HDE-Pressemeldung
16. Juni 2003

Online-Käufer wollen offline zahlen

Online-Shopper suchen beim Bezahlen die Sicherheit der realen Welt. Trotz der zunehmenden Verbreitung digitaler Zahlungssysteme zahlen weiterhin 68 Prozent der Online-Käufer am liebsten offline gegen Rechnung.

Beliebteste Online-Zahlmethode: die Online-Lastschrift. Diesen Weg hat rund die Hälfte der Web-Shopper schon einmal zum Bezahlen im Internet benutzt. Die Kreditkarte steht bei den Online-Zahlungssystemen mit rund 49 Prozent an zweiter Stelle. Inkasso- oder Billingsysteme hat bereits rund jeder Dritte (28 Prozent) genutzt. Das Mobiltelefon und die E-Mail kommen als Online-Bezahlmethoden zwar vermehrt zum Einsatz, spielen aber mit insgesamt 15 Prozent immer noch eine untergeordnete Rolle. Insgesamt sind die Online-Zahler zufrieden: Vier von fünf gaben an, bisher nur gute Erfahrungen mit dem Bezahlen im Internet gemacht zu haben. Zu diesen Ergebnissen kommt die sechste Untersuchung zum Internet-Zahlungsverhalten (IZV6-Studie) der Universität Karlsruhe und der Mummert Consulting AG.

Ausschlaggebend für die Wahl des Bezahlverfahrens ist die Benutzerfreundlichkeit. Zwei von drei Befragten gaben an, eine Zahlungsmethode müsse einfach handhabbar sein. Für mehr als die Hälfte ist ein hoher Verbreitungsgrad des Zahlungssystems ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium. Grundsätzlich gilt: Je weiter ein Bezahlsystem verbreitet ist, desto größer ist das Kundenvertrauen. Neue Bezahlsysteme im Internet haben es schwer. Auf dem Vormarsch ist hingegen das Online-Banking. Der direkte Draht zum eigenen Konto wird in Zukunft als Bezahlmethode weitere Marktanteile gewinnen. Der Grund: Zunehmende Automatisierung und Einsatz neuer Technologien bei den Banken machen die Bezahlung am heimischen Computer noch bequemer und günstiger.

Viele Web-Einkäufer haben nach wie vor Bedenken bei der Nutzung digitaler Bezahlsysteme. So wünschen sich 85 Prozent der Befragten in Zukunft eine stärkere Absicherung des Online-Bezahlens durch den Gesetzgeber. Mehr Sicherheit verlangen die Verbraucher auch für das Bezahlen per Kreditkarte. Obwohl die Karte zu den meistverwendeten Zahlungsmitteln im Internet gehört, haben nur 25 Prozent aller Online-Shopper Vertrauen in die Sicherheitsstandards. 60 Prozent der Kreditkartenzahler geben an, die Methode jedoch trotz der Sicherheitsbedenken wegen der einfachen Handhabung zu nutzen.

Die wichtigsten Zahlungssysteme beim Interneteinkauf (in Prozent der Befragten, Mehrfachnennung möglich):

  1. Lastschrift (70 Prozent),
  2. Rechnung (68 Prozent),
  3. Online-Überweisung (68 Prozent),
  4. Nachnahme (60 Prozent),
  5. Online-Lastschrift (53 Prozent),
  6. Kreditkarte (49 Prozent),
  7. Vorkasse (44 Prozent),
  8. Online-Inkasso/Billingsysteme (28 Prozent),
  9. Mobiltelefon (10 Prozent),
  10. E-Mail (5 Prozent).