschland von 4,3 Milliarden Euro. Damit ist jedes achte in Deutschland produzierte Möbelstück ein Kindermöbel. Bei der Produktion setzten deutsche Kindermöbelhersteller mehr denn je auf Qualität, gutes Design, Multifunktionalität und die Verwendung ökologischer Materialien. Die wichtigsten Kriterien zum Kauf von Kindermöbeln sind Sicherheit und Design. Zu den Newcomern zählen so genannte Spielmöbel. Diese fördern vom frühen Kindesalter an motorische und gestalterische Fähigkeiten.

Obwohl die Zahl der Neugeborenen seit einigen Jahren wieder leicht ansteigt, meldet der Bundesverband des Deutschen Texteinzelhandels (BTE) für 2015 einen leichten Rückgang der Umsätze mit Kinderbekleidung in Deutschland um 1,1 Prozent auf jetzt 2.690 Millionen Euro. Der Bekleidungshandel legte hingegen 2015 stationär um ein Prozent und online sogar um fünf Prozent zu. Im ersten Halbjahr 2016 sanken die Umsätze mit Kinder- und Babybekleidung von 0 bis 14 Jahren um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ursachen sind zum einen die trotz steigender Geburtenzahl immer noch sinkende Gesamtzahl der Kinder sowie die Tendenz zum Einkauf preiswerter Bekleidung. Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds, setzen die Anbieten in 2017 auf neue Modeideen mit den Trend hin zu Schnitten und Optiken aus der Sportbekleidung sowie ökologisch hochwertiger Produkte.