Infiniumlabs
Phantom-Spielekonsole

Infiniumlabs Phantom-Spielekonsole vor Vollendung

Am 20. Januar 2003 kündigte eine bis dahin unbekannte, in Florida ansässige Technologiefirma namens Infiniumlabs an, eine revolutionäre neue Spielekonsole mit dem mysteriösen Namen "Phantom" entwickeln zu wollen, die auf einen Internetanschluß angewiesen- und angeblich deutlich leistungsfähiger sein sollte als die drei großen Konkurrenten GameCube, Xbox und PlayStation 2. Der erste Prototyp sollte im März fertiggestellt sein, als ursprüngliche Vorstellungsdatum wurde der Dezember 2003 genannt. Das Gerücht von der Neuentwicklung machte bei etlichen Gamer-Portalen im Internet seine Runde, wurde jedoch zunächst eher skeptisch aufgenommen und teilweise sogar für einen Witz gehalten.

Mittlerweile hat der "Mythos Phantom" schon deutlich mehr Gestalt angenommen: Obwohl sie sich mit Informationen über die Konsole eher zurückhielten, waren Infiniumlabs immerhin auf der diesjährigen E3 (Electronic Entertainment Expo) vertreten. Deutlich mehr Informationen erhofft sich die Spielergemeinde im August auf der UGE (Ultimate Gamer's Expo), als entgültiges Veröfentlichungsdatum strebt Infiniumlabs mittlerweile das 1. Quartal 2004 an.

Doch auch zum jetzigen Zeitpunkt ist dank einiger Interviews, die z.B. das Portal dailygame.net und die Tageszeitung Herald Tribune mit ranghohen Infinium-Mitarbeitern führten, schon etwas mehr bekannt als im Januar :


Die "Phantom"-Konsole soll:

  • leistungsfähiger als alle anderen Konsolen sein
  • neben dem üblichen Controller auch über kabellose Maus und Tastatur verfügen
  • auf einen Breitband-Internetanschluß angewiesen sein, über den man Demos oder komplette Spiele herunterladen oder mieten kann
    (Heruntergeladene Spiele können selbstverständlich auch offline gespielt werden)
  • einzigartige Sicherheit vor Hackern und Raubkopien bieten  (so hat sie z.B. kein Laufwerk)
  • eine Dell-ähnliche Architektur aufweisen, wodurch wichtige Elemente wie RAM problemlos aufrüstbar sind
  • eine riesige Auswahl an Spielen für alle Altersklassen bieten, da durch den Onlinekauf

    • auch weniger erfolgreiche Spiele länger im Angebot bleiben können, als sie dies in einem herkömmlichen Geschäft täten
    • es keinen begrenzten Lagerraum gibt, also
      • unbegrenzte Stückzahlen
      • unbegrenzte Auswahl

  • in den USA zwischen 600$ und 700$ kosten
  • eine kompakte Windows XP-Version als Betriebssystem haben, aber kaum über PC-ähnliche Software verfügen (z.B. wird es keinen web-browser geben)
  • an Fernseh-Bildschirme anschließbar sein
  • Open GL unterstützen

Die Erfolgsaussichten der Entwickler aus Florida werden angesichts der großen und zahlreichen Konkurrenz von vielen Seiten jedoch als eher gering eingeschätzt.

Jim Roberts, Vizepräsident im Bereich Marketing bei Infinium, sieht das allerdings völlig anders:
aufgrund der geringen Nebenkosten (Die Spiele haben, da sie ausschließlich heruntergeladen werden, keine Verpackung und müssen auch nicht an Geschäfte ausgeliefert werden) ist die Firma seiner Meinung nach nicht darauf angewiesen, Kunden anderer Plattformen "abzuwerben" und könnte mit einem Marktanteil von nur 5% in der hart umkämpften Branche überleben.

Angeblich haben bereits über 500 Spieleentwickler Interesse an dem neuen System bekundet.