Der deutsche Spielwarenfachhandel hat im vergangenen Jahr erneut mit großem Engagement "Toys from Spain" in seine Regale gestellt. Nachdem die spanischen Spielwarenproduzenten hierzulande ihre Umsätze 2004 mit etwa 35 Mio. Euro im bekanntermaßen schwierigen Marktumfeld stabil halten konnten, legten die Unternehmen dagegen im zurückliegenden Jahr kräftig zu: Der Deutschland-Umsatz kletterte 2005 um rund 25 Prozent auf eine Rekordhöhe von ca. 42 Mio. Euro und ist damit der eindeutige Gewinner im Ranking der Exportstatistik. Dort hält Deutschland zwar immer noch einen guten dritten Platz – hinter Portugal und Frankreich –, hat jedoch den Abstand zu Italien weiter ausgebaut.
Die meist mittelständisch aufgestellten spanischen Betriebe, die zusammen rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigen, fertigten 2005 Spiele und Spielzeug im Wert von erneut etwa 1 Milliarde Euro. Ein gutes Drittel – 370,7 Mio. Euro – wurden davon in den ausländischen Märkten abgesetzt, wobei die Staaten der Europäischen Union natürlich die wichtigsten Partner der etwa 200 spanischen Spielwarenhersteller sind. Die EU-Exportquote liegt unverändert bei über 80 Prozent. |
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Viel Individualität bewahrt
Wesentlicher Produktionsstandort für Spielwaren aus Spanien ist übrigens eine Region, die allgemein mehr für ihre Urlaubsqualitäten bekannt ist: Knapp 43 Prozent aller "Toys from Spain", so das Markenlogo, unter dem sich Spielzeug aus Spanien für dessen internationalen Auftritt zusammengefunden hat, laufen in der Region um Alicante und Valencia vom Band. Vieles davon konzentriert sich im "Valle del Juguete", dem "Tal des Spiels" mit Städten wie Ibi, Onil oder Biar, das ein für Europa einmaliges Zentrum darstellt und eine Supply Chain mit sehr kurzen und kostengünstigen Wegen – auch zu den erforderlichen Zulieferanten – sichert. |
Selbst wenn die Herstellung zu einem hohen Maße modernsten Ansprüchen und Produktionsmethoden entspricht, haben sich die spanischen Hersteller jenen Grad an Individualität bewahrt, der erforderlich ist, um den langjährigen Erfahrungsschatz im Umgang mit "Kinderprodukten" erfolgreich ausspielen zu können. Bedeutende und unterstützende Basisarbeit für innovative Produktionstechniken und ausgezeichnete Materialqualität liefert dazu das seit geraumer Zeit etablierte Technische Spielwareninstitut (AIJU), das auch wichtige sicherheitsrelevante Prüfarbeiten leistet. Zum kreativen Ideenreichtum der spanischen Spielwarenproduzenten, deren Designideen den guten Ruf von "Toys from Spain" begründen, trägt deren mehrjährige intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Spielotheken, Kindergärten und Pädagogen bei.
Bemi der Spielwarenmesse in Nürnberg ist die große Gruppe der spanischen Aussteller traditionsgemäß fester Bestandteil. Auch in diesem Jahr stellen wieder nahezu 100 Unternehmen ihre Neuheiten ins Messeschaufenster. In dieser Konzentration wird deutlich, wie umfassend und vielschichtig das Angebot ist, mit dem sich die Unternehmen aus Spanien den internationalen Märkten präsentieren. Dort sind Unternehmen und Marken wie Famosa, Injusa, Coloma, Picó, Feber oder Jesmar längst gute Bekannte und zum Teil im Ausland bereits mit eigenen Vertriebsniederlassungen vertreten. |
Facettenreiche Produktpalette
Im Programm der spanischen Spielwarenhersteller spielen immer noch Puppen eine große Rolle. Unternehmen wie etwa Falca, Berjuan, White Balloon oder Munecas Arias, die seit Jahrzehnten qualitativ hochwertige Puppenkinder fertigen, zeigen in Nürnberg, dass auch bei dieser liebenswerten Produktkategorie stets wieder Neues möglich ist. Das gilt auch für Fahrzeuge jedweder Art, die im Rahmen von "Toys from Spain" zunehmend an Bedeutung gewinnen: In Nürnberg rollen in den Messehallen etwa ein schneller Formal 1-Bolide, den Falomir ins Rennen schickt, ein bulliger Buggy mit Radio von Molto oder fröhliche Schiebefahrzeuge von Injusa. Was etwa bei Miniaturen – vom Flugzeug bis zum Schiff – detailgetreu geschaffen werden kann, zeigen beispielsweise Creaciones y Diseno en Kit, Artesania Latina oder Guisval. Mit kleinen Küchen, in denen es an nichts fehlt, oder bunt-fröhlichen Schminktischen für kleine Damen variiert z. B. Coloma das Thema "Rollenspiel" neu. Den besonderen Stellenwert von Plüsch unterstreichen Best Play und Toy Concepts mit vielen Neuheiten zum Knuddeln – und Lizenzcharakteren wie etwa Asterix, die keine Grenzen kennen. Das gilt auch für die bunten Face Balloons, die Globos Festival steigen lässt…
Informationen für Fachbesucher
So facettenreich die Palette von "Toys from Spain" auch sein mag, gibt es doch den gemeinsamen Nenner: Qualität in der Machart, pädagogischer Anspruch, hohe Spielbarkeit und ein sicheres Gespür für das, was sich "schnell dreht", wie eine Sprecherin des Spanischen Außenhandelsinstituts ICEX, das den Auftritt von "Toys from Spain" auch in Nürnberg begleitet (Info-Stand im Service-Center 10,9 Mitte), betont. | |