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Nach Bekanntgabe der letzten Quartalsergebnisse des Barbie-Herstellers (Verlust von mehr als 600 Mio US-Dollar) war der Wert der Aktie um bis zu 25 Prozent gefallen - in den letzten 12 Monaten verlor das Papier weit mehr als die Hälfte! Als Gründe für die hohen Verluste und der damit verbundenen Aussetzung der Dividendenzahlung, werden bei Mattel anhaltende Absatzprobleme, hohe Steuerlasten und die Schwierigkeiten im Umfeld von Toys R US angegeben. Der gerade in die Chapter-eleven-Insolvenz geflohene Händler steht in den USA für etwa 10 Prozent der Mattel-Umsätze und schuldet dem Barbie-Konzern mehr als 135 Mio. US-Dollar. Die beiden US-Giganten waren immer wieder in Fusions-Verhandlungen, zuletzt vor zwei Jahren. Nun ist Mattel aber ein noch attraktiverer Übernahmekandidat, so dass die Gerüchte zu erwarten waren! Im nachbörslichen Handel legten Mattel-Aktien am Freitag um 24 Prozent zu, derweil es für Hasbro um etwa 3 Prozent hoch ging. Da von Vertretern beider Firmen keine Stellungnahmen vorliegen, ist natürlich das Gerücht ein großes Fressen für die Medien. Es ist aber doch wahrscheinlicher, dass Mattel zunächst einmal das wichtige Saisonfinale abwartet, bevor es zu ernsthaften Verhandlungen und Statements kommt. Hasbro leidet natürlich auch unter den Toys R US Problemen, ist aber mit seinen aktuellen Marken sehr effektiv. Das Unternehmen mit Firmensitz in Pawtucket, Rhode Island, konnte erfolgreich mit Disney verhandeln und hat die derzeit wichtigsten Spielzeug-Lizenzen Frozen und Star Wars im Portfolio. Da im Winter jeweils ein neuer Film auf die Leinwände kommt, ist mit weiteren Umsatzsprüngen zu rechnen. Die Hasbro-Eigenmarken My little Pony und Transformers laufen auf weit besserem Niveau als Barbie, Fisher-Price und Hot Wheels. Alles in allem sind die Prognosen bei Hasbro sehr optimistisch, während sie beim kalifornischen Rivalen sehr pessimistisch sind. Eine Fusion scheint also näher denn je! |