Zapf Creation AG - Unternehmensinformation
Juli 2003

Zapf Creation gibt Designer Collection auf und produziert zukünftig ausschließlich in Fernost

Zapf Creation, Europas führender Hersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, wird sich aus dem Nischensegment der hochwertigen Künstler- und Sammlerpuppen zurückziehen. Das Engagement in diesem Bereich über die Produktlinie Designer Collection, die am Standort in Rödental produziert und maßgeblich in Deutschland und den USA vertrieben wird, hat über die vergangenen drei Jahre deutlich unter der Konsumzurückhaltung insbesondere bei hochpreisigen Artikeln gelitten. Die Umsätze sind in den Jahren 2000 bis 2002 bei gleichzeitig leicht gestiegenen Personal- und Marketingkosten um 30 Prozent auf knapp 2,8 Mio. € zurückgegangen. Die anhaltende Konsumflaute und die aktuelle Auftragslage deuten auf eine weitere Umsatzverschlechterung der Linie Designer Collection hin. Diese Produktlinie konnte bereits in 2002 nicht mehr kostendeckend produziert werden. Die anhaltende Dollarschwäche im Geschäftsjahr 2003 verstärkt diesen Effekt weiterhin negativ. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der Zapf Creation AG die strategische Entscheidung getroffen, die Produktlinie Designer Collection mit dem Geschäftsjahr 2003 aufzugeben.

Darüber hinaus werden kleinere Produktionschargen aus anderen Produktbereichen, die zur Auslastung vorhandener Kapazitäten noch am Standort in Rödental produziert werden, sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen nach Fernost verlagert. Aktuell sind in der Produktion 78 Mitarbeiter von weltweit 529 Mitarbeitern beschäftigt.

Die daraus resultierenden Personalmassnahmen werden maßgeblich den Bereich Produktion betreffen. Gespräche mit dem Betriebsrat zum sozialverträglichen Personalabbau wurden bereits aufgenommen. Es ist geplant, ein Kompetenzteam für den Bereich Produktion in Rödental zu erhalten.

Die Prognosen für Umsatz (währungsbereinigt +15%) und operatives Ergebnis (EBIT währungsunabhängig +15%) für das Geschäftsjahr 2003 bleiben hiervon unberührt. Ein einmaliger Sonderaufwand für Interessenausgleich und Sozialplan, Wertberichtigung von Alt- und Restbeständen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Teilabschreibungen auf Inventurbestand von Fertigprodukten und Kosten der Desinvestitionen nicht mehr benötigten Anlagevermögens werden den Jahresüberschuss belasten. Die genaue Höhe kann erst nach Abschluss der Verhandlungen mit dem Betriebsrat beziffert werden, wird sich aber im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen.