Geschäftsbetrieb der NICI AG soll fortgeführt werden

NICI - 18. Mai 2006
     
  • Gespräche mit Banken und Interessenten bereits angelaufen
  • Löhne für Mitarbeiter über Insolvenzgeld gesichert
  • Vermarktung von „Goleo“ läuft weiter
Zwei Tage nach der Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens für die NICI AG in Altenkunstadt sind die Gespräche mit Banken, Kunden und Lieferanten über die Fortführung des Geschäftsbetriebs bereits angelaufen. „Unser Ziel ist es, die Fortführung des Geschäftsbetrieb zu gewährleisten und die Sanierung kurzfristig auf den Weg zu bringen“, erklärte der vom Amtsgericht Coburg bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé. Die Vermarktung des WM-Maskottchens „Goleo“ könne damit weiter laufen. Die Löhne für die insgesamt 576 Mitarbeiter des international renommierten Herstellers und Vermarkters von Plüschtieren sowie Geschenkartikeln seien über das Insolvenzgeld für die nächsten Monate sicher gestellt.

Kunden und Mitarbeiter stehen zum Unternehmen
Jaffé und seine Mitarbeiter sind derzeit vor Ort am Sitz der Firma in Altenkunstadt, um in intensiven Gesprächen mit Banken, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern die Grundlagen für die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu schaffen. „Wir registrieren von Kundenseite einen großen Zuspruch und auch die Mitarbeiter, die wir gestern in einer Betriebsversammlung informiert haben, stehen weiter zum Unternehmen“, so Jaffé. In Abstimmung mit der Agentur für Arbeit soll in den nächsten Tagen die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die deutschlandweit 576 Mitarbeiter sichergestellt werden, damit die Löhne und Gehälter pünktlich ausgezahlt werden können.

Parallel dazu haben sich bereits erste potenzielle Interessenten für einen Einstieg bei NICI gemeldet. Unabhängig davon werden in den nächsten Tagen und Wochen die Möglichkeiten für eine Sanierung des Unternehmens analysiert und ein Fortführungskonzept erarbeitet.

Insolvenzgründe und Sanierungsmöglichkeiten werden geprüft
Der Vorstand der NICI AG, die neben Plüschtieren auch Accessoires und Kollektionen mit den entsprechenden Motiven vermarktet, hatte am 16. Mai Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt, nachdem Unregelmäßigkeiten in der Bilanz bekannt geworden waren. Im Zuge des Insolvenzverfahrens werden auch die Hintergründe der Insolvenz geprüft. „Es ist eine Sonderprüfung der Zahlungsströme veranlasst worden. Mit einem Ergebnis ist jedoch erst in einigen Wochen zu rechnen, “ so Jaffé.

Für das inzwischen bei der Staatsanwaltschaft laufende Ermittlungsverfahren sagt der amtierende Vorstand der Staatsanwaltschaft die volle Unterstützung zur raschen Aufklärung der Vorwürfe zu.

Insolvenzverwalter
Dr. jur. Michael Jaffé
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Steuerrecht
Fachanwalt für Insolvenzrecht
als vorläufiger Insolvenzverwalter

Weinstraße 4
D-80333 München