Einzelhandelsumsatz im Januar 2007 um real 1,4% gesunken

Statistisches Bundesamt
März 2007

 

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Januar 2007 nominal 0,5% und real 1,4% weniger als im Januar 2006 um. Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Dieses vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sechs Bundesländern berechnet, in denen circa 67% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Im Rahmen der laufenden Aktualisierung der Datenbasis durch Nachmeldungen von Unternehmen wird sich dieses erste Januar-Ergebnis erfahrungsgemäß noch verbessern.

Unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten sank der Umsatz im Januar 2007 im Einzelhandel im Vergleich zum Dezember 2006, und zwar um nominal 4,5% und real 5,1%.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Januar 2007 nominal 0,4% und real 2,6% weniger um als im Januar 2006.

Auch im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln wurde im Januar 2007 nominal und real etwas weniger als im Vorjahresmonat umgesetzt (nominal – 0,6%, real – 0,4%). Zwei der sechs Branchen in diesem Bereich konnten jedoch ihren Umsatz nominal und real gegenüber dem Januar 2006 steigern: der Facheinzelhandel mit Einrichtungsgegen­ständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (nominal + 2,4%, real + 3,3%) und der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten (nominal + 2,4%, real + 1,6%). Die nominalen und realen Umsatzzuwächse des Facheinzelhandels mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf gegenüber dem Januar 2006 dürften auf die Rabattaktionen im Einzelhandel mit Geräten der Unterhaltungselektronik und Zubehör zurückzuführen sein, da hier ein deutliches Umsatzplus erzielt wurde. Die höchsten nominalen und realen Umsatzrückgänge musste der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (z.B. Waren- und Kaufhäuser) (nominal – 4,8%, real – 5,8%) hinnehmen.

Methodische Änderung ab Berichtsmonat Januar 2007

Um die Repräsentativität der Einzelhandelsstatistik zu verbessern, basieren die Ergebnisse ab diesem Berichtsmonat auf einer überarbeiteten Stichprobe:

Die Monatsstatistiken im Einzelhandel werden auf der Grundlage einer repräsentativen Stichprobe erstellt. Im Zeitablauf scheiden Unternehmen, die nicht mehr aktiv sind, kontinuierlich aus dieser Stichprobe aus. Neu gegründete Unternehmen werden durch eine „Neuzugangsstichprobe“ in die Erhebung im Einzelhandel integriert. Die Neuzugangsstichprobe bildet repräsentativ alle in den Jahren 2003 und 2004 neu gegründeten Einzelhandelsunternehmen ab und ist im Berichtsmonat Januar 2007 in die Monatsstatistik im Einzelhandel integriert worden: Die Umsätze der neu gegründeten Unternehmen werden jetzt rückwirkend bis zum Januar 2006 berücksichtigt, das heißt ab dem Berichtsmonat Januar 2007 stellen wir die Veränderungsraten zum Vormonat (Dezember 2006) und zum Vorjahresmonat (Januar 2006) auf der Grundlage einer überarbeiteten Stichprobe zur Verfügung und verbessern damit die Konjunktur­beobachtung am aktuellen Rand.

Information zum durchschnittlichen Revisionsbedarf vorläufiger Ergebnisse im Einzelhandel:

Die nachgewiesenen ersten Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch zusätzliche statistische Informationen aus den zunächst nicht einbezogenen Bundesländern sowie durch verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen. Der durchschnittliche Revisionsbedarf des in etwa 14 Tagen vorliegenden Messzahlenberichts (= Fachserie 6, Reihe 3.1) zu den vorläufigen Zahlen dieser Pressemeldung (Vorbericht) für den nominalen Einzelhandelsumsatz insgesamt liegt im Schnitt bei einem Plus von 0,2 Prozentpunkten (der Messzahlenbericht liegt somit im Schnitt 0,2 Prozentpunkte höher als der Vorbericht).