Auf der Münchner Spielwies’n geht es für 40.000 Fans mal wieder um Sieg oder Niederlage, alles oder nichts – oder einfach um Spielspaß pur

Schiffe versenken, Kuhhandel treiben, Schlösser bauen, Schatzinseln entdecken, Weltreiche erobern – auf der Münchner Spielwies’n, die heuer von 10. – 12. November das M,O,C, Veranstaltungscenter in München-Freimann in ein riesiges Spieleparadies verwandelt - sind der Phantasie der Besucher keine Grenzen ge-setzt. Über 2.500 Spiele – altbewährte und brandneue – stehen zum Ausprobieren zur Verfügung – ehrenamtliche Spielerklärer aus bayerischen Clubs inklusive, damit man sich ohne langes Regelstudium sofort ins Spielvergnügen stürzen kann.

Zum 15. Mal geht das Fest der Zocker, Taktierer und Glücksritter über die Bühne. Längst ist aus dem einstigen Kult-Treff der Szene ein internationales Spielfest geworden. Geblieben ist trotzdem die sprichwörtliche Wohnzimmer-Atmosphäre, in der nach Herzenslust und in Ruhe ausprobiert werden kann, was die Riesenspielothek so alles hergibt.

Auch in diesem Jahr sind wieder fast alle Spieleverlage mit eigenen Ständen vertreten. Spielautoren zeigen ihre Prototypen und Kleinstverlage präsentieren und verkaufen ihre Werke, die sonst nur schwer in Händlerregalen zu entdecken sind. An Verkaufs- und Flohmarktständen gibt es das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern. Spiele aus dem Reich der Mitte sind ebenso auszuprobieren wie das beliebteste Spiel bei uns in Europa - Schach.

Spielen mit den Preisträgern
Natürlich sind auch die ‚Jahrgangsbesten’ da: München trumpft in diesem Jahr mit dem Hans-im-Glück-Verlag auf, der zum fünften Mal – weltweit unerreicht - den Titel ‚Spiel des Jahres’ nach Hause tragen durfte. Diesmal mit ‚Thurn- und Taxis’, einem Strecken-Planungsspiel, das in den Beginn des 17. Jahrhunderts entführt. Das Autorenehepaar – Karen und Andreas Seyfarth – lebt ebenfalls in München und steht für die eine oder andere Partie zur Verfügung.

In Bayern bleibt auch der Award für das ‚Kinderspiel des Jahres’: Der im fränkischen Rodach angesiedelte Verlag Haba heimste die Trophäe mit seinem Geschicklichkeitsspiel ‚Der schwarze Pirat’ ein. Ein Heidenspaß für alle kleinen (und großen) Seefahrer:

Der Huch-Verlag kann sich über den zweiten bedeutenden ‚Spieleoskar’ freuen: Der deutsche Spielepreis 2006 wird im Oktober an ‚Caylus’ verliehen, einem außergewöhnlichen Strategiespiel, das auch von der Jury ‚Spiel des Jahres’ mit dem Sonderpreis ‚Komplexes Spiel’ gewürdigt wurde. Geübte Vielspieler kommen hier sicher auf ihre Kosten.

Entdeckungsreise bei Kleinstverlagen und Autoren
Die Großen der Branche kennt ein jeder – Queen, Ravensburger, Amigo oder Kosmos. Was aber bieten der Giseverlag, Pharao Brettspiele, Super-Pauli oder Via-Spiele? Wer steckt hinter der SAZ und wie wird man Spieleeautor? Gerade die Vielfalt der Verlage und die Qualität der Spiele hat Deutschland weltweit zur Spielenation Nummer eins gemacht. Im Ausland werden deutsche Spiele so respektvoll gehandelt wie deutsche Nobelkarossen. Auf der Münchner Spielwies’n kann man sich – abseits von jeglichem Werberummel - davon überzeugen.

Spielend lernen – die Kids Area:

Sterne-Koch, Spiele-Autor, Star in der Manege oder Wissenschaftler
Neben dem ausgesuchten Angebot für erwachsene Fans des anspruchsvollen Gesellschaftsspiels zollt die Spielwies’n auch den wachsenden Scharen junger Famili-en Tribut.

In diesem Jubiläumsjahr gehört den Kindern ein nochmals erweiterter Bereich, in dem sie unter anderem in Experimentieroasen und Erfinderwerkstätten tüfteln, individuelle Lernmethoden am Computer erproben oder mit Papa, Mama, Freunden und Geschwistern unter den Neuheiten des Jahres an der eigenen Kinderspielothek das diesjährige Lieblingsspiel herausfinden können.

Jung-Autoren können in der Erfinderwerkstatt des Vereins ‚Spiellandschaft Stadt’ ein eigenes Spiel entwerfen, reine Spielernaturen in der Spielothek brandaktuelle Neuheiten, wie ‚Der schwarze Pirat’, Kinderspiel des Jahres 2006 vom HABA-Verlag ausprobieren.

Ein weiteres Highlight ist die ‚Spielen-macht-Spaß-Tour 2006’ mit den namhaften Marken Brio, Ravensburger, Playmobil, Fischertechnik und Bruder; unbedenklicher Spielspaß mit kindgerechten Produkten unter Betreuung eines geschulten Animationsteams auf mehr als 150 m².

Der Zirkus Pumpernud’l animiert zum Mitmachen in der Clownerie, beim Jonglieren, Zaubern und Jumpen. Bei Slow Food Deutschland werden spielerisch die Geschmacksnerven geschärft.

Mit seinen Experimentierkästen macht der KOSMOS Verlag bereits den Achtjährigen Entwicklung- und Forschungsarbeit schmackhaft und animiert mit Großvarianten beliebter Spieleklassiker zum Mitmachen.

Leseratten und Miniforscher lockt Ravensburger mit seiner ‚Wieso-weshalb-warum-Serie’ in die Schmökerecke und beschäftigt dort Kinder von vier bis zwölf Jahren mit der Abenteuer Wissen-Serie, Rollinos, jeder Menge Puzzles, Bilder- und Vorlesebücher.

Wie schon in den vergangenen Jahren erwarten die Veranstalter Petra Griebel und Thomas Gärtner einen neuen Besucherrekord. Zusätzlich zu Halle 3 mit knapp 4000 m² wird deshalb das Atrium darüber in eine ca. 1000 m² große Spielfläche verwandelt.

Der vorweihnachtliche Ausflug in Sachen Spiel und Spaß rentiert übrigens gleich doppelt: Bei Vorlage einer Eintrittskarte zur zeitgleich stattfindenden Handarbeit und Hobby in Halle 4 erhalten Besucher am Samstag und Sonntag ermäßigten Eintritt zur Spielwies’n und umgekehrt.