Wiking revitalisiert historische Formen

Wiking - Dezember 2018

 
Das Traditionsprogramm wird erweitert

Die Markenfreunde wissen ein traditionsreiches Wiking-Thema seit langem zu schätzen: Alles, was die schwedische Spedition ASG betrifft, findet eine hohe Wertschätzung! Das ist vor allem in der hohen Prägnanz des Corporate Designs des Schweden-Logistikers begründet. Die Farbkombination aus kräftigem Saphirblau und kontrastierendem Melonengelb erweist sich als unverwechselbar. Weiterhin fahren der VW Karmann Ghia, das Glas Goggomobil sowie der Opel Caravan '57 ins Programm. Genau in jene Zeit passt auch der Reisebus Setra S8, den Wiking mit einem Dachgepäckträger und aufwändiger Zweifarbgestaltung aufwertet. Als Knautsch-Gesicht hat sich der Tempo-Matador in den frühen 1950er-Jahren einen verlässlichen Namen gemacht. Wiking miniaturisiert den legendären Matador ebenso wie die Doppelkabine des VW T2 dank völlig neuer Formen. Der Amarok zeigt sich von seiner trendigen Seite: Wiking gestaltet die topaktuelle Ausführung der Comfortline in indiumgrauer Mattlackierung. Mit feinen Frontretuschen schicken ihn die Traditionsmodellbauer in die Zukunft und aktualisieren damit das VW-Modellportfolio im Maßstab 1:87.




Set "ASG"
Wie es einst auf dem ASG-Speditionshof zuging

 

Die Markenfreunde wissen ein traditionsreiches Wiking-Thema seit langem zu schätzen: Alles, was die schwedische Spedition ASG betrifft, findet eine hohe Wertschätzung! Das ist vor allem in der hohen Prägnanz des Corporate Designs des Schweden-Logistikers begründet. Die Farbkombination aus kräftigem Saphirblau und kontrastierendem Melonengelb erweist sich als unverwechselbar. Und damit die zahlreichen, bereits bekannten Modell-Kombinationen eine Wiking-Heimat finden, gibt es jetzt ein Editions-Set, das den Logistik-Hof thematisiert. Dazu realisieren die Traditionsmodellbauer den Bungalow als Speditionskontor - eine sehr realitätsnahe Idee! Zur Auslieferung kommt der Bungalow mit entsprechender farblicher Gestaltung ebenso wie eine Tankstelle und der Volvo PV544, der einen Anhänger mit Dachgepäckträger zieht. Außerdem gesellt sich der Gabelstapler hinzu, der auf keinem Speditionshof fehlen darf. Das Set wird als einmalige Auslieferung im Fachhandel bereitgestellt und dürfte innerhalb kürzester Zeit vergriffen sein. Als Werbeauftrag der schwedischen Spedition erfreuten sich die Wiking-Modelle einst großer Begehrlichkeit, konnten gleichwohl auch in der Serie punkten. Der Grund lag auf der Hand: Schweden gehörte seit den 1950er-Jahren zum festen und verlässlichen Exportmarkt der Traditionsmodellbauer, die damit auch den schwedischen Modell- und Eisenbahnfreunden ein maßstäbliches "Heimatmodell" anbieten konnten. Die "ASG"-Gestaltung gab es dann immer wiederkehrend, zumal das markante Design schwedischer Herkunft durch immer neue Standorte in Europa - übrigens auch in Hamburg - jahrzehntelang straßenbildprägend war. Immerhin war die "Aktiebolaget Svenska Godsbilcentraler" schon 1935 durch die Stockholmer Rederi AB Svea gegründet. Nachdem bereits 1993 eine Kooperation mit DANZAS vereinbart worden war, wurde ASG 1999 von dem Schweizer Unternehmen Danzas übernommen, das zur Deutschen Post AG gehört.




VW Karmann Ghia Coupé "Gelb-Schwarzer Renner"
Beim Karmann Ghia darf man Flower-Power-Feeling erleben

Die Osnabrücker Autobauer bewiesen Geschmack bei der Farbpalette für ihr Karmann Ghia Coupé. Und deshalb darf man in der Aufbruchszeit der Flower-Power-Generation das Farbfeeling jener Zeit durchaus sehen. Immerhin gilt das Coupé als das allseits begehrte Traumauto der bundesrepublikanischen Wirtschaftswunderjahre.

