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Der Babyboom in Deutschland ging auch 2016 weiter und befeuerte die Umsätze der Baby- und Kinderausstatter: So gaben die Eltern in 2016 für ihre Kleinsten in den ersten 3 Lebensjahren nach Einschätzung der IFH Retail Consultants 2,5 Mrd. Euro aus. Damit investieren sie 4 % mehr in Baby- und Kinderausstattung als im Vorjahr (2,4 Mrd. Euro). Umgerechnet sind das ca. 1.125 Euro pro Kind. „Wer einen sicheren Job hat, gründet eher eine Familie und will auch mehr Kinder. Und wenn Mutter und Vater dank Kinderbetreuung beide arbeiten, steht mehr Geld für Baby- und Kinderausstattung zur Verfügung. Großeltern, Tanten und Onkel sind natürlich wichtige Sponsoren jeder jungen Familie“, so Steffen Kahnt, stellvertretender Geschäftsführer des Handelsverbandes Spielwaren (BVS). Die jungen Deutschen haben das Kinderkriegen wieder für sich entdeckt: So erwartet der BVS für 2016 auf Basis der Geburtenzahlen des Statistischen Bundesamtes bis September 2016 ein neues Geburtenhoch von 780.000 Kindern im Gesamtjahr 2016 - was einem Wachstum um 6 % (Vorjahr 2015: +3,2 %) entsprechen würde. Damit sorgt der Optimismus der Deutschen dank gutem Arbeitsmarkt und mehr Betreuungsangeboten nun schon im fünften Jahr für eine steigende Geburtenrate.
Hochwertige Kinderwagen in gedeckten Farben stehen bei jungen Eltern weiter hoch im Kurs: „Kinderkriegen ist für viele EItern heute ein Projekt, zu dem sie auch das passende ‚Fahrzeug‘ haben wollen. Der Kauf des Kinderwagens ist dann für das junge Paar oft DER Lustkauf. Und wer dann ein Modell im individuellen Wunsch-Design gefunden hat, der nimmt auch schon mal längere Wartezeiten in Kauf“, so Kahnt. Die Deutschen kauften mehr Kinderwagen mit 4 Rädern als noch vor 2 Jahren: So hat sich im 1. Halbjahr 2017 laut dem Marktforschungsunternehmen GfK der Anteil der dreirädrigen Kinderwagen (ohne Buggys) im GfK-Panelmarkt im Vergleich zum 1. Halbjahr 2015 auf 9 % nahezu halbiert. Fast verdoppelt hat sich laut GfK im ersten Halbjahr 2017 (im Vergleich zum 1. Halbjahr 2015) dagegen der Anteil der Kombikinderwagen ohne Zubehör. Diese Kinderwagen können mit Hilfe von optional erhältlichem Zubehör (Hauptsitz bzw. Tragewanne) umgebaut werden, z.B. von einer Liegeposition in eine aufrechte Position oder umgekehrt. Laut dem Marktforschungsunternehmen Interconnection Consulting kauften die Deutschen in 2016 insgesamt 773.200 Kinderwagen (inkl. Buggys) (+2 %). „Wie bequem sich ein Kinderwagen montieren bzw. zusammenklappen und transportieren lässt, sollte man am besten selbst im Geschäft ausprobieren.“ Wer es ganz kompakt haben will - zum Beispiel für den Transport im Flugzeug – schafft sich zusätzlich einen Buggy im Handgepäck-Format an.
Auch der Markt für Autokindersitze wuchs zuletzt: Die Deutschen kauften 2016 laut Interconnection Consulting rund 2,4 Millionen Autokindersitze – das sind 2 % mehr als im Vorjahr: Weiter im Trend sind rückwärtsgerichtete Autokindersitze, bei denen das Gewicht des Kindes beim Aufprall - wie bei Sitzen mit Fangkörper – stärker verteilt wird. Außerdem stieg der Absatz mitwachsender Autokindersitze, die über einen längeren Zeitraum genutzt werden können. Baby- und Kleinkindspielzeug
Für den Handelsverband Spielwaren (BVS) ist die Kind + Jugend die Plattform für den deutschen und auch internationalen Einzelhandel, um Lieferantenbeziehungen zu pflegen, neue Geschäftskontakte zu knüpfen und Produktinnovationen kennenzulernen. Laut BVS ist die Kind + Jugend die Leitmesse für alle Fachhändler mit Baby- und Kinderausstattungssortiment. Dieses umfasst Kinderwagen und Autokindersitze, Spielzeug, Textilien, Möbel bis hin zu Pflege- und Sicherheitsartikeln. Allein in Deutschland handeln ca. 1.000 Händler mit Baby- und Kinderausstattung und ca. 3.500 Händler mit Spielwaren. |