Ravensburger Geschäftsentwicklung
Juni 2003

Kerngesund: Ravensburger macht 10 Mio Euro Gewinn

Kerngesund zeigt sich die Ravensburger Unternehmensgruppe nach einem erfreulichen Geschäftsjahr 2002. Die Gruppe erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 9,6 Mio Euro – eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, das mit 5,4 Mio Euro schon ein gutes Ergebnis brachte. Der Jahresüberschuss kam in erster Linie aus dem operativen Geschäft: Zum einen erzielten der Spieleverlag und seine ausländischen Tochtergesellschaften im Kerngeschäft fünf Prozent Umsatzwachstum. Puzzles und Kinderspiele gehörten zu den Rennern. Zum anderen legte der Buchverlag nach einem sehr guten Weihnachtsgeschäft im Umsatz um drei Prozent zu und stieg zum Marktführer bei Kinder- und Jugendbüchern auf. Zudem hat die Unternehmensgruppe gewichtige Verlustbringer wie CD-ROMs und Lerncomputer abgestoßen. Dadurch lag der konsolidierte Umsatz der Gruppe zwar mit 254,4 Mio Euro 12 Prozent unter Vorjahr, doch die Rentabilität bescherte Ravensburger wachsenden Gewinn und ein stabiles Liquiditätspolster. In 2003 soll sich diese positive Entwicklung fortsetzen. Die Geschäftsleitung rechnet mit steigendem Umsatz und Ertrag

Ravensburger Gruppe : Wieder die frühere Ertragsstärke erlangt

Nach einer zügigen Restrukturierung in 2000 und einem guten Ergebnis in 2001 steigerte das renommierte Verlagsunternehmen seinen positiven Jahresüberschuss im vergangenen Geschäftsjahr fast auf das Doppelte: von 5,4 auf 9,6 Mio Euro. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 3,8 Prozent. „Innerhalb von drei Jahren haben wir uns wieder nach oben gekämpft und sind – auch mit straffem Kostenmanagement – wieder zu unserer früheren Ertragsstärke gelangt“, sagt der Ravensburger Finanzvorstand Frank Mallet. „Damit haben wir im vergangenen Jahr einerseits ein stabiles Cashpolster aufgebaut, andererseits die Eigenkapitalquote von 14 auf 17 Prozent erhöht.“ Die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr formuliert Vorstandssprecher Karsten Schmidt vorsichtig-optimistisch: „Unser operatives Geschäft – vor allem mit Kinderspielen, Puzzles und Kinderbüchern – verläuft sehr zufrieden stellend und erweist sich bisher als stabil. Das können derzeit nicht viele Unternehmen von sich behaupten. Trotz der widrigen deutschen Wirtschaftslage erwarten wir für das Jahr 2003 moderates Ertrags- und Umsatzwachstum.“

Ravensburger Spieleverlag GmbH : Spieleverlag wächst um fünf Prozent im Kerngeschäft (Deutschland + Ausland)

Der Spieleverlag und seine ausländischen Tochtergesellschaften haben im vergangenen Jahr einen konsolidierten Umsatz von 210,3 Mio Euro erzielt. Das Unternehmen erreichte – trotz der eingestellten Geschäftsfelder CD-ROM und Lerncomputer – 98 Prozent der Umsätze vom Vorjahr. Im Kerngeschäft Puzzles, Spiele und Beschäftigungsprodukte wuchs der Spieleverlag sogar um fünf Prozent – deutlich besser als die Entwicklung des traditionellen Spielwarenmarktes, der in Europa etwa auf Vorjahresniveau blieb. Gut liefen die Geschäfte in den Absatzmärkten Großbritannien, Italien, Schweiz und vor allem Frankreich: Nach einer umfassenden Restrukturierung und einschneidenden Sparmaßnahmen erzielte die einst angeschlagene französische Spieleverlags-Tochter wieder ein positives Ergebnis. Insgesamt tätigte der Spieleverlag 61 Prozent seiner Umsätze im Ausland, das entspricht rund 130 Millionen Euro.

Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH : Buchverlag ist Marktführer bei Kinder- und Jugendbüchern

Nach dem Harry-Potter-Hoch ist der Kinder- und Jugendbuchmarkt im vergangenen Jahr um rund 12 Prozent auf das Niveau von 1999 zurückgefallen. In diesem schwierigen Umfeld steigerte der Ravensburger Buchverlag seinen Gewinn substanziell und erhöhte seinen Umsatz um drei Prozent auf 38,3 Mio Euro. Der größte Umsatzschub kam zum Weihnachtsgeschäft. Damit sicherte sich der Verlag zehn Prozent vom gesamten Kinder- und Jugendbuchmarkt und ist erneut Marktführer.

Laufendes Jahr 2003 und Ausblick : Bisheriger Geschäftsverlauf spricht für Ertragswachstum

Buch- und Spieleverlag sind in den ersten Monaten des laufenden Jahres gut in Deutschland gestartet: Im ersten Quartal lagen die Umsätze deutlich über Vorjahr. Vor allem Puzzles und Beschäftigungsprodukte waren gefragt. Auch der Buchverlag traf mit seinem Neuheitenprogramm vom Frühjahr 2003 den Nerv der Händler - insbesondere mit der neuen, für Kleinkinder geeigneten Produktlinie Ministeps, die Buch- und Spieleverlag gemeinsam entwickeln und vertreiben. Das Ravensburger Spieleland wiederum erhielt ein Kooperationsangebot aus Österreich: Minimundus, ein renommierter Freizeitpark aus Kärnten mit präzisen Miniaturnachbildungen von berühmten Bauwerken möchte in 2005 ein zweites Standbein in der Nachbarschaft des Spielelandes errichten. Das Projekt wird von beiden Partnern unterstützt und vorbereitet.

„Noch erhebliche Marktpotentiale – aber Stabilität geht vor“

Ravensburger hat im vergangenen Jahr kräftig in Produktentwicklungen und Angebote für neue Zielgruppen investiert: King Arthur, eine neue Brettspieltechnologie, die mitdenkt; ministeps, eine Spielzeugreihe für Kleinkinder, die Spiel und Buch kombiniert; Holzspiele für Drei- bis Achtjährige; und Trendspiele für Jugendliche ab zehn Jahren, die unter dem Label Fishtank erscheinen. „Neben diesen Neuheiten sehen wir noch weitere Möglichkeiten, zusätzliche Marktpotentiale zu erschließen, die zum Kern von Ravensburger passen“, sagt Vorstandssprecher Karsten Schmidt. „Dennoch werden wir uns nicht einseitig auf Umsatzsteigerungen verlassen, sondern alles daran setzen, auch im Fall stagnierender Umsätze ein nachhaltig positives Ergebnis der Gruppe zu erzielen.“