 




Glas Goggomobil - perlweiß/verkehrsrot
Farbenfrischer "Goggo" machte Besitzer stolz

 

Was bei den großen Limousinen luxuriös war, sollte bei dem Kleinstwagen des Wirtschaftswunders nicht fehlen. Den "Goggo" - so nannte Volkes Stimme den kleinsten Glas - gab es selbstverständlich auch in zweifarbiger Gestaltung. Die Traditionsmodellbauer werten den miniaturisierten Winzling mit perlweißer Karosserie und rotem Dach auf. Selbstverständlich erscheinen auch die breiten Heckholme in rotem Lack. Hatte Wiking das Vorbild beim Aufbau des Programms der Verkehrsmodelle in den 1950er-Jahren noch ignoriert, setzen ihm die Traditionsmodellbauer nun, 60 Jahre später, ein gelungenes modellbauerisches Denkmal. Die Miniatur aus völlig neuen Formen schließt damit eine weitere Klassikerlücke im Programm der Nachkriegsjahrzehnte. Seinerzeit war im deutschen Alltag weniger mehr: Wer vorher das Krad nutzte, um danach auf einen Pkw umzusteigen, war anspruchslos und wusste das "Minimalauto" aus Dingolfing zu schätzen. Die Serienfertigung begann schließlich zu Jahresbeginn 1955, so dass sich der Zweitakter mit vier Sitzplätzen neben Messerschmitt Kabinenroller und Lloyd durchaus Profil verschaffen konnte. Als dann 1964 die "Selbstmördertüren" verschwanden und die Einstiegstüren fortan vorn angeschlagen waren, hatte das Goggomobil die Vergangenheit hinter sich gelassen. Wiking nahm diese Produktionsbaureihe der letzten "Goggo"-Jahre zum Vorbild.




Opel Caravan '57 - hellblau/weiß
Der schmucke Opel Caravan für den Urlaub an der Adria

So ging es einst über die Alpen an die Adria! Der Opel Caravan mit seinem Dachgepäckträger bot einst die idealen Voraussetzungen, um alles Familiengepäck zu verstauen. Die Wege, die während der Wirtschaftswunderjahre bundesdeutsche Familien in den Süden führten, waren freilich vielfältig. In jedem Fall wünschten sich die Familienväter ein schmuckes Gefährt - die Traditionsmodellbauer haben es miniaturisiert! Durch die Kombination von blauer Karosserie und weißen Karosserieelementen erscheint dieser Kombi in zeitgenössischer Eleganz.

 




Reisebus (Setra S8) - dunkelgrün/resedagrün
Die hellen Reseda-Flanken machen den Unterschied

 

Das Flair der zweifarbigen Gestaltung ist in den fünfziger Jahren bei jedem luxuriösen Auftritt Pflicht! So hat Wiking den S8 aus revitalisierten Formen in einem neuen Finishing vorgelegt. Das transparente Dach wurde vorbildgerecht bedruckt. Mehr noch: Auf den Flanken erscheint in feiner Reseda-Optik das bicolore Ambiente. Der S8 besitzt immerhin eine herausragende Geschichte innerhalb der Busentwicklung: Otto Kässbohrer leitete gleich nach dem Krieg das ambitionierte Konstruktionsprojekt des ersten Omnibusses, der über einen selbsttragenden Aufbau verfügte. Der Markenname kürzelte das Bauprinzip - Setra sollte als Marke einen Erfolgsweg nehmen. Und tatsächlich war nach der internen Vorstellung des Setra S8 mit dem markanten Kühlergrill schon 1952 die Produktion angelaufen. Es dauerte nicht lange und Kässbohrer hatte den Kontakt zu Wiking aufgenommen. Friedrich Peltzer schuf Fakten und ließ den S8 auftragsgemäß miniaturisieren - nach gleichem Bauprinzip wie den Büssing Trambus. Zweigeteilte Karosserie, das Oberteil volltransparent ausgeführt.




Tempo Matador Hochpritsche - blau
Das Knautschgesicht aus der Hamburger Autoschmiede

Er gilt heute als Transporter-Legende, denn in den Nachkriegsjahren waren tausende Betriebe mit dem Tempo Matador auf dem Weg ins Wirtschafts-wunder. Der schlichte Transporter hat es unverdienterweise nie zur kultigen Wertschätzung eines VW T1 gebracht, doch Wiking setzt dem längst historischen Schnell-Laster gerade deshalb ein modellbauerisches Denkmal: So erscheint der Tempo Matador mit der Einfachkabine als "leiser Held" des Wirtschaftswunders erstmals mit einer hohen Pritsche. Gerade in dieser Ausführung erfreute sich der Tempo Matador hoher Wertschätzung, weil er für die typischen Transportaufgaben geradezu prädestiniert war. Neue Formen machen es möglich - die Traditionsmodellbauer leisteten vorzügliche Recherchearbeit und konnten die 87-fach verkleinerte Version mit viel Detailkraft realisieren. Auch hier konnte sich Wiking in der eigenen Historie bedienen, denn den Tempo Matador gab's gleich zum Beginn der Verkehrsmodelle als Drahtachser mit Hochpritsche, danach mit Tiefpritsche als Rollachser. Und natürlich leuchtet in der Wiking-Geschichte noch heute das 1:50-Modell, das einst als Industriemodell für das Vidal & Sohn Tempo-Werk in Hamburg-Harburg geliefert wurde. Mehr Historie kann eine Formenneuheit kaum haben!

 




VW Amarok GP Comfortline - indiumgrau metallic matt
Noch mehr Stilelemente für den Amarok - dank Comfortline

 

Der Amarok zeigt sich von seiner trendigen Seite: Wiking gestaltet die topaktuelle Ausführung der Comfortline in indiumgrauer Mattlackierung. Rund 20.000 Pick-up finden inzwischen Jahr für Jahr eine Neuzulassung auf deutschen Straßen - der blitzneue VW Amarok GP zählt dazu. Mit feinen Frontretuschen schickt ihn Wiking in die Zukunft und aktualisiert damit das VW-Modellportfolio im Maßstab 1:87. Sowohl Handwerks- als auch Forst- und Rettungsorganisationen stehen inzwischen auf der Bestellerliste - eine Erfolgsgeschichte. Wiking spendiert dem Amarok eine Vielzahl von Comfortline-Details, die dank der Filigranität ein Optimum an Vorbildtreue realisieren.




Vierfache Auszeichnung für Traditionsmodellbauer
Wiking bei der Prämierung "Modellauto des Jahres"

Bereits zum 28. Mal prämierte die Fachzeitschrift "Modell Fahrzeug" die "Modellautos des Jahres" nach einer Leserwahl. Aber auch die besten Marken der Branche durften sich über Preise freuen. In diesem Jahr wurde die Preisverleihung im Posche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen zelebriert.

Wiking durfte sich über Preise in folgenden Kategorien freuen:
1. Platz in der Kategorie Top Marke Sammeln
1. Platz Opel Rallye Winterfest in der Kategorie Sammeln: 1:87 Pkw Klassik
1. Platz Land Rover Defender 110 in der Kategorie Sammeln: 1:87 Pkw Aktuell
1. Platz Claas Commandor in der Kategorie Sammeln: Landwirtschaft 1:32 & 1:43

Preise, die von Sammlern vergeben werden, sind den Machern von Wiking besonders wichtig! Zeigen diese doch, dass man den Geschmack der Modellenthusiasten in diesem Fall besonders gut getroffen hat. Das gesamte Team nimmt diese Auszeichnungen als Ansporn für die anstehenden Neuentwicklungen und hofft auch in Zukunft auf die positive Resonanz der Liebhaber. Zurück am Lüdenscheider Hauptsitz enstand ein Erinnerungsfoto mit der Geschäftsführung, der Vertriebsleitung und den zuständigen Produktentwicklern.




Die Gewinnermodelle:




Opel Rallye Winterfest
Die letzte Coupé-Generation des Kadett C

Der Opel Kadett ist als Youngtimer und Golf-Pendant unvergessen. Mit einem sportlichen Coupé setzt Wiking dem einst aus Bochumer Produktion stammenden Publikumsliebling ein besonderes Denkmal. Die letzte Generation des Kadett C miniaturisiert Wiking in der Sportausführung der letzten Produktionsjahre. 1977 hatte Opel zum Finale des Kadett C geblasen und seinen Bestseller mit dominanten Blinkern auf Scheinwerfergröße ausgerüstet. Die Sonderausführung "Rallye Winterfest" erinnert an die einstigen Rennsporterfolge des Opel GT/E, der auf den Rallyestrecken stets in zweifarbiger Lackierung unterwegs war - natürlich mit sportlichem Spoiler am Coupé-Heck. Das Interieur zeigt sich mit Einzelsitzen samt Kopfstützen und Drei-Speichen-Sportlenkrad sowie Mittelkonsole mit typischem kurzen Schaltknauf.

 




Land Rover Defender 110 - schwarz
Off-Road-Legende der letzten Generation

 

Vom Band läuft der Land Rover Defender 110 nicht mehr, aber dennoch zählt er immer noch zu den aktuellen Fahrzeugen auf heimischen Straßen. Der Off-Roader mit legendärer Historie wird detailreich ausgearbeitet, so dass das Dach als separates Teil mit umlaufender Regenrinne aufgesetzt ist. Wiking wählt die fünftürige Karosserie mit seitlichen Kotflügelverbreiterungen, die dem Defender in der 87-fachen Miniaturisierung zu einem imposanten Auftritt verhilft. Dieser lässt gleichwohl bei allen klassischen Werten des Land Rovers nichts von seiner Sportlichkeit vermissen. Die Modellneuheit ist als Linkslenker angelegt und kann wechselweise mit und ohne Anhängerkupplung realisiert werden. Besonders bemerkenswert: Wiking stattet den Defender mit durchbrochener fünfstrahliger Alu-Felge aus, die aufgrund ihrer Optik das Fahrzeug besonders imposant erscheinen lässt. Für ein weiteres Upgrade hat Wiking separate Trittbretter angebaut.




Claas Mähdrescher Commandor 116 CS
Erster Claas-Youngtimer als Präzisionsmodell in 1:32

Der Commandor 116 begleitete die Claas-Mähdrescherepoche im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrtausends - die Leistungsfähigkeit des von 1993 bis 1995 gebauten Vorbilds galt bereits damals wegweisend. Heute ist dieser Selbstfahrer längst eine Youngtimer-Legende, die freilich in zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben noch im Einsatz ist. Die Schnittbreite des Mähdreschers beträgt sechs Meter. Im Commandor arbeitet ein Achtzylinder Motor, der 276 PS leistet. Die Spurweite vorne beträgt 2,75 Meter, heckseitig ist sie auf bis zu 2,90 Meter angelegt. Der Fahrerstand verfügt über eine komfortable Vollsichtkabine mit Lüfter und Filter, aber auch Kompressor-Kühlanlage und Heizung. Das Vorbild kommt an der Oberkante des Korntanks auf immerhin 3,80 Meter Höhe. Ohne Schneidwagen bringt es der Commandor 116 auf eine Länge von 7,70 Meter. Ebenfalls ohne Schneidwerk liegt das Gewicht des Selbstfahrers bei 11,75 Tonnen. Claas Commandor erreichte sogar Ernteweltrekord: Die Typenvorläufer des Commandor 116 hatten technologisch deutlich hinzugewonnen: Um die Leistung der Großmähdrescher der damaligen Landmaschinengeneration zu erhöhen, ersetzte Claas beim CS-Mähdrescher die Schüttler durch ein "Cylinder-System"(CS) mit acht Abscheidezylindern. 1981 wurde das neue System erstmals im Dominator 116 CS vorgestellt. Diese Maschine arbeitete weiterhin mit einer 1,58 Meter breiten Dreschtrommel. Hinter der Trommel befanden sich acht Abscheidezylinder mit darunter angeordneten Abscheidekörben. Der Dreschkorb hatte die Aufgabe, möglichst viele Körner vom Stroh zu trennen. Das Stroh wurde von den Abscheidezylindern übernommen und zwangsweise zur Strohhaube transportiert. Durch diese Art der Förderung entstand ein gleichmäßiger Fluss des Erntegutes. Aus der dünnen Strohschicht konnten die Körner sehr effektiv abgeschieden werden. Sowohl der Korbabstand der Abscheidekörbe als auch die Drehzahl der Abscheidezylinder ließen sich passend zum Erntegut einstellen. Zur besseren Unterscheidung zwischen den Maschinen mit Schüttlern und Cylinder-System wurden die CS-Maschinen ab 1986 in Commandor umbenannt. 1990 konnte mit einem Claas Commandor sogar der Ernteweltrekord mit 358 Tonnen geernteten Weizen in acht Stunden aufgestellt werden. Die Mähdrescher mit CS-System wurden noch bis 1995 von Claas produziert.