Revell 2006: Neue Marken mit erheblichen Zuwächsen

REVELL - Februar 2007
 

 
Unabhängigkeit bringt zusätzlichen Schwung

Noch hat die verbesserte Grundstimmung der deutschen Wirtschaft die Spielwarenbranche nicht so richtig erreicht. Die sektoral weiterhin schwache Binnennachfrage hat abermals die Situation der Branche beeinträchtigt. Für das Jahr 2006 weist die aktuelle Marktübersicht des Eurotoys Handelspanels für den Spielwarenhandel gegenüber dem Vorjahr ein Minus im Abverkauf von 1,8% aus.

Der Umsatz der Revell GmbH & Co. KG ist, bezogen auf den gesamten nationalen und internationalen Markt, im vergangenen Jahr ebenfalls leicht um 3,4% zurückgegangen. In absoluten Zahlen ausgedrückt, bedeutet dies eine Verringerung von 46,37 Mio Euro in 2005 auf 44,78 Mio Euro in 2006. Insgesamt ist die Revell-Geschäftsführung mit dem Verlauf des Geschäftsjahres und dem ausgewiesenen Gewinn zufrieden.

Der Umsatzrückgang muss in Relation zum herausragenden Jahr 2005 bewertet werden, in dem REVELL - entgegen dem Gesamttrend der Branche - ein überdurchschnittliches Plus von 9,2% verbuchen konnte. Damit pendelt sich das Absatzniveau im mehrjährigen Vergleich auf hohem Niveau ein. Das Minus des letzten Jahres ist auf mehrere Komponenten zurückzuführen. 2005 hatte insbesondere der große Star Wars Hype einen erheblichen Beitrag zum hervorragenden Ergebnis geliefert. Diese Begeisterung für das Science Fiction Thema ließ sich 2006 erwartungsgemäß nicht in diesem Maße fortsetzen. Hierdurch ist der Umsatz im Kerngeschäft Modellbau um 7,4% zurückgegangen, wobei der Bereich Zubehör und Airbrush noch leichte Zuwächse ausweist.

Bei Grand Champions musste ein größerer Umsatzverlust hingenommen werden, weil die Möglichkeiten im Produktbereich aufgrund der Markenpolitik des Herstellers sehr eingeschränkt waren. REVELL wird daher diese Vertriebsmarke auslaufen lassen. Aufgrund erheblich gestiegener Rohstoffpreise hat man zudem darauf verzichtet, eine größere Zahl neuer Die Cast-Modelle auf den Markt zu bringen. Weiter an Bedeutung gewonnen hat hingegen das internationale Business. Die Exportquote liegt mittlerweile bei 54%.

Erfolgreiche neue Marken

Sehr zufrieden sind die Revell-Verantwortlichen mit der Entwicklung ihrer Eigenmarken. So konnte der Umsatz des epixx-Figurensortiments um beachtliche 81,6% gesteigert werden. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf den großen Erfolg der Lizenz „Dragon Hunters - Die Drachenjäger“. Auch die MagCliks Schmuckkollektionen liegen bei den Mädchen weiter voll im Trend. Mit einem Plus von 46,6% sind sie mittlerweile zweitstärkste Marke im Revell-Portfolio. Auf hohem Niveau stabil geblieben sind die Kick-O-Mania-Zahlen. Unterm Strich stehen beeindruckende 900.000 verkaufte Fußballfiguren seit Einführung der Marke im Herbst 2004.

Mehr Spielraum für die Zukunft

Dank der neu gewonnenen Selbstständigkeit nach der Trennung von der amerikanischen Mutterfirma starten die Revell-Verantwortlichen mit großem Optimismus und viel neuem Schwung ins Jahr 2007. Der zusätzliche Freiraum soll konsequent genutzt werden, um die neue Unternehmensstrategie als innovativer und breit aufgestellter Markenartikler konsequent weiter zu verfolgen. Auch auf der diesjährigen Nürnberger Spielwarenmesse präsentiert Revell wieder ein umfangreiches Neuheitenprogramm. Neben dem konsequenten Ausbau bestehender Marken und Produktlinien wird die neue Pferdemarke GeeGee Friends mit der Toplizenz Wendy vorgestellt. Eine weitere populäre Lizenz präsentiert die Marke Kick-O-Mania mit Figuren aus dem 4. Film der erfolgreichen Wilde Kerle-Reihe „DWK4 – Der Angriff der Silberlichten“. Diese starken Linien bieten damit beste Vorraussetzungen für großes Verbraucherinteresse und zusätzliches Umsatzpotential für den Handel.