Bevölkerungsentwicklung 2005 in Frankreich und Deutschland gegenläufig

Brandora Redaktion
August 2006
  • Deutschland: Weniger Geburten, mehr Sterbefälle
  • Frankreich: Die Zahl der Geburten steigt weiter an

Deutschland

Im Jahr 2005 wurden nach Angaben des Statistische Bundesamts 686 000 lebendgeborene Kinder registriert, 20 000 oder 2,8% weniger als 2004. Die Zahl der Geburten geht seit 1991, mit Ausnahme der Jahre 1996 und 1997, zurück. 2004 war dieser Rückgang mit 1 000 Geburten weniger als 2003 allerdings sehr moderat ausgefallen.

Die Zahl der Sterbefälle war von 1994 bis 2001 ständig gesunken und dann 2002 sowie 2003 wieder angestiegen. Nach einem erneuten Rückgang in 2004 ist für das Jahr 2005 bei 830 000 Gestorbenen wieder ein Anstieg um 12 000 oder 1,5% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Im Jahr 2005 starben somit etwa 144 000 Menschen mehr als Kinder geboren wurden. Im Jahr 2004 war das Geburtendefizit um etwa 32 000 geringer ausgefallen. Am 1. Januar 2006 lebten in Deutschland 82,438 Mio. Menschen, davon 75,148 Deutsche und 7 ,289 Ausländer.

Es heirateten im Berichtsjahr 388 000 Paare, im Jahr 2004 waren es noch 396 000 gewesen. Damit ist die Zahl der Eheschließungen leicht zurückgegangen (– 8 000 oder – 1,9%). Seit Anfang der 1990er Jahre nimmt die Zahl der standesamtlichen Trauungen ab. Diese rückläufige Tendenz war nur 1999, 2002 und 2004 unterbrochen worden. Der beliebteste Heiratsmonat war im Jahr 2005 der Mai mit rund 57 000 Hochzeiten.

Frankreich

Am 1. Januar 2006 wird die Bevölkerung Frankreichs mit den Übersee-Departements auf 62,9 Millionen Einwohner geschätzt. Die Geburtenzahl ist im Jahr 2005 gestiegen und hat beinahe das Rekordniveau aus dem Jahr 2000 erreicht. Schon das zweite Jahr infolge ist die Zahl der Sterbefälle niedriger als es die Langzeittendenz des Absinkens der Sterbeziffer in den vergangenen Jahrzehnten erwarten ließ. Die Lebenserwartung bleibt konstant bei 76,7 Jahren bei den Männern und 83,8 Jahren bei den Frauen. Zum ersten Mal seit den Rekordzahlen im Jahr 2000 bleibt die Zahl der Eheschließungen konstant, während die Anzahl derer, die in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft leben, zunimmt.

2005 wurden 807.400 Geburten und 537.300 Todesfälle in Frankreich (mit Übersee-Departements) verzeichnet. So liegt das natürliche Bevölkerungswachstum bei 270.100 Menschen. Der Wanderungssaldo wird auf 97.500 Menschen geschätzt. Insgesamt ist also die Bevölkerung Frankreichs innerhalb eines Jahres um 367.600 Menschen gestiegen. Nach den Ergebnissen der Erhebungen von 2004 und 2005 wird die französische Bevölkerung am 1. Januar 2006 auf 62,9 Millionen Einwohner geschätzt, davon 61 Millionen in Frankreich ohne Überseegebiete.

 

 

 

Deutschland
 

 

Frankreich
 

Einwohner:

 

82,4 Mio

 

62,9 Mio

Geburten:

 

686 Tsd

 

807 Tsd

Sterbefälle:

 

830 Tsd

 

537 Tsd