50 Jahre Spur N: Wiking glänz mit ausdrucksstarkem Modellquartett in Gold

Wiking - Juli 2019

50 Jahre Wiking im Maßstab 1:160 – die Traditionsmodellbauer erinnern mit einem goldenen Set in zeitgenössischer Verpackung an die Einführung des kleinen Maßstabs im Programmjahr 1969. Schlicht, aber ausdrucksstark und immer vorbildgerecht sollten die Miniaturen damals werden, die in jenen Jahren die neu entdeckte Modellbahn-Baugröße Spur N bereicherten. Für viele ein Wunsch, für die meisten Wiking-Freunde geht in der August-Auslieferung mit dem Tausendfüßler ein lang gehegter Modelltraum in Erfüllung! Der Frontlenker mit der charakteristischen Doppelachse reiht sich nahtlos in die Reihe zeitgenössischer Lkw ein, die WIKING im August mit weiteren Klassikern ergänzt. Allen voran feiert der Tempo Matador als Kastenwagen der Deutschen Post Premiere. Ebenfalls eine Neuheit ist der Magirus S 3500, dem WIKING eine Schwerlastpritsche spendiert und der sich als kompakte Zugmaschine mit einem entsprechenden Plattformanhänger in den authentischen Rosenkranz-Farben vorstellt. Als weiterer Rundhauber belebt der Magirus Sirius mit Pritsche, Ladekran und Stahlträgerbeladung den modellbauerischen Klöckner-Fuhrpark. Außerdem gelingt es WIKING gleich mehrere attraktive Themenzyklen zu aktualisieren: Der Magirus Eckhauber fährt für Bölling, der Rundhauber ergänzt den Migros-Fuhrpark und der kubische Mercedes-Benz LP 1620 leuchtet im Deuka-Gelb.


1:160

Set "VW Käfer 1300, VW Bus, Opel Rekord und Chevrolet Malibu gold gespritzt"
Goldener Auftritt zum Jubiläum der Spur N
Kaum zu glauben, dass es schon 50 Jahre her ist, als Wiking still und leise der Spur N wachsende Wertschätzung entgegenbrachte. Alles aus gutem Grund, denn in den 1960er-Jahren hatten die Modelleisenbahner die 160-fache Miniaturisierung der Vorbilder zu schätzen gelernt. Mehr Landschaft, mehr Bahn auf gleicher Fläche wie bei der H0-Bahn. Und selbst wer über wenig Platz verfügte, konnte problemlos respektabele und Spaß machende Modelleisenbahnen gestalten. Die Fahrzeuge dazu stellte seit 1969 WIKING bereit! Schlicht, aber vorbildgerecht versteht sich. Am gemeinsamen Spritzling waren die modellbauerischen Winzlinge gleich im Quartett fixiert – Verglasung und Karosserie wurden einfach aufgesetzt. Das Prinzip erwies sich als ebenso einfach wie alltagstauglich. Auf diese Weise präsentierten sich die Modelle in den Kartons ebenso reizvoll wie übersichtlich. Außerdem waren sie gegen den raschen Verlust gesichert. Zum Jubiläum hat WIKING das Set mit VW Käfer 1300, VW Bus, Opel Rekord und Chevrolet im metallisch anmutenden Gold gespritzt. Ambitionierte Wiking-Freunde werden rasch erkennen, dass der metallische Kunststoff die Fließnähte erkennbar macht – die Farben changieren eindrucksvoll. So dürfte schon bei genauerem Hinsehen jedes Modell ein Jubiläums-Unikat sein!


1:87

Tempo Matador "Deutsche Post"
Der Tempo Matador im Zeichen des Posthorns
Die Post machte mobil – zwangsweis und mit Nachdruck. Nach der Währungsreform 1948 musste sich die Deutsche Post als Behörde des Bundes logistisch neu ausrichten, Mobilität musste her. Zum Fuhrpark zählte vorzugsweise der VW Käfer, aber auch der Tempo Matador. Ihm oblag es, dem Paketzusteller ein raumgebendes Gefährt an die Hand zu geben. Der Matador erfreute sich rasch großer Beliebtheit, weil er ebenso wendig wie beladefähig war. Neue Wiking-Formen machen es möglich – die Traditionsmodellbauer leisteten vorzügliche Recherchearbeit und konnten die 87-fach verkleinerte Version mit viel Detailkraft realisieren. Auch hier konnte sich Wiking in der eigenen Historie bedienen, denn den Tempo Matador gab’s gleich zum Beginn der Verkehrsmodelle als Drahtachser mit Hochpritsche, danach mit Tiefpritsche als Rollachser. Und natürlich leuchtet in der WIKING-Geschichte noch heute das 1:50-Modell, das einst als Industriemodell für das Vidal & Sohn Tempo-Werk in Hamburg-Harburg geliefert wurde. Keine Frage: Der Matador gilt bis heute als Transporter-Legende, denn in den Nachkriegsjahren waren tausende Betriebe mit dem Tempo auf dem Weg zum wirtschaftlichen Aufschwung.

 


 

Pritschen LKW "MB LP 333"
Tausendfüßler – für manche ein Wunsch, für viele ein Traum
Ein lang gehegter Wunsch, für manche geht sogar ein Modelltraum in Erfüllung! Der Mercedes-Benz LP 333 mit doppelter Vorderachse fährt endlich ins Wiking-Programm – ein wirklicher Klassiker-Meilenstein hat sich die modellbauerische Ewigkeit verdient. Lange zu suchen brauchten die Modelltraditionalisten nach einem ersten Muster nicht, denn der Mercedes-Benz LP 333 existiert bereits seit über sechs Jahrzehnten im historischen Wiking-Archiv! Der legendäre Modellbaumeister Alfred Kedzierski gab dem 87-fach miniaturisierten Pullman-Frontlenker mit der doppelten Vorderachse schon zu Beginn der 1960er-Jahre eine Miniaturgestalt – Wiking-Gründer Friedrich Peltzer lehnte die Umsetzung dann ab. Jetzt schafft Wiking sichtbare Fakten und lässt den miniaturisierten „Tausendfüßler“ entsprechend dem Kedzierski-Muster aus Stahlformen für die Serie entstehen – die formgebende Aura des legendären Modellbaumeisters ist spürbar. WIKING spendiert der Klassiker-Neuheit eine Fernfahrerkabine, so dass fortan imposante Fahrzeuge entstehen. Der „Tausendfüßler“ mit doppelter Vorderachse entstand zum Ende der 1950er-Jahre als Notlösung aufgrund der Seebohmschen Gesetze. Nur durch die dritte Achse war es möglich, einen Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen zu bauen. 1960 wurde das zulässige Gesamtgewicht für zweiachsige Lastwagen dann wieder von 12 auf 16 t erhöht. Deshalb wurde der LP 333 nur von 1958 bis 1961 gebaut. Es entstanden insgesamt 1833 Fahrzeuge, 354 davon im letzten Produktionsjahr. Der „Tausendfüßler“ von Mercedes-Benz markiert den Beginn der logistischen Wertschätzung von Frontlenker-Lkw, die seinerzeit weit hinter den Haubern zurücklagen.

 


 

Pritschen-Lkw m. Ladekran "Magirus Sirius"
Klöckner war schon früh mit dem Rundhauber gerüstet
Ohne Kran ging’s nicht! Der Magirus Sirius mit Pritsche und in Klöckner-Farben musste schon früh her, damit die Stahlträger zu den Schmieden und Baustellen gelangten. Der Fahrer war der mächtig schweren Fracht nicht hilflos ausgeliefert, denn schon früh wurden die Pritschen-Lkw mit einem Ladekran ausgestattet – der Rundhauber von Wiking beweist es. Seit seiner Gründung 1906 gehört das in Duisburg ansässige Unternehmen zu den führenden deutschen Stahl- und Metallhändlern. Sein Gründer, der Kaufmann Peter Klöckner, besaß damals bereits ein beeindruckendes Montanimperium, aus dem später die Klöckner-Werke AG und die Klöckner Humboldt Deutz AG hervorgehen sollten. Klöckner & Co. bildete das Herzstück dieses Konzerns, handelte jedoch von Anfang an auch als eigenständiger Stahl- und Metallhändler. Gleichwohl waren die Ulmer Lkw mit dem luftgekühlten Deutz-Diesel aus verbündetem Haus bevorzugter Fuhrparkausstatter, was Wiking bereits mit mehreren Modellen eindrucksvoll und vorbildgerecht dokumentierte.

 


 

Schwerlastzug "Magirus S 3500"
Schwerlastpritsche feiert auf Rosenkranz-Rundhauber Premiere
Hier stimmt das Firmenmotto bis auf den Punkt! „Rosenkranz macht Schweres leicht“ heißt es beim Wittener Transportunternehmen. Und Wiking miniaturisiert ein typisches Schwertransportgespann der 1950er- und 1960er-Jahre. Der Magirus S 3500 mit Schwerlastpritsche feiert bei WIKING Premiere und erscheint sogleich nach authentischem Vorbild. Gerade in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten und immer neuer Maschineninvestitionen vor allem auch im Ruhrgebiet waren die Schwerlastgespanne von Rosenkranz gefordert. Schon deshalb passt die Magirus-Zugmaschine mit Ballastpritsche in die Reihe von Fahrzeugen aus dem Rosenkranz-Fuhrpark – Modelle schreiben Speditionsgeschichte. Aus einer kleinen Kohlenhandlung in Witten an der Ruhr entwickelte sich einst das europaweit bekannte Speditions-, Schwertransport- und Autokran-Unternehmen Paul Rosenkranz. Dementsprechend ließen die Experten immer neue Spezialfahrzeuge auf die Straße rollen.

 


 

Land Rover Defender 110 "silber-metallic"
Land Rover Defender – der große Zeitgeist-Offroader
Der Land Rover Defender 110 ist unsterblich, versprüht doch seine charakteristische Karosserie bewundernswerten Zeitgeist. Vom Band läuft der Land Rover Defender 110 nicht mehr, aber dennoch zählt er immer noch zu den aktuellen Fahrzeugen auf heimischen Straßen. Der Off-Roader mit legendärer Historie wird detailreich ausgearbeitet, so dass das Dach als separates Teil mit umlaufender Regenrinne aufgesetzt ist. Wiking wählt die 5-türige Karosserie mit seitlichen Kotflügelverbreiterungen, die dem Defender in der 87-fachen Miniaturisierung zu einem imposanten Auftritt verhilft. Dieser lässt gleichwohl bei allen klassischen Werten des Land Rovers nichts von seiner Sportlichkeit vermissen. Besonders bemerkenswert: Wiking stattet den Defender mit durchbrochener fünfstrahliger Alu-Felge aus, die aufgrund ihrer Optik das Fahrzeug besonders dynamisch erscheinen lässt.

 


 

Pritschen-Lkw "Magirus Sirius"
Der VW-Bulli erzählt lebendige Wiking-Geschichte
Der Themen-Zyklus Migros wächst: Der Magirus Sirius gehörte schon früh zum Fuhrpark – die Schweizer Händler setzten auf Expansion. Das mächtige Migros-„M“ leuchtete auf der Planenstirn, so dass die Flotte des Lebensmittelhändlers auf den Straßen der Eidgenossen unübersehbar war. Wiking hat sich in jüngster Vergangenheit gleich mehrfach des Fuhrparks angenommen und schon drei Vorbilder miniaturisiert. Jetzt wird aus dem Migros-Trio ein Quartett – die Plane des mintgrünen Klassikers wartet mit dem leuchtenden Marken-„M“ auf.

 


 

Hochbordkipper Magirus Deutz "Bölling"
Die letzte Eckhauber-Generation von Magirus bei Bölling
Bis sich die Firmentore 1998 schlossen, gehörte die letzte Generation des Magirus Eckhaubers zum Bölling-Fuhrpark in Castrop Rauxel. Schon 1926 war das Unternehmen im Herzen des Reviers gegründet worden, prosperierte zusehends und war viele Jahrzehnte Teil der Baustellenaktivitäten zwischen Essen und Dortmund. Wiking hat in den letzten Jahren den Themen-Zyklus „Emil Bölling“ immer weiter bereichert – über ein Dutzend Baufahrzeuge zählen heute zum 1:87-Fuhrpark. Kaum ein Bauunternehmen hatte mehr Typenvielfalt auf seinem Hof als Emil Bölling.

 


 

Pritschenhängerzug MB 1620 "Deuka"
Hauptsache kubisch: Mercedes-Benz 1620 folgt dem Deuka-Krupp
Die Wiking-Freunde erinnern sich an den zeitgenössisch imposanten Deuka-Silozug mit Krupp-Fahrgestell. Jetzt stellen die Traditionsmodellbauer dem 806er den ebenfalls kubischen Mercedes-Benz 1620 zur Seite – und einen Anhänger mit Schwingachse. Die signalgelbe Gestaltung ist der Auftritt von Deuka, unter deren Marke seit mehr als 80 Jahren Futtermittel für die Landwirtschaft vertrieben werden. Schon in den 1960er-Jahren, als die Landwirtschaft vermehrt auf sogenanntes „Kraftfutter“ setzte, wuchs der Fuhrpark immer weiter an. Im zeitgenössischen Auftritt miniaturisiert Wiking ein Vorbild aus dem historischen Fuhrpark des Speditionsunternehmens.