Mit fast doppelt so viel Platz wie im Jahr 2005 startete die 15. Münchner Spielwies’n in ihre Jubiläumsausgabe. Aussteller, Vereine und Clubs zeigten Spieleneuheiten und sorgten für ein unterhaltsames Rahmenprogramm für die vielen spielfreudigen Familien, jungen und junggebliebenen Fans des guten Brett- und Gesellschaftsspiels.

Bereits im letzten Jahr mussten in den Stosszeiten am Samstag und Sonntag zusätzliche Räumlichkeiten geöffnet werden. Dieses Jahr wurden gleich von Anfang an zwei Hallenebenen angemietet und so für mehr Spiel-Platz gesorgt.

Mit Spannung beobachteten die beiden Veranstalter, Petra Griebel und Thomas Gärtner von der Münchner Agentur MPA, die Schlangen an den Kassen. Schließlich galt es, den bahnbrechenden Rekord von knapp 40.000 Besuchern im letzten Jahr zumindest zu halten. Nach einem ruhigen Auftakt am Freitag war das jedoch spätestens Samstag Mittag klar. Mit einem leichten Plus von 1,5 % konnte die „40.000“ sogar getoppt werden. Einen deutlichen Zuwachs vermelden die Veranstalter übrigens im Bereich junge Familien mit Kleinkindern.

Der Nachwuchs übte jonglieren, balancieren und zaubern im Zirkus Pumpernud’l oder versuchte sich als Autor in der Spieleerfinderwerkstatt. In einem separaten Raum stand den kleinen Spielfans eine eigene Kinderspielothek mit großer Auswahl zur Verfügung.

Zwischendrin war Toben in der neuen Fit & Fun Area des Sportamts München angesagt. Auch ANTENNE BAYERN bot ein vergnügliches Familienprogramm, dass vom Publikum begeistert honoriert wurde. Besonders die Minicarrennen und das Looping Louie Turnier fanden begeisterten Zulauf.

Die Medienpartner ANTENNE BAYERN und - erstmals mit im Boot - die Münchner ‚Abendzeitung’ – erwiesen sich in dieser Kombination als ‚best choice’. Beide griffen das Thema Spiel in der Woche vor dem Spielfest in vielfältiger Weise auf und sorgten für großes Publikumsinteresse.

Die ‚Wies’n-Hits’
Spiel-des-Jahres-Preisträger „Thurn und Taxis“ (Hans im Glück), „Haste Bock“ (Zoch), „Looping Louie“ (MB) und „Der schwarze Pirat“ (Haba) waren mit Abstand die meist gefragten Spiele aus der 2.500 Titel umfassenden Spielothek. Danach folgten „Salamanca“ (Zoch), „Taluva“ (Hans im Glück) „Blue Moon City“ und „Säulen der Erde“ (Kosmos).

Die Turniere
Familien- und Benefiz-Turniere haben auf der Spielwies’n Tradition. Kreativität und Fantasie durften heuer Publikumslieblinge bayerischer Medien wie Alex Onken und Christopher Griebel (München TV), Marcus Fahn (ANTENNE BAYERN), Michael Sporer (Bayerisches Fernsehen) und Barry Werkmeister (Radio Arabella) beweisen. Das schräge Kommunikationsspiel „Was’n das“ (Ravensburger) forderte alles – und die Protagonisten gaben alles. Die Gaudi wurde – unter großem Gelächter der Zuschauer - höchst amüsant von Paul J. Baumgartner, ANTENNE BAYERN, moderiert.

Sieger wurde Christopher Griebel. Christine Strobl, Bürgermeisterin von München und Schirmherrin der Spielwies’n übergab den Gewinn dem Kinderschutz und Mutterschutz e.V. Den Preis – ein großes Spielepaket von Ravensburger, aufgestockt um Spiele der anwesenden Verlage und eine Möbelausstattung von IKEA im Gesamtwert von ca. 5.000 Euro - nahm Norbert Blesch, Geschäftsführer der sozialen Einrichtung entgegen.

Turnier-Sieger des Spielwies’n-Cups mit ‚Thurn und Taxis’ auf der ‚langen Nacht der Spiele’ am Samstag wurde Falk Seliger, der von Bernd Brunnhofer, Hans im Glück Verlag, einen Flachbildschirm überreicht bekam. Daniel Schoppnies konnte sich als Zweiter über 2 Ehrenkarten fürs Deutsche Theater München freuen. Thomas Geyer und Uwe Lorenzen, Nummer drei und vier, bekamen je ein Spielepaket.

Zum ersten Mal präsentierte sich die Münchner Schachakademie und richtete ein Simultan-Schachturnier mit Großmeister Stefan Kindermann aus. Der jüngste der 10 Teilnehmer war gerade mal 8 Jahre alt, schlug sich im Reigen der Großen aber tapfer. Schachfreak Harald Faschinger schaffte nach 1,5 Stunden sogar ein Remis!

Last but not least wurde am Zoch-Stand am Sonntag Nachmittag geheckmeckt, was das Zeug hielt. In Kooperation mit dem Familienmagazin ‚KITZ’ spielten 25 Teilnehmer das pfiffige Würfelspiel ‚Heckmeck am Bratwurmeck’. Sieger Peter Burmeister konnte sich nach knapp 2 Stunden über ein großes Zoch-Spielepaket und die Teilnahme am Finale der Heckmeck-WM am 20.1.2007 in München freuen.

Immer wieder wurde seitens der Besucher aber auch einiger Neu-Aussteller das heitere und spielerische Flair in München gelobt. Nicht zu Unrecht darf sich die Münchner Spielwies’n mit ihrem Konzept der großzügigen Spielflächen, der gut ausgestatteten Spielothek und den unabhängigen Spieleberatern aus bayerischen Spielclubs zu den größten ‚sortenreinen’ Spielfesten des deutschsprachigen Raumes zählen. Schon allein deshalb, weil sie es ohne Modellbau, Elektronik und sonstige durchaus verwandte Themen geschafft hat 40.000 Besucher zu mobilisieren, die sich alleine wegen des guten Brett- und Gesellschaftsspiels auf den Weg nach München machen.

Wie vertraute ‚Hans im Glück’ Bernd Brunnhofer der Münchner Abendzeitung an: „Wir sind schon von Anfang an mit dabei. Die Spielwies’n hat einfach eine besonders schöne Atmosphäre.